OBIs Kampf gegen Arbeitnehmermitbestimmung - Augsburger Filialschließung

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Auri

OBIs Kampf gegen Arbeitnehmermitbestimmung - Augsburger Filialschließung

#1

Beitrag von Auri » Do 30. Jun 2016, 10:49

Augsburg ist wieder bundesweite Schlagzeile.
Nun ist OBI auch nicht gerade erst seit gestern dafür bekannt nicht immer rationale Entscheidungen durch ein arrogantes Jungspundmanagement zu betreiben.
Nicht zuletzt wechseln recht häufig Franchisenehmer gerne zu Hagebau um sich dieses seltsame Geschäftsgebaren nicht weiter bieten zu lassen.

Der aktuelle Fall ist aber schon besonders krass.
Nicht, dass eine Schliessung der Augsburger Reichenbergfiliale etwas überraschendes wäre. Da schon eher der lange Bestand dieses völlig falschen Standortes. Das war von Anfang an eine Totgeburt.
Aber doch nicht so und auf diese Weise.
Indiskutabel ist noch freundlich dazu.

Wobei sich die Gewerkschaft schon fragen lassen muss wie man ausgerechnet an so einem problematischen Standort derart offensiv agieren konnte.

Aber, an sich sollte Tariflohn sowieso da gar nicht zur Debatte stehen.
Bei einem Wettbewerber für den ich lange gearbeitet habe war es Unternehmenskultur jedem, wirklich jedem Mitarbeiter mehr zu bezahlen als es tariflich notwendig gewesen wäre. Das war zwingend und garantiert.

Was Obi da aufführt, der Imageschaden wird die Kunden auch mit den Füssen abstimmen lassen.


Es gibt Ärger zwischen Verdi und der Geschäftsleitung der zur Mülheimer Tengelmann-Gruppe gehörenden Baumarktkette Obi. Verdi wirft dem führenden Branchenunternehmen vor, die Spitze des Gesamtbetriebsrats (GBR) zu entmachten. Es sei geplant, den Obi-Markt in Sömmerda zu verkaufen und einen Baumarkt in Augsburg zu schließen. Damit verlören ausgerechnet der Gesamtbetriebsrats-Vorsitzende und seine Stellvertreterin, die in diesen Märkten arbeiten, ihren Arbeitsplatz.
Bei der Baumarktkette gibt es seit Jahren Auseinandersetzungen um die Bezahlung der Mitarbeiter nach dem Einzelhandelstarifvertrag. Dafür wurde wiederholt in den Märkten gestreikt. Verdi wirft dem Unternehmen vor, jegliche Verhandlungen zu einem Anerkennungstarifvertrag ohne Begründung abzulehnen. Eine Stellungnahme von Obi war auf Anfrage zunächst nicht zu erhalten.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 13677.html

Lokal:
http://presse-augsburg.de/presse/alles- ... chloss-zu/

Und der BR:
Bisher war Obi Augsburg einer der wenigen Standorte im Konzern, der Tariflöhne zahlte. Für die Mitarbeiter kommt möglicherweise ein Sozialplan infrage. Hintergrund der Schließung sei, so der Verdi-Bevollmächtigte Thomas Gürlebeck, dass Obi ein Exempel statuieren wolle.

Durch die gezielte Schließung der Märkte sollen Betriebsräte ausgehebelt werden:

"Obi will faktisch mitbestimmungsfrei werden und schreckt vor keinem Mittel zurück , um die unbequemen Betriebsräte loszuwerden."
Gewerkschaft Verdi

http://www.br.de/nachrichten/schwaben/i ... t-100.html



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Nathan
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Re: OBIs Kampf gegen Arbeitnehmermitbestimmung - Augsburger Filialschließung

#2

Beitrag von Nathan » Do 30. Jun 2016, 13:20

Letztlich führt das alles zu nichts. Siehe auch Schlecker oder Yi-Ko (Chinesischer Gesellschafter von Burger King), seine Mitarbeiter zu misshandeln zahlt sich auf Dauer nicht aus. Alle haben das schon versucht, die erfolgreichen Unternehmen sind zur Vernunft zurückgekehrt.
"Leistung muss sich lohnen" krähen ja ausgerechnet die, die ihren MAs am liebsten nur ein Milky Way auszahlen würden.
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Re: OBIs Kampf gegen Arbeitnehmermitbestimmung - Augsburger Filialschließung

#3

Beitrag von Russell Nash » Do 30. Jun 2016, 14:52

Nathan » 30 Jun 2016, 13:20 hat geschrieben:Letztlich führt das alles zu nichts. Siehe auch Schlecker oder Yi-Ko (Chinesischer Gesellschafter von Burger King)
Hoi, wusste nicht, dass die Yi-Ko-Geschäftsführer Ergün Yildiz und Alexander Kolobov Chinesen waren :lach:
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Re: OBIs Kampf gegen Arbeitnehmermitbestimmung - Augsburger Filialschließung

#4

Beitrag von Russell Nash » Do 30. Jun 2016, 14:59

Auri » 30 Jun 2016, 10:49 hat geschrieben:
Damit verlören ausgerechnet der Gesamtbetriebsrats-Vorsitzende und seine Stellvertreterin, die in diesen Märkten arbeiten, ihren Arbeitsplatz.
Da nimmt sich ver.di wieder mal überwichtig. Nur um die stv. Gesamtbetriebsrats-Vorsitzende in Augsburg loszuwerden, räumt Herr OBI mit einem Millionenbetrag eine große Immobilie und bezahlt Millionen für 60 weiterlaufende Gehälter und die anschließenden Abfindungen? Das Märchen glaubt kein Mensch.

Wenn's wirklich um die Tante gehen würde, hätte ihr Herr OBI einfach ne Million Abfindung für einen Aufhebungsvertrag geboten, wäre zehnmal billiger gewesen. Die hätte wahrscheinlich schon bei 300.000 eingeschlagen.
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Re: OBIs Kampf gegen Arbeitnehmermitbestimmung - Augsburger Filialschließung

#5

Beitrag von Nathan » Fr 1. Jul 2016, 00:30

Russell Nash » 30 Jun 2016, 14:52 hat geschrieben:Hoi, wusste nicht, dass die Yi-Ko-Geschäftsführer Ergün Yildiz und Alexander Kolobov Chinesen waren :lach:
Melde dich wieder, wenn dir der Unterschied zwischen "Gesellschafter" und "Geschäftsführer" klar geworden ist. Wenn das mit dem Googeln nicht so recht will,entfernt Auri
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Re: OBIs Kampf gegen Arbeitnehmermitbestimmung - Augsburger Filialschließung

#6

Beitrag von Nathan » Fr 1. Jul 2016, 00:34

Russell Nash » 30 Jun 2016, 14:59 hat geschrieben:Da nimmt sich ver.di wieder mal überwichtig. Nur um die stv. Gesamtbetriebsrats-Vorsitzende in Augsburg loszuwerden, räumt Herr OBI mit einem Millionenbetrag eine große Immobilie und bezahlt Millionen für 60 weiterlaufende Gehälter und die anschließenden Abfindungen? Das Märchen glaubt kein Mensch.

Wenn's wirklich um die Tante gehen würde, hätte ihr Herr OBI einfach ne Million Abfindung für einen Aufhebungsvertrag geboten, wäre zehnmal billiger gewesen. Die hätte wahrscheinlich schon bei 300.000 eingeschlagen.
Auri hat darauf hingewiesen, dass es durchaus mehrere Gründe für die Schließung gibt.

