Ein Atheist in Israel. (März 2018)

Diskussionen über Gott und die Welt
Benutzeravatar
thai.fun
Beiträge: 3281
Registriert: Fr 9. Okt 2015, 19:30
Wohnort: Zürich

Ein Atheist in Israel. (März 2018)

#1

Beitrag von thai.fun » Mo 12. Mär 2018, 18:37

(1) Ein Atheist in Israel. (März 2018)

Ich als Atheist war erst- und letztmals- in Israel. Ich schreibe nur von meinen persönlichen Erfahrungen vor Ort in Tel-Aviv und der Tages-Tour nach Jerusalem und Bethlehem.
Mit wenigen Bilder aus ca. 1000 eigenen. Denn im All/gemeinen ist aber Israel in Medien schon „zu viel“ beschrieben und bebildert worden.

Die Kontrollen am Zürcher Airport, man riet uns 3std vorher zu kommen, waren erträglich ruhig, einfach mit einer zusätzlichen Kontrolle und Befragung vor dem Gate. Es scheint von Vorteil nie mit Drogen in Kontakt gekommen zu sein. Bis zum letzten Ding, von Schuhe, Gepäck, Pass, Geldbörse, Kreditkarten, Kleiden, also von Haar bis zwischen die Zehen wird alles ab gescannt. …
Bild

Apropos Kreditkarte. Musste in ZHR noch SFR in „Schekel“ tauschen. …
Bild

Der Flug mit EL AL ZHR – TLV gebucht über Swiss war enttäuschend weil enge Sitzplätze nicht wie reserviert, vom Essen nicht zu reden. Ca. 359 € p. P. Direktflug mittags.
Bild

Links waren die Sitze der 3er Reihe breiter als rechts.
Bild

Der Flughafen Ben Gurion, echt angenehm und hoch modern.
Bild

Ben Gurion Airport in Tel Aviv
Bild



Benutzeravatar
thai.fun
Beiträge: 3281
Registriert: Fr 9. Okt 2015, 19:30
Wohnort: Zürich

Re: Ein Atheist in Israel. (März 2018)

#2

Beitrag von thai.fun » Mo 12. Mär 2018, 18:38

(2) Ein Atheist in Israel:

Das Hotel Cinema Dizengoff Square 170 € 2P pro Nacht.
Bild

Absolut zu empfehlen. Das Ganze Hotel ist mit Kameras von 1kg bis Cinema-Projektoren über 100 kg bestückt. Dazu Bilder mit Stars von damals. Echt der Hammer.
Bild

Die Baustelle direkt vor dem Hotel sahen wir nur, hörten aber nichts davon …
Bild

Da gehen die Nachbarn von unserem Hotel vor Neid über den Balkon. … oder so …
Bild

Ein Tag spaziert, vom Hotel nach Jaffa, wovor man gewarnt hat, ohne Probleme. Und kein „Quäker“ weit und breit zu hören …
Bild

Dann rechts der km langen Beach-Strand entlang bis zur Hafen Port Area (4std) mit Eiscreme halt, war enttäuschend Öde, Kulturlos und noch ziemlich leer. Die wenigen Palmen sahen alle wie Tod aus. …
Bild

Einzig der Independence Cruise Naturpark 10m höher beim Hotel Hilton war eine Blumenlose aber grünere Ausnahme in Tel Aviv.
Bild

Da wo es dir gefällt, da lass dich nieder, sprach die Frau im Mieder, ach so bieder …
Bild

Benutzeravatar
thai.fun
Beiträge: 3281
Registriert: Fr 9. Okt 2015, 19:30
Wohnort: Zürich

Re: Ein Atheist in Israel. (März 2018)

#3

Beitrag von thai.fun » Mo 12. Mär 2018, 18:39

(3) Ein Atheist in Israel:

Die Stadt selbst hat kaum was Architektonisches zum bestaunen. Alles relativ sauber, halt überall Steine Einheiten mit Ausnahme Einfacher Hochhäuser.
Bild

Den Verkehr wie überall, nur haben die Israeli keine Zeit. Dauerndes gehupte wenn z. B. die Vorderen nicht Sekundenschnell auf Ampeln reagieren. Ich zeig extra eine ruhige Strassen Szene, da wir, wie die hier, genauso wie überall mit Stau und Lärm und Gestank geplagt sind.
Bild
Bild

Noch aufregender, fast ein Ärgernis für alte Herren wie mich, waren die vielen rasenden E-Bikes, E-Tretrollers und zwischendurch mal normale Fahrräder. Auf breiteren Fahrradstreifen z. B. an der Beach entlang, als es Spazierwege für die für Fussgänger gab. … Vorbildlich …
Bild

Bild

Noch schlimmer dieselben in der Stadt auf den Gehwegen und Strassen, wo auch immer in gehetzter Art. Sogar der Taxidriver lästerte …
Bild

Wenn dann einer wie ich noch beobachtet dass 99 % aller Autos unter der Mittelklasse sind, wird schon mal schnell die Kamera gezückt wenn da eine Edelkarosse auftaucht.
Bild

Benutzeravatar
thai.fun
Beiträge: 3281
Registriert: Fr 9. Okt 2015, 19:30
Wohnort: Zürich

Re: Ein Atheist in Israel. (März 2018)

#4

Beitrag von thai.fun » Mo 12. Mär 2018, 18:40

(4) Ein Atheist in Israel:

Abend Spaziergänge zeigen die Eigenheit des auf Strassen und in Lokalen zusammen sitzen, palavern Party Machens. Entgegen allem dem was ich von den vielen Juden in der Schweiz gesehen habe. Ausser z. B. auf der bekannten „Rothschild Boulevard“, sind die Strassen mehrheitlich sehr ruhig nachts.
Bild

So sieht es aus und schmeckt wunderbar Normal, wenn man/n von Israelischen Frauen zum Original Tel -Aviver Essen geladen wird …
Bild

Aufgefallen sind mir auch die vielen Hunde überall, aber immer an Leine. Sogar in die Bars werden diese mitgenommen …
Bild

Das Nachtleben ist für Touristen meines alter unter der Woche erträglich, aber man weiss aus Berichten, dass die Tel-Aviver und Touristen vor allen an Wochenenden Partymässig ganz schön abgehen können.
Bild

Bild

Bild

Auf unserer Hotel-Terrasse wurde jeden Abend getanzt …
Bild

Benutzeravatar
thai.fun
Beiträge: 3281
Registriert: Fr 9. Okt 2015, 19:30
Wohnort: Zürich

Re: Ein Atheist in Israel. (März 2018)

#5

Beitrag von thai.fun » Mo 12. Mär 2018, 18:41

(5) Ein Atheist in Israel:

Mit der geführten Business Class im Minibus Tagestour D &E nach von Tel Aviv über Jerusalem und Bethlehem und übers Land zum Hotel war ich ganz zufrieden. Hab ich von der Schweiz aus bei „Get Your Guide“ Online gebucht. Ca.200€.
Bild

Jerusalem …
Bild

Für mich war nur der Übergang nach Palästina durch die Mauer an den Posten vorbei ein Spezial. Auch das wandelt durch 4 Zonen, Armenien, Juden, Christen und Moslem Gebiet. In Palästina ging es mit anderem Minibus und anderem Tour Guide weiter. …
Bild

Bild

Nach Betlehem.
Unser Offizieller Tour Guide war etwas behindert, aber absolut integer verständlich und angenehm.
Bild

Geklagt wurde meinerseits nicht, schliesslich bin ich seit 40Jahren Atheist im Herzen, geworden durch Schmerzen Anderer die Religionen über Blutstrassen zu mir brachten.
Bild

Einige Probleme machten den Touristen hier die Demo einer ca. 1000 Köpfigen Nationalisten Gruppe. Populisten oder was?
Bild

Benutzeravatar
thai.fun
Beiträge: 3281
Registriert: Fr 9. Okt 2015, 19:30
Wohnort: Zürich

Re: Ein Atheist in Israel. (März 2018)

#6

Beitrag von thai.fun » Mo 12. Mär 2018, 18:43

(6) Ein Atheist in Israel:

Überhaupt war nichts irgendwie speziell in Tel Aviv, der Jungen Stadt. Auch die Preise konnte man mit der Schweiz vergleichen.
Bild

Zum Abschluss noch ein feines Asiatisches Essen.
Bild

Der Heimflug war dann eine Swiss-Maschine und zur vollen Zufriedenheit. Erfrischend nach den 5-6 Ben Gurion Airport Schikanen. Die 6te traf meine bessere Hälfte die asiatisch aussah und total auseinander genommen wurde. So das ich bald dachte ich fliege allein nach Hause. …
Bild

Ben Gurion Terminal 3 war Rund mit Gate Sternförmig unten Abflug oben Ankunft.
Bild Bild
Bild

Alles andere Christliche Palästinensische und Israelische kennt man aus TV, Nachrichten und Geschichte und Wikipedia etc.

Meine Sicht auf Israel nach wie vor, am Schluss ich Reime. …

Steine scheinen für Scheine
Länder-Glaube für Gebeine
O’Kult Tour lache so weine

Religion Hass so Saat keime
4 Götter ein Orte nicht reine
Z. B. Religion ist nicht feine

Frei nach thai.fun

外国人

Re: Ein Atheist in Israel. (März 2018)

#7

Beitrag von 外国人 » Mo 12. Mär 2018, 23:12

Manche reisen zur Erweiterung ihres Horizonts, andere, um ihre dumpfen Ressentiments bestätigt zu sehen...

Benutzeravatar
thai.fun
Beiträge: 3281
Registriert: Fr 9. Okt 2015, 19:30
Wohnort: Zürich

Re: Ein Atheist in Israel. (März 2018)

#8

Beitrag von thai.fun » Di 13. Mär 2018, 13:00

Vielleicht noch etwas. (Nebst dem das in meinem Bericht absolut und absichtlich keine "Ressentiments" zