Wuthöhle

Interessantes über Religionen und Philosophie
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bbuchsky
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Wuthöhle

#1

Beitrag von bbuchsky » Di 22. Sep 2015, 09:22

Unter dieser Rubrik eröffne ich einen Thread, in dem auf Themen eingegangen werden soll, die kontrovers zu diskutieren wären. Unter dem Banner von "Religion und Philosophie" sollte ein elaborierter Umgang und Ton herrschen, der sich von Parteiengezänk und Positionskämpfen entfernt und mit dem Ziel der Synthese geführt wird.

Mein Aufreger ist momentan die Flüchtlingsproblematik, und meine Absicht ist es, die Ursachen zu extrahieren, um die Folgen bearbeiten zu können.

Meine These:
Staaten, die sich unter islamischer Regentschaft befinden, sind Unrechtssysteme und Diktaturen und allesamt auf dem Weg zum "failed State", wenn sie nicht schon längst einer sind.
Das Scheitern dieser Länder ist vorprogrammiert.
Kein religiöses System erduldet Widerspruch, eine Regierung, die sich auf Religion beruft, ebensowenig.
Daraus folgt zwangsläufig ein System der Unterdrückung.
Im Zeitalter des grenzenlosen Informationsaustauschs finden die Bilder freier Menschen aber nun doch die Einheimischen, und jene, die sich nicht unterdrücken lassen wollen oder nicht zu der Volksgruppe der Regierenden gehören, hauen ab.

Solange sich Staaten eine religiöse Ordnung erlauben, wird es Unterdrückung geben, solange es Unterdrückung gibt, existieren Fluchtgründe.

Wir sollten aufhören, Waffen an Leute zu verkaufen, die sich auf irgendwelche Götter berufen, denn Sachlichkeit ist dort ein Fremdwort, und Streitkultur ebenso. Leute, die keine Frustationskontrolle haben, brauchen keine Waffen, sondern Therapeuten. Frustationstoleranz kann man lernen.

Die erbärmliche Solidarität der Araber untereinander gehört auf die Tagesordnung.



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voltaire
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Re: Wuthöhle

#2

Beitrag von voltaire » Di 22. Sep 2015, 12:53

bbuchsky » 22 Sep 2015, 07:22 hat geschrieben:Unter dieser Rubrik eröffne ich einen Thread, in dem auf Themen eingegangen werden soll, die kontrovers zu diskutieren wären. Unter dem Banner von "Religion und Philosophie" sollte ein elaborierter Umgang und Ton herrschen, der sich von Parteiengezänk und Positionskämpfen entfernt und mit dem Ziel der Synthese geführt wird.

Mein Aufreger ist momentan die Flüchtlingsproblematik, und meine Absicht ist es, die Ursachen zu extrahieren, um die Folgen bearbeiten zu können.

Meine These:
Staaten, die sich unter islamischer Regentschaft befinden, sind Unrechtssysteme und Diktaturen und allesamt auf dem Weg zum "failed State", wenn sie nicht schon längst einer sind.
Das Scheitern dieser Länder ist vorprogrammiert.
Kein religiöses System erduldet Widerspruch, eine Regierung, die sich auf Religion beruft, ebensowenig.
Daraus folgt zwangsläufig ein System der Unterdrückung.
Im Zeitalter des grenzenlosen Informationsaustauschs finden die Bilder freier Menschen aber nun doch die Einheimischen, und jene, die sich nicht unterdrücken lassen wollen oder nicht zu der Volksgruppe der Regierenden gehören, hauen ab.

Solange sich Staaten eine religiöse Ordnung erlauben, wird es Unterdrückung geben, solange es Unterdrückung gibt, existieren Fluchtgründe.

Wir sollten aufhören, Waffen an Leute zu verkaufen, die sich auf irgendwelche Götter berufen, denn Sachlichkeit ist dort ein Fremdwort, und Streitkultur ebenso. Leute, die keine Frustationskontrolle haben, brauchen keine Waffen, sondern Therapeuten. Frustationstoleranz kann man lernen.