Es soll ja Frauen geben, die sich für sehr viel weniger flach legen lassen, aber es gibt definitiv auch welche, die sich auch bei 300.000 Euronen verweigern. Kennst du nicht? Das könnte natürlich am Milieu liegen. Ich meine, am entfernt Auri
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Re: OBIs Kampf gegen Arbeitnehmermitbestimmung - Augsburger Filialschließung

#7

Beitrag von Russell Nash » Fr 1. Jul 2016, 13:31

Nathan » 01 Jul 2016, 00:30 hat geschrieben:Melde dich wieder, wenn dir der Unterschied zwischen "Gesellschafter" und "Geschäftsführer" klar geworden ist. Wenn das mit dem Googeln nicht so recht will, entfernt Auri...
Yildiz und Kolobow waren Gesellschafter und Geschäftsführer.
Gesellschafterwechsel bei Yi-Ko

Nach den Filialschließungen bei Burger King gibt es nach dpa-Informationen einen Gesellschafterwechsel bei Yi-Ko: Mitgesellschafter Ergün Yildiz habe seine Anteile verkauft, hieß es in gut informierten Kreisen. Laut "Wirtschaftswoche" hat Yildiz seine Anteile an seinen Mitgesellschafter Alexander Kolobow abgetreten. Der Russe verhandle nun als alleiniger Gesellschafter mit Burger King Europe über eine Fortführung seines Unternehmens.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Yi-Ko-bes ... 38361.html
Na, wo sind jetzt deine Chinesen? Zeit zurückzurudern. Wird deine Edit Auri Struktur aber nicht zulassen ... :joint:
Es kann nur einen geben.

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Re: OBIs Kampf gegen Arbeitnehmermitbestimmung - Augsburger Filialschließung

#8

Beitrag von Nathan » Fr 1. Jul 2016, 14:35

Russell Nash » 01 Jul 2016, 13:31 hat geschrieben:Yildiz und Kolobow waren Gesellschafter und Geschäftsführer.



Na, wo sind jetzt deine Chinesen? Zeit zurückzurudern. Wird deine....edit Auri Struktur aber nicht zulassen ... :joint:
Korrekt, aber nicht meine Entfernt Auri
Ich glaub die Chinesen sind Spanier, jedenfalls kamen mir Chinesen, die Ergün Yildiz und Alexander Kolobov heißen gleich spanisch vor. Erfreulicherweise ist dir immerhin nun der Unterschied zwischen Gesellschafter und Geschäftsführer deutlich geworden. Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Hat unser kleines Geplänkel doch was gebracht!
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Re: OBIs Kampf gegen Arbeitnehmermitbestimmung - Augsburger Filialschließung

#9

Beitrag von Auri » Fr 1. Jul 2016, 15:12

Solche Anfeindungen müssen wirklich nicht sein.
Weder heute nacht noch jetzt.
Dafür gibt's eine Verwarnung an Nathan.
Auri


Zu Yi-Ko:
https://de.wikipedia.org/wiki/KRG_Foodservice

Bei OBI wird es immer abstruser, nun heute doch nicht letzter tag.
Was das soll und wie alnge weiss wohl nicht mal die von allen Geistern verlassene Unternehmensführung.

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Re: OBIs Kampf gegen Arbeitnehmermitbestimmung - Augsburger Filialschließung

#10

Beitrag von mango » Fr 1. Jul 2016, 17:18

Auri » 01 Jul 2016, 15:12 hat geschrieben:Solche Anfeindungen müssen wirklich nicht sein.
Weder heute nacht noch jetzt.
Dafür gibt's eine Verwarnung an Nathan.
Auri


Zu Yi-Ko:
https://de.wikipedia.org/wiki/KRG_Foodservice

Bei OBI wird es immer abstruser, nun heute doch nicht letzter tag.
Was das soll und wie alnge weiss wohl nicht mal die von allen Geistern verlassene Unternehmensführung.
Also mich würde interessieren was Ihnen am Standort Reichenberger Strasse/Fabrikschloß nicht gefällt, da Sie von einer Totgeburt sprechen. Außerdem führen Sie außer den Problemen mit den Betriebsräten noch andere Gründe an, die da wären?

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