Historischer Dialog zwischen russischer Orthodoxie und Katholiken

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Auri

Historischer Dialog zwischen russischer Orthodoxie und Katholiken

#1

Beitrag von Auri » Sa 13. Feb 2016, 11:12

Der Mantel der Geschichte weht. Gestern passierte wahrlich historisches, der Papst und der russische Patriarch haben sich nach 1000 Jahren zum ersten mal getroffen.
Und wo? Auf neutralem Boden in Havannas Transitzone.
Der Ort zeigt auch wie wichtig der Vatikan für das brechen der Eiszeit zwischen Kuba und den USA war. Die Verhandlungen dazu wurden ja im Vatikan geführt, das Treffen an diesem Ort zeigt auch sehr gut die Annäherung und die Dankbarkeit Havannas für den vom Papst ausgelösten Dialog mit den USA.

Und für die Weltkirche ist das natürlich ein historischer Jahrhundertmeilenstein.
Ein Tag der in die Geschichtsbücher eingegangen ist.
Seit annähernd 1000 Jahren sind die katholische und die orthodoxe Kirche getrennt.
In der gemeinsam unterzeichneten Erklärung bekräftigen Papst und Patriarch ihre Bereitschaft, ab sofort alles zu unternehmen, "um die Gegensätze zu überwinden". Ein starkes Plädoyer, das sich insbesondere an Katholiken und Orthodoxe in der Ukraine richtet, die in der gemeinsamen Erklärung aufgefordert werden, "sich miteinander zu versöhnen und Formen des Zusammenlebens zu finden". Die Kirchen in der Ukraine dürften auf keinen Fall "eine weitere Entwicklung des Konfliktes unterstützen".

Es gibt noch zahlreiche Punkte, die die Kirchen trennen, auch darin sind sich beide einig, betonen in Havanna aber vor allem die Gemeinsamkeiten.
Als Ergebnis des Gesprächs können wir versichern, dass heute die beiden Kirchen zusammenarbeiten können, um die Christen auf der ganzen Welt zu verteidigen", so der Patriarch. "Wir wollen mit voller Verantwortung gemeinsam alles unternehmen, um dem Krieg ein Ende zu setzen, damit das Leben der Menschen respektiert wird und die Basis der persönlichen, familiären und sozialen Moral gestärkt wird."



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voltaire
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Re: Historischer Dialog zwischen russischer Orthodoxie und Katholiken

#2

Beitrag von voltaire » Sa 13. Feb 2016, 12:48

Auri » 13 Feb 2016, 11:12 hat geschrieben:Der Mantel der Geschichte weht. Gestern passierte wahrlich historisches, der Papst und der russische Patriarch haben sich nach 1000 Jahren zum ersten mal getroffen.
Und wo? Auf neutralem Boden in Havannas Transitzone.
Der Ort zeigt auch wie wichtig der Vatikan für das brechen der Eiszeit zwischen Kuba und den USA war. Die Verhandlungen dazu wurden ja im Vatikan geführt, das Treffen an diesem Ort zeigt auch sehr gut die Annäherung und die Dankbarkeit Havannas für den vom Papst ausgelösten Dialog mit den USA.

Und für die Weltkirche ist das natürlich ein historischer Jahrhundertmeilenstein.
Ein Tag der in die Geschichtsbücher eingegangen ist.
Seit annähernd 1000 Jahren sind die katholische und die orthodoxe Kirche getrennt.
In der gemeinsam unterzeichneten Erklärung bekräftigen Papst und Patriarch ihre Bereitschaft, ab sofort alles zu unternehmen, "um die Gegensätze zu überwinden". Ein starkes Plädoyer, das sich insbesondere an Katholiken und Orthodoxe in der Ukraine richtet, die in der gemeinsamen Erklärung aufgefordert werden, "sich miteinander zu versöhnen und Formen des Zusammenlebens zu finden". Die Kirchen in der Ukraine dürften auf keinen Fall "eine weitere Entwicklung des Konfliktes unterstützen".

Es gibt noch zahlreiche Punkte, die die Kirchen trennen, auch darin sind sich beide einig, betonen in Havanna aber vor allem die Gemeinsamkeiten.
Als Ergebnis des Gesprächs können wir versichern, dass heute die beiden Kirchen zusammenarbeiten können, um die Christen auf der ganzen Welt zu verteidigen", so der Patriarch. "Wir wollen mit voller Verantwortung gemeinsam alles unternehmen, um dem Krieg ein Ende zu setzen, damit das Leben der Menschen respektiert wird und die Basis der persönlichen, familiären und sozialen Moral gestärkt wird."
Na Auri, Sie wissen sicher, was der wesentliche Grund war, der zur Trennung der Orthodoxie von den Katholiken führte?
Es war die Unfehlbarkeit des Papstes (nicht nur in kirchlichen Dingen damals).
Und nun stellen Sie sich bitte vor, da sitzen 2 Häuptlinge, der eine mit 1,4 Milliarden, der andere mit 0,2 Milliarden Anhängern auf nicht neutralem Boden (Cuba hat Katholiken, keine Orthodoxen) und plappern über die Zukunft. Was soll nun dabei Weltbewegendes herauskommen, wenn der viel "Kleinere" einen wesentlichen Glaubenssatz des viel "Größeren" abschaffen will? Das sind 2 Alphatiere mit völlig gegensätzlichem Weltbezug (Ost / West).
Nichts, völlig unbedeutend war dieses Treffen zweier nett Maskierter!

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thai.fun
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Re: Historischer Dialog zwischen russischer Orthodoxie und Katholiken

#3

Beitrag von thai.fun » Sa 13. Feb 2016, 13:09

voltaire » 13 Feb 2016, 12:48 hat geschrieben:... Was soll nun dabei Weltbewegendes herauskommen, wenn der viel "Kleinere" einen wesentlichen Glaubenssatz des viel "Größeren" abschaffen will? Das sind 2 Alphatiere mit völlig gegensätzlichem Weltbezug (Ost / West).
Nichts, völlig unbedeutend war dieses Treffen zweier nett Maskierter!
... na wenigstens frisst der Größere nicht den Kleineren, oder der Kleinere "kriegt" den Größeren. I
n der vergangenen Geschichte von den vielen Gleichen Göttern in immer mehr Religionen brodelt es ja nur so von Beispielen und dessen Blutstraßen die sie hinterließen. Ich finde das Treffen gerade jetzt wo auf der Welt soviel wegen Religionen brodelt ein positives und wohltuendes Zeichen.

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voltaire
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Re: Historischer Dialog zwischen russischer Orthodoxie und Katholiken

#4

Beitrag von voltaire » Sa 13. Feb 2016, 14:09

thai.fun » 13 Feb 2016, 13:09 hat geschrieben:... na wenigstens frisst der Größere nicht den Kleineren, oder der Kleinere "kriegt" den Größeren. I
n der vergangenen Geschichte von den vielen Gleichen Göttern in immer mehr Religionen brodelt es ja nur so von Beispielen und dessen Blutstraßen die sie hinterließen. Ich finde das Treffen gerade jetzt wo auf der Welt soviel wegen Religionen brodelt ein positives und wohltuendes Zeichen.
Die Zeiten, in denen sich Christen untereinander bekämpften sind nur mangels Bedeutung längst vorbei.

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Re: Historischer Dialog zwischen russischer Orthodoxie und Katholiken

#5

Beitrag von Fuerst_48 » Di 23. Feb 2016, 20:15

1000 Jahre Gesprächspause sind auch entschieden zu lang. Womöglich stellt sich ja heraus, dass die Gegensätze längst nicht soo riesig sind...

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