Die erbärmliche Solidarität der Araber untereinander gehört auf die Tagesordnung.
Ehrenvoll, Deine Absicht, aber erwarte nicht zu viel. Da ist ein bißchen viel hineingepackt. Und ein kleiner Denkfehler ist auch drin: bei diesen von Dir angeführten Themen eine Synthese zu erwarten.
Aber ich will nicht nur nörgeln. Deine Thesen befürworte ich alle, aber das war wohl nicht anders zu erwarten. Die Frage ist nach den Konsequenzen daraus und da mache ich mir das einfach, Aufklärung und nochmals Aufklärung, meinem Nicknamen entsprechend, sonst hilft nichts.

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Re: Wuthöhle

#3

Beitrag von bbuchsky » Di 22. Sep 2015, 19:22

Shalom, Voltaire!
Erwartungen habe ich nicht, jedenfalls nicht im Sinn von Problemlösungen.
Es wäre allerdings an der Zeit, die Souveränität von Staaten offiziell zu hinterfragen, die ihren Bürgern keine Souveränität ermöglichen, und sie somit in die Diaspora treiben. Wer sein eigenes Volk bombardiert, egal ob Assad oder Erdogan, sollte sich sofort international zu verantworten haben. Wer auf fremdem Grund und Boden Waffen einsetzt, ebenso, also sollte auch Obama sich in Den Haag verantworten. Putin ist ja wenigstens klug genug, seine unmittelbare Mitwirkung beim Zurückdrängen der hegemonialen Ansprüche Amerikas in seiner Nachbarschaft zu verschleiern, Obama hingegen ist dumm genug, seine Drohnenmörder mit Orden zu behängen.
Mit Aufklärung allein wird es nicht getan sein, denn unsere Waffenpusher und Korrumpierer sind in höchstem Maß aufgeklärt, sorgen aber straffrei für die hemmungslose Verbreitung von Kriegsgerät auch in Krisengebieten.

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Banshee
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Re: Wuthöhle

