Bis zu
317 km in der Stadt und 158 km bei 113 km/h.
Ja, das wärs, smartes Motorradfahren 4.0. Kein Geknatter und Geböller, kein heiseres Kreischen, kein Öl und Kühlwasser, nix riecht nach Benzin und vorbei mit Benzingesprächen.
Vorbei (Abschied, Mod, Abschied!) mit der Klaviatur einer Orgel, wo man mit allen Händen und Füßen arbeitet, in die Vorgänge des Geräts hinein horcht, um es nicht zu unter- und auch nicht zu überfordern und sich selbst dabei immer in einem harmonischen Verhältnis von Schwer- und Fliehkräften wie traumwandlerisch ohne zu denken, nur zu fühlen (vielleicht kommt daher der Flow) einpendelt.
Vorbei die Vorgänge des Zentralnervensystems vor der Kehre einer Paßstraße:
Hirn an rechte Hand: Sachte Gas weg.
Hirn an linke Hand und linken Fuß: Zurückschalten. An linke Hand: Kupplung weich kommen lassen.
Hirn an linke und rechte Hand und rechten Fuß: Ruck mit etwas Gas auffangen. Bremse vorne und hinten synchronisieren, je langsamer desto mehr hinten.
An linke Hand: Du tust jetzt nichts, paßt aber auf, ob die rechte Hand zittert. An rechte Hand: Spann mal etwas Gas vor. An rechten Fuß: Du kontrollierst das, falls die rechte Hand spinnt.
Auge an Hirn: Sind jetzt kurz vor dem Scheitelpunkt.
Hirn an rechten Fuß: Du tust jetzt nichts, aber halte dich bereit. An rechte Hand: Sachte Gas.
Auge an Hirn: Scheitelpunkt
Hirn an rechte Hand: Kannst aufmachen, aber nicht spinnen.