Zugunglück in Oberbayern

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ede

Re: Zugunglück in Oberbayern

#61

Beitrag von ede » Mi 17. Feb 2016, 08:17

Nathan » 17 Feb 2016, 00:17 hat geschrieben:ichhabe auch was, was mich sehr betroffen macht: Man hat heute Abend im Bayerischen Rundfunk tatsächlich verkündet, der Fahrdienstleiter wäre an einen sicheren Platz gebracht worden, "um ihn zu schützen"...soweit also haben uns PEGIDA und Co. gebracht. Offensichtlich gehört Lynchjustiz neuerdings wieder zum Alltag in Deutschland...? ist das die deutsche Kultur, die wir vor den Flüchtlingen zu schützen haben?
Oweiowei ... da begibt sich wieder mal einer auf ganz, ganz dünnes Eis. Da kann man ihn auch nicht mehr runterholen. Bild
Der alte Witz vom Prüfling, der Regenwurmspezialist ist und dem der Prüfer gleich zu Beginn eine Frage zum Elefanten stellt. Du weißt schon, vom Rüssel über den wurmartigen Rüsselfortsatz zum usw.



Auri

Re: Zugunglück in Oberbayern

#62

Beitrag von Auri » Mi 17. Feb 2016, 08:29

Nathan » 17 Feb 2016, 00:17 hat geschrieben:ichhabe auch was, was mich sehr betroffen macht: Man hat heute Abend im Bayerischen Rundfunk tatsächlich verkündet, der Fahrdienstleiter wäre an einen sicheren Platz gebracht worden, "um ihn zu schützen"...soweit also haben uns PEGIDA und Co. gebracht. Offensichtlich gehört Lynchjustiz neuerdings wieder zum Alltag in Deutschland...? ist das die deutsche Kultur, die wir vor den Flüchtlingen zu schützen haben?
Nach dem Flugzeugzusammenstoss in Bodenseenähe hat ein Vater eines verunglückten Kindes später den verantwortlichen Fluglotsen umgebracht.

Zwischen den Fällen gibt es durchaus Parallelen und von daher ist es schon nicht so ganz abwegig den Fahrdienstleiter nicht in seiner Wohngegend zu belassen.
Natürlich kann es auch wichtig sein ihn derzeit vor sich selbst zu schützen.

forest

Re: Zugunglück in Oberbayern

#63

Beitrag von forest » Mi 17. Feb 2016, 08:30

TomTinte » 17 Feb 2016, 08:07 hat geschrieben:Wichtig ist aus meiner Sicht, dass jedes Detail geklärt wird und für die Zukunft dann die richtigen Schlüsse gezogen werden.
Nichts anderes und nichts weniger.
ede hat geschrieben:Oweiowei ... da begibt sich wieder mal einer auf ganz, ganz dünnes Eis. Da kann man ihn auch nicht mehr runterholen. Der alte Witz vom Prüfling, der Regenwurmspezialist ist...
Genau (sic!) '...um ihn auch vor sich selbst zu schützen', hieß es. Hoffentlich muß das nicht kommentiert werden.

SophieLaRoche

Re: Zugunglück in Oberbayern

#64

Beitrag von SophieLaRoche » Mi 17. Feb 2016, 09:33

Auri » 17 Feb 2016, 08:29 hat geschrieben:Nach dem Flugzeugzusammenstoss in Bodenseenähe hat ein Vater eines verunglückten Kindes später den verantwortlichen Fluglotsen umgebracht.

Zwischen den Fällen gibt es durchaus Parallelen und von daher ist es schon nicht so ganz abwegig den Fahrdienstleiter nicht in seiner Wohngegend zu belassen.
Natürlich kann es auch wichtig sein ihn derzeit vor sich selbst zu schützen.
Nur mit Pegida hatte das nun schon überhaupt nichts zu tun.

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butzenbergle
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Re: Zugunglück in Oberbayern

#65

Beitrag von butzenbergle » Mi 17. Feb 2016, 09:43

TomTinte » 17 Feb 2016, 08:07 hat geschrieben:Wichtig ist aus meiner Sicht, dass jedes Detail geklärt wird und für die Zukunft dann die richtigen Schlüsse gezogen werden.
richtig! Darum verstehe ich auch nicht, daß wie eben auf B5 gehört der BT bereits heute (oder morgen) darüber beraten soll, welche Lehren in Bezug auf die Sicherheit der Bahn durch Kontrolle und eventuelle Änderung von Vorschriften gezogen werden soll. Ohne wirklichen Abschlußbericht mit Einfluss aller Parameter ist das reiner Aktionsimus, einzig dem aktuellen Interesse des Publikums geschuldet.
Eine Katze zu erziehen ist ganz einfach. Sie bringt Dir in wenigen Tagen alles bei, was sie wie haben will.

TomTinte

Re: Zugunglück in Oberbayern

#66

Beitrag von TomTinte » Mi 17. Feb 2016, 09:53

butzenbergle » 17 Feb 2016, 09:43 hat geschrieben:richtig! Darum verstehe ich auch nicht, daß wie eben auf B5 gehört der BT bereits heute (oder morgen) darüber beraten soll, welche Lehren in Bezug auf die Sicherheit der Bahn durch Kontrolle und eventuelle Änderung von Vorschriften gezogen werden soll. Ohne wirklichen Abschlußbericht mit Einfluss aller Parameter ist das reiner Aktionsimus, einzig dem aktuellen Interesse des Publikums geschuldet.
Das ging mir genau so.
Leider hat Dorbrindt wahrscheinlich nicht den Mut das den Mitglieder der Aussschusses zu sagen.