#4

Beitrag von Banshee » Mi 23. Sep 2015, 15:37

bbuchsky » 22 Sep 2015, 07:22 hat geschrieben: Meine These:
Staaten, die sich unter islamischer Regentschaft befinden, sind Unrechtssysteme und Diktaturen und allesamt auf dem Weg zum "failed State", wenn sie nicht schon längst einer sind.
Wie meinen Sie das? Es gibt m.W. nur 1 Staat, wo Mullahs regieren. In anderen ist der Islam allenfalls Staatsreligion. Wie in Malaysia z.B.
Aber ist Malaysia eine Diktatur? Ist es ein Unrechtsstaat? Andere Länder kenne ich nur aus den Nachrichten, deren ideologische Färbung und Wahrheitsgehalt ich nicht einschätzen kann. Malaysia kenne ich allerdings persönlich und recht gut. Ich wünschte mir manchmal, dass es hier malayische Zustände gäbe.
bbuchsky hat geschrieben: Das Scheitern dieser Länder ist vorprogrammiert.
Kein religiöses System erduldet Widerspruch, eine Regierung, die sich auf Religion beruft, ebensowenig.
Daraus folgt zwangsläufig ein System der Unterdrückung.
Wenn KEIN religiöses System Widerspruch erduldet und zwangsläufig Unterdrückung daraus folgt, dann betrifft das JEDES Land dieser Erde und nicht nur die muslimischen. Ich behaupte: Unterdrückung wird es immer geben, völlig unabhängig ob und in welcher Form einer Religion nachgegangen wird. Das Zusammenleben in einer Gemeinschaft wird mit der Zeit immer Stärkere, Schwächere und Einflußreichere produzieren, die unter ihrem Stand dann entweder leiden oder sich wehren oder ihren Stand und Errungenschaften verteidigen.
bbuchsky hat geschrieben: Im Zeitalter des grenzenlosen Informationsaustauschs finden die Bilder freier Menschen aber nun doch die Einheimischen, und jene, die sich nicht unterdrücken lassen wollen oder nicht zu der Volksgruppe der Regierenden gehören, hauen ab.
Oh je, wenn Sie da mal nicht total daneben liegen! :)
Zwar haben die "souschl netwörks" vermutlich großen Anteil am sog. Arabischen Frühling, aber genauso werden sich über diese Medien die zerstörten Illusionen derer in den arabischen Raum verbreiten, die die Mühe auf sich genommen haben, in den "goldenen" Okzident zu flüchten.
bbuchsky hat geschrieben: Solange sich Staaten eine religiöse Ordnung erlauben, wird es Unterdrückung geben, solange es Unterdrückung gibt, existieren Fluchtgründe.
Da besteht nicht zwangsläufig eine Kausalität. Es KANN so sein, vielleicht ist es auch in vielen Fällen so, aber Fluchtgründe können aus vielerlei Gründen bestehen, die mit einer Religion überhaupt nichts zu tun haben. Nehmen wir die rumänischen Ärzte, die zuhauf hierherkommen. Die kommen nicht, weil Rumänien muslimisch wäre oder sie als Roma bzw. Sinti verfolgt würden, sondern weil sie hier das 20fache verdienen.
bbuchsky hat geschrieben: Wir sollten aufhören, Waffen an Leute zu verkaufen, die sich auf irgendwelche Götter berufen, denn Sachlichkeit ist dort ein Fremdwort, und Streitkultur ebenso. Leute, die keine Frustationskontrolle haben, brauchen keine Waffen, sondern Therapeuten. Frustationstoleranz kann man lernen.
Die erbärmliche Solidarität der Araber untereinander gehört auf die Tagesordnung.
Wir sollten aufhören, überhaupt Waffen zu verkaufen. Wer keine Götter hat, hat halt Götzen.
Sie tun gerade so, als gäbe es nur unter den Religionsfanatikern gierige Leute.

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Re: Wuthöhle

#5

Beitrag von 外国人 » Mi 23. Sep 2015, 19:37

'N Abend...
Banshee » 23 Sep 2015, 13:37 hat geschrieben:Ich wünschte mir manchmal, dass es hier malayische Zustände gäbe.
Ich dagegen nicht, wirklich nicht. Da muß ich nicht hin. Ich habe es mir zum Prinzip gemacht, keine muslimischen Länder zu bereisen und bisher gut damit gefahren. Solche Vorkommnisse strafen die stereotyp wiederholten Lippenbekenntnisse deutscher Imame Lügen, der Islam sei eine durch und durch friedliche Religion.

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Re: Wuthöhle

#6

Beitrag von Banshee » Mi 23. Sep 2015, 21:56

Na, dann kennen Sie diese Länder halt auch nur aus den Nachrichten.
Ich kann Ihnen nur sagen, dass wir lebend aus dem Gebiet des Abu Sayyaf (Südphilippinen) herausgekommen sind, wir wurden stets freundlich behandelt (wenngleich auch die Soldaten, die uns begleitet haben, mit Steinen beworfen wurden), ich habe ganz allein bei den Seezigeunern in der Sulusee Muscheln gekauft und wir waren oft auf eigene Faust unterwegs.
Die gefährlichste Sache war eigentlich vielmehr ein Besuch des Bankenviertels in Manila.
In Kenia war nur eine individuelle Tour in Mombasa "schwierig", ansonsten wurden wir auch dort, wie in Tunesien, zwar von Händlern bedrängt, aber nie angefeindet.
Und meine persönlichen Favoriten bei Fernzielen sind Kuching und Kuala Lumpur, zwei Städte in Malaysia, wo ich mir durchaus vorstellen könnte, meinen Lebensabend zu verbringen. Nur meine Frau leider nicht...

