Entführungsfall Ursula Herrmann wieder vor Gericht
05.06.2016, 15:10 Uhr | Ulf Vogler, dpa
Die Gewalttat an der kleinen Ursula Herrmann aus dem Jahr 1981 gehört zu den größten und spektakulärsten Kriminalfällen Deutschlands. Das Mädchen wurde entführt und erstickte in einer im Wald vergrabenen Kiste. Nun - 35 Jahre nach der Tat - kommt der Fall erneut vor Gericht.
Mich hat dieses Thema eigentlich noch nie losgelassen. Als vor kurzem dieses Verbrechen wiederum bei der Sendung XY ausgestrahlt wurde, musste ich mich zwangsläufig wie schon früher, in dieses kleine Mädchen hinein versetzen. Ob der richtige Schuldige sitzt?Landgericht Augsburg verhandelt.
TV-Fahnder Zimmermann ließ das Verbrechen nicht los
Der Fall Herrmann hat die Menschen in Deutschland Jahrzehnte lang beschäftigt. Das Mädchen radelt am 15. September 1981 abends durch ein Waldgebiet von Schondorf nach Eching (Bayern). Der Täter reißt das Kind vom Rad und sperrt es in die im Wald eingebuddelte Kiste. Darin stirbt das Mädchen nach kurzer Zeit, weil die Belüftungsanlage nicht funktioniert. Von den Eltern werden mehrfach zwei Millionen D-Mark Lösegeld verlangt - da ist Ursula längst tot.
Auch TV-Fahnder Eduard Zimmermann ließ das Verbrechen an dem Kind nie mehr los. Er hatte versprochen, den Mörder zu fassen. Zimmermann versuchte mehrfach, die Tat in seiner ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" aufzuklären. "Es war für mich der schlimmste Fall in 35 Jahren 'XY ... ungelöst'", sagte Zimmermann und trat 2002 - Jahre nachdem er die Moderation des Bildschirm-Klassikers abgegeben hatte - dann extra noch einmal vor die Kamera, um Ursulas Entführer zu fassen. Doch auch da hatten die Ermittler kein Glück.
Ehemaliger Nachbar geriet ins Visier
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http://www.t-online.de/nachrichten/pano ... richt.html