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Nathan
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Re: Zugunglück in Oberbayern

#67

Beitrag von Nathan » Mi 17. Feb 2016, 09:59

SophieLaRoche » 17 Feb 2016, 09:33 hat geschrieben:Nur mit Pegida hatte das nun schon überhaupt nichts zu tun.
Er wird also an einen sicheren Ort gebracht "um ihn vor sich selbst zu schützen"? Was heißt denn das praktisch? Gürtel abgeben, Schnürsenkel aus den Schuhen, keine scharfen Gegenstände...mit anderen Worten, er wird in eine kahle Zelle gesperrt? Das ist Quatsch.
Eher scheint mir das Beispiel von Auri mit dem Fluglotsen zu greifen, und nein, das hätte natürlich mit PEGIDA nichts zu tun. Ich freue mich über die super fairen Kommentare zu PEGIDA. Man muss ja schließlich auch mal die Kirche im Dorf lassen. Sooo schlimm ist PEGIDA auch wieder nicht...ich verstehe euch schon...*würg*
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Re: Zugunglück in Oberbayern

#68

Beitrag von forest » Mi 17. Feb 2016, 10:01

SophieLaRoche » 16 Feb 2016, 15:27 hat geschrieben:Mir ist immer noch unbegreiflich, wie sich auf einer eingleisigen Strecke zwei Züge begegnen können, OHNE dass irgendein Warnsignal erscheint (bzw. eben dieses automatische Bremssystem einsetzte. Selbst wenn der Fahrdienstleiter das Halte-Signal selbsttätig außer Kraft gesetzt hat. Genau in dem Moment müssten doch andere Alarmsirenen zu surren beginnen. Was nützen die besten technischen Absicherungen, wenn es dann doch so leicht passieren kann, dass zwei Züge ineinanderrasen?
Mir auch. Erinnert a weng an TollCollect in den Anfangsstadien.
Jede Autowaschanlage weiß, wann ein Rad kommt und schaltet die Radwaschanlage ein und wenn es vorbei ist, wieder aus.
Mal einen Hersteller gefragt, woher das die Radwaschanlage weiß, war die Antwort 'Das wissen wir auch nicht'. Späßle. ;)
Es gibt zwei Magnetwuffis (oder andere Jonnies je am Beginn und am Ende (dem anderen Beginn) der Eingleisstrecke. Die unterhalten sich miteinander. Der eine sagt dem anderen, daß jetzt ein Zug über ihn gefahren ist und zwar in Richtung des anderen.
Der andere sagt dem einen, 'Jessas, bei mir auch'.
Und dann hauen beide bei beiden Zügen die Notbremse rein, egal ob der Fahrdienstleiter oder die Lokführer was dagegen haben.
Aber wir werden sehen, wie sich das die Techniker gedacht haben. Wundern tu ich mich bloß über den Bundesverkehrsminister, der ganz schnell zu berichten wußte, daß kein technischer Defekt zu vermelden sei. Also so gscheit! :shock:

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Nathan
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Re: Zugunglück in Oberbayern

#69

Beitrag von Nathan » Mi 17. Feb 2016, 10:04

forest » 17 Feb 2016, 10:01 hat geschrieben:... Wundern tu ich mich bloß über den Bundesverkehrsminister, der ganz schnell zu berichten wußte, daß kein technischer Defekt zu vermelden sei. Also so gscheit! :shock:
Muss dich nicht wundern. Ich habe schon geschrieben, warum man offiziell so ganz entschieden darauf pocht, das kein technischer Defekt vorliegt.
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Re: Zugunglück in Oberbayern

#70

Beitrag von Gast_1 » Mi 17. Feb 2016, 10:23

forest » 17 Feb 2016, 10:01 hat geschrieben:Mir auch. Erinnert a weng an TollCollect in den Anfangsstadien.
Jede Autowaschanlage weiß, wann ein Rad kommt und schaltet die Radwaschanlage ein und wenn es vorbei ist, wieder aus.
Mal einen Hersteller gefragt, woher das die Radwaschanlage weiß, war die Antwort 'Das wissen wir auch nicht'. Späßle. ;)
Es gibt zwei Magnetwuffis (oder andere Jonnies je am Beginn und am Ende (dem anderen Beginn) der Eingleisstrecke. Die unterhalten sich miteinander. Der eine sagt dem anderen, daß jetzt ein Zug über ihn gefahren ist und zwar in Richtung des anderen.
Der andere sagt dem einen, 'Jessas, bei mir auch'.
Und dann hauen beide bei beiden Zügen die Notbremse rein, egal ob der Fahrdienstleiter oder die Lokführer was dagegen haben.
Aber wir werden sehen, wie sich das die Techniker gedacht haben. Wundern tu ich mich bloß über den Bundesverkehrsminister, der ganz schnell zu berichten wußte, daß kein technischer Defekt zu vermelden sei. Also so gscheit! :shock:

Und nur sooo, darf es sein, wenn es richtig funktionieren soll

ansonsten kann man technische Systeme zur Sicherheit vergessen, wenn da jeder Mensch mit seiner eigenen Meinung eingreifen kann und die Technik außer Kraft setzen kann.

Ob das jetzt Dobrint ist, oder seine Vorgänger. Auf diesem Posten des Verkehrsministers, saßen noch nie richtige Leuchten. :no:
Zuletzt geändert von Gast_1 am Mi 17. Feb 2016, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.

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