外国人

Re: Wuthöhle

#7

Beitrag von 外国人 » Mi 23. Sep 2015, 22:02

Banshee » 23 Sep 2015, 19:56 hat geschrieben:Na, dann kennen Sie diese Länder halt auch nur aus den Nachrichten.
Und das reicht mir auch, da muß ich nicht auch noch persönlich hin. Ägypten, Bali, Tunesien? Solche Länder können mir gestohlen bleiben.


PS. Hoffentlich setzt sich weiterhin Ihre Frau durch. Sie scheint die sachlichere in Ihrer Zweisamkeit zu sein...

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Re: Wuthöhle

#8

Beitrag von Banshee » Do 24. Sep 2015, 10:14

Aber Schriftzeichen von "da" sind immerhin gut genug, um sich daraus einen Nick zu basteln, gell! ;-)
Wenn Sie nichts außer Bayern kennen, müssen sich halt ggf. vorwerfen lassen, nicht wirklich Ahnung von den Zuständen in den o.g. Ländern zu haben und folglich können Sie - und damit wären wir wieder beim Thema angekommen - auch nicht einschätzen, wie viel oder wenig Religion im Alltagsleben der Leute eine Rolle spielt. Glauben Sie bitte nur nicht, dass Nachrichten gucken ein wirklichkeitsgetreues Bild der Welt zeichnet!
Sie würden vermutlich staunen, wie wenige "Kopftücher" Sie in den Straßen Kuala Lumpurs finden würden und wie modern, aufgeschlossen und tolerant diese Stadt und dieses Land ist.
Es ist wie bei uns auch..., der eine fühlt sich erst wohl, wenn er alljährlich in Altötting Votivtäfelchen um die Kapelle dort tragen kann und dem anderen ist das völlig schnurz.
Der eine lässt es sich nicht nehmen, den Hadsch zu begehen, der andere kennt noch nicht einmal die Säulen des Islam.

Auri

Re: Wuthöhle

#9

Beitrag von Auri » Do 24. Sep 2015, 11:53

Mit Wut ist man in diesen Ländern weit weniger konfroniert wie in Deutschland.
Tunesien war ich allerdings noch nicht.
Bali ist bekanntlich eine hinduistische Insel, meidet man den kleinen Teil südlich der Hauptstadt hat man weitgehend auch seine Ruhe vor lästigen Touristen.
Ich muß aber sagen, Bali halte ich von dem ganzen Band der kleinen Sundainseln für Reiseerfahrene am wenigsten empfehlenswert, mir hat es am besten auf Flores gefallen.

Malaysia ist zumindest auf dem Festland ein hochentwickeltes modernes Land. Wundert mich nicht, daß Sie sich dort so wohlfühlen, Port Dickson finde ich am lebenswertesten. Die Ostküste finde ich vor allem im Norden nicht so ansprechend. Sarawak und Sabah war ich noch nicht, Brunei und die malayische Umgebung steht noch auf der To-do-Liste.

外国人

Re: Wuthöhle

#10

Beitrag von 外国人 » Do 24. Sep 2015, 12:02

Banshee » 24 Sep 2015, 08:14 hat geschrieben:Aber Schriftzeichen von "da" sind immerhin gut genug, um sich daraus einen Nick zu basteln, gell! ;-)
嘴大无脑,是不是 Bild?Die Schriftzeichen sind nicht von "da", sondern von einem Land, in dem ich inzwischen so oft war, daß die Seiten meines Reisespasses nicht mehr ausreichen.

Es gibt so viele schöne Länder auf der Welt, da muß ich nicht ausgerechnet in die reisen bei denen die Gefahr groß ist, Opfer islamistischen Terrors zu werden.

PS. Passen Sie bloß auf, wenn Sie in Malaysia Oralsex mit Ihrer Frau haben, dafür wandern Sie dort für 20 Jahre hinter Gitter…

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