Zugunglück in Oberbayern

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TomTinte

Re: Zugunglück in Oberbayern

#81

Beitrag von TomTinte » So 21. Feb 2016, 00:37

Nathan » 20 Feb 2016, 23:52 hat geschrieben:So wie es jetzt beschrieben wird, hat eben der Notruf die Lokführer nicht erreicht und die Frage stellt sich für mich auch, ob Notrufe dieser Art überhaupt von der "Blackbox" dokumentiert werden können. Ich glaube es nicht.
Für mich sollte doch eine Blackbox alle sicherheitsrelevanten Daten aufzeichen. Das ist doch der tiefere Sinn des Gerätes. Ein Notruf gehört doch dazu. Was die Blackbox wirklich kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist nicht auszuschließen, dass Sie den Eingang von Notrufen nicht aufzeichnen kann.



TomTinte

Re: Zugunglück in Oberbayern

#82

Beitrag von TomTinte » Mo 7. Mär 2016, 13:06

Es gibt kein Funkloch auf der Strecke. http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 48222.html

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Nathan
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Re: Zugunglück in Oberbayern

#83

Beitrag von Nathan » Mo 7. Mär 2016, 14:07

TomTinte » 07 Mar 2016, 13:06 hat geschrieben:Es gibt kein Funkloch auf der Strecke. http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 48222.html
Hm... Und nun? Es ist sehr ruhig geworden...was ist mit den Anrufen? Gab es sie? Warum kam kein Kontakt zustande?
Der Staatsanwalt hat in der Person des FDL nun den Schuldigen ausgemacht und damit ist der Rest uninteressant geworden? Keine finanzielle Unterstützung für Hinterbliebene der Opfer und Überlebende? Business as usual ab jetzt?
Der größte geistige Freiraum ist der Raum zwischen den Stühlen

Auri

Re: Zugunglück in Oberbayern

#84

Beitrag von Auri » Mo 7. Mär 2016, 14:09

Nathan » 07 Mar 2016, 14:07 hat geschrieben:Hm... Und nun? Es ist sehr ruhig geworden...was ist mit den Anrufen? Gab es sie? Warum kam kein Kontakt zustande?
Der Staatsanwalt hat in der Person des FDL nun den Schuldigen ausgemacht und damit ist der Rest uninteressant geworden? Keine finanzielle Unterstützung für Hinterbliebene der Opfer und Überlebende? Business as usual ab jetzt?
Lasst doch die Sachverständigen in Ruhe arbeiten.
Das braucht seine Zeit, einige Monate auf jeden Fall.
Danach wird man sehen, es braucht keine tägliche Pressekonferenzen dazu
auch wenn wie hier die AZ meint ständig ihren Senf dazugeben zu müssen.
So funktioniert zwar die Medienwelt aber nicht die der Ermittler.

Auri

Re: Zugunglück in Oberbayern

#85

Beitrag von Auri » Di 29. Mär 2016, 09:36

Ich halte es nicht für besonders klug, was der bayerische Innenminister da tut.
Das sollte er der Staatsanwaltschaft und dem Gericht überlassen.
Für einen Innenminister gehört es sich nicht derart in die Öffentlichkeit zu gehen und einen Menschen so an den Pranger zu stellen.
Auch wenn alle Aussagen sachlich richtig sein mögen.
Aber dasgeht gar nicht. Erst recht nicht gegenüber einem einzelnen Boulevardmedium.
Schämen Sie sich, Herr Herrmann.

Das schwere Zugunglück im bayerischen Bad Aibling ist nach Angaben der Landesregierung auf einen doppelten Irrtum des Fahrdienstleiters zurückzuführen. "Es war eine ganz besonders tragische Verkettung von gleich zwei Fehlleistungen", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der Bild-Zeitung. Nachdem der Mann die eingleisige Strecke für zwei Züge gleichzeitig freigegeben hatte, sei ihm noch ein weiterer verhängnisvoller Fehler unterlaufen.

"Der Fahrdienstleiter hat, als er seinen ersten Irrtum bemerkte, einen ersten Warn-Funkspruch an die beiden Lokführer schicken wollen", so Herrmann. "Er hat - möglicherweise aus Aufregung - jedoch die falsche Taste gedrückt. Der Funkspruch ging an die Fahrdienstleiter in der näheren Umgebung. Die haben sich daraufhin bei ihm gemeldet. Daraufhin schickte der Fahrdienstleiter einen zweiten Funkspruch an die Lokführer. Diesmal drückte er die richtige Taste, aber da war es schon zu spät."

Hermann weiter: "Wäre der erste Funkspruch bei den Lokführern angekommen, hätte das Unglück womöglich noch verhindert werden können. Das ist ganz besonders tragisch." Nun laufe es auf eine Anklage des Fahrdienstleiters wegen fahrlässiger Tötung hinaus. "Es sind mittlerweile auch alle technischen Defekte ausgeschlossen:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... r-herrmann

forest

Re: Zugunglück in Oberbayern

#86

Beitrag von forest » Di 29. Mär 2016, 22:01

Auri » 29 Mar 2016, 09:36 hat geschrieben:Ich halte es ....-herrmann[/url]
Eigentlich müsste man überhaupt nichts posten. Es genügte, sich bei den einschlägigen Medien zu erkundigen, sich darob eine Meinung zu bilden und diese für sich zu behalten, neue Entwicklungen zu beobachten und die Meinung entsprechend zu wandeln.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/zugun ... -1.2925304

http://www.sueddeutsche.de/bayern/ermit ... -1.2925673

http://www.merkur.de/welt/zugunglueck-a ... 61508.html

Die BILD verzichtet mittlerweile darauf, daß der Leser den Adblocker blockt:
http://www.bild.de/news/inland/zugunglu ... .bild.html

Man kann auch gezielt googeln

http://www.ifv-bahntechnik.de/news/bahn ... bling.html

https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=bah ... ad+aibling

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Nathan
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Re: Zugunglück in Oberbayern

#87

Beitrag von Nathan » Mi 30. Mär 2016, 17:26

Wie ich schon schrieb geht es dem bayerischen Innenminister um zwei vorrangige Ziele:

1. Keine Schuld einer seinem Ministerium angeschlossenen Behörde wie zum Beispiel Öffentlicher Dienst und vorallem IT und IT-Sicherheit

2. Abwehr aller finanzieller Forderungen der Opfer und deren Angehörigen.

Rein menschliches Versagen enthebt alle staatlichen Stellen Bayerns jeglicher Verantwortwortung. Herrmanns Manöver ist durchsichtig wie Glas.
Der größte geistige Freiraum ist der Raum zwischen den Stühlen

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Re: Zugunglück in Oberbayern

#88

Beitrag von Sensus Communis » Do 31. Mär 2016, 10:59

Nathan » 30 Mar 2016, 17:26 hat geschrieben:Wie ich schon schrieb geht es dem bayerischen Innenminister um zwei vorrangige Ziele:

1. Keine Schuld einer seinem Ministerium angeschlossenen Behörde wie zum Beispiel Öffentlicher Dienst und vorallem IT und IT-Sicherheit

2. Abwehr aller finanzieller Forderungen der Opfer und deren Angehörigen.

Rein menschliches Versagen enthebt alle staatlichen Stellen Bayerns jeglicher Verantwortwortung. Herrmanns Manöver ist durchsichtig wie Glas.
Mit 1) haben Sie recht. Und darin sehe ich auch nichts Verwerfliches. Der FDL war tüdelig und hat folgenschwere Fehler begangen. Die Bahn hier in eine Art "Störerhaftung" mit zu packen ist typisch Deutsch - bzw. fast schon amerikanisch... da muß doch Geld fliessen.... jede Menge Geld!!

Mit 2) ... mei... das wird am Ende der Herr Minister gar nicht entscheiden, sondern Gutachter, Anwälte, Gerichte und Versicherungen untereinander ausmachen. Bashing ist deshalb völlig unangebracht.

Erstmal wird - unabhängig vom Verschulden des Unfalls 21.000 Euro von der Bahn bzw. Meridian an die Angehörigen der Toten bezahlt. Das passiert normalerweise ohne Prüfung und ist als Vorschuss zu sehen. Dann wird geklärt, wer schuld hat. Die Bahn wohl offensichtlich nicht. Also wird man sehen, was die Haftpflichtversicherung des FDL hergibt... die auch streiten wird. Das dauert... wie oben schon geschrieben Jahre.

Für manche "Gaffer" traurig: Aber das Meiste davon wird nicht wirklich in der Öffentlichkeit ausgetragen werden....

Bargle

Re: Zugunglück in Oberbayern

#89

Beitrag von Bargle » Do 31. Mär 2016, 11:11

Sensus Communis » 31 Mar 2016, 10:59 hat geschrieben:Mit 1) haben Sie recht. Und darin sehe ich auch nichts Verwerfliches. Der FDL war tüdelig und hat folgenschwere Fehler begangen. Die Bahn hier in eine Art "Störerhaftung" mit zu packen ist typisch Deutsch - bzw. fast schon amerikanisch... da muß doch Geld fliessen.... jede Menge Geld!!

Mit 2) ... mei... das wird am Ende der Herr Minister gar nicht entscheiden, sondern Gutachter, Anwälte, Gerichte und Versicherungen untereinander ausmachen. Bashing ist deshalb völlig unangebracht.

Erstmal wird - unabhängig vom Verschulden des Unfalls 21.000 Euro von der Bahn bzw. Meridian an die Angehörigen der Toten bezahlt. Das passiert normalerweise ohne Prüfung und ist als Vorschuss zu sehen. Dann wird geklärt, wer schuld hat. Die Bahn wohl offensichtlich nicht. Also wird man sehen, was die Haftpflichtversicherung des FDL hergibt... die auch streiten wird. Das dauert... wie oben schon geschrieben Jahre.

Für manche "Gaffer" traurig: Aber das Meiste davon wird nicht wirklich in der Öffentlichkeit ausgetragen werden....
Zum Glück. Grundsatzentscheidungen, die als Quasi-Präzedenzfall dienen können, müssen öffentlich gemacht werden.

forest

Re: Zugunglück in Oberbayern

#90

Beitrag von forest » Do 31. Mär 2016, 12:00

Kann mir vorstellen, daß es eine Betriebshaftpflicht seitens der Bahn gibt, die auch bei nie auszuschließendem menschlichem Versagen greift. Bitte nicht festnageln, ich weiß es nicht, ist nur Bauchgefühl. Natürlich ist zunächst der Schuldige dran und dann das Maß der Fahrlässigkeit.
Das Wort hat in dem Fall einen fatalen Doppelsinn.
Zu Herrmann, ja mei, der ist als bayerischer Innenminister auch der politisch zuständige Verkehrsminister. Sagt er was, is nich recht, sagt er nix, dann auch nicht. Kommt drauf an, wie er was er sagt und wie er was nicht sagt.

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