Leibeigenschaft, Sklaverei und Rassismus gab es schon vor den organisierten Religionen, kein Zweifel.
Auch heute, über 1000 Jahre nach der ersten Erwähnung organisierter Sklaverei sind in vielen religiös bestimmten Ländern alle 3 Geißeln noch weit verbreitet, ob die Bausklaven in Qatar, die Arbeitssklaven in Fernost oder die Au-Pair Sklavenhaltung im Westen, wo entgeldlos Arbeitsleistungen und Schlimmeres eingefordert werden.
Dank der inspirierenden Anwürfe von Auri habe ich mich dazu entschlossen, die Religionen als legitimierendes Element für Rassismus, Sklaverei und Unterdrückung nachzuweisen.
Hier der Anlaß:
Auri schreibt es selbst, Rassismus ist nicht auf biologische Merkmale beschränkt, die für die Sklaverei dringend erforderliche Geringschätzung gegenüber dem Sklaven kann auch aus dem den Religionen eigenen Absolutheitsanspruch abgeleitet werden.Auri » 17 Apr 2016, 20:21 hat geschrieben:Natürlich ist Rassismus nicht auf biologische Merkmale beschränkt.
Er ist dann vorhanden wenn eine Gruppe von Menschen pauschal herabgewürdigt wird.
Das ist das kernmerkmal von Rassismus.
Selbstverständlich ist neben biologischem das abwerten von Religion die häufigste rassistische Erscheinungsform.
Die Religion des "Anderen" ist minderwertig, es scheint ja geradezu ein Element jeder Religion zu sein, sich gegenüber der Religion des anderen erheben zu müssen. Wenn in Ermangelung anderer verwertbaren Talente die Bewußtseinsbildung und Identität durch rein äußere Faktoren ersetzt wird, eine Sozialisierung nur über das Befolgen religiöser Doktrinen stattfindet, sickert die Erkenntnis, etwas "Besseres" zu sein, langsam in das Bewußtsein. So entsteht organisierter Rassismus.
Die Sklaverei jedenfalls wurde mit Unterstützung und unter dem Segen der Kirche betrieben, sie hat in Süd- und Nordamerika die Grundlage für bis heute ausgetragene Rassenkonflikte geliefert. Die Ware "schwarzer Mann" wurde gehandelt, ohne dass sich "Geistliche" oder gar "Kirchen" dem entgegenstellten, von wenigen handverlesenen Ausnahmen mal abgesehen.
Die Achtung vor der "Würde" des Anderen ist jedenfalls ganz sicher kein Element von Religion.
Die Ablehnung einer Institution, die den Rassismus und die Sklaverei befördert hat, kann also schlecht selber als Rassismus bezeichnet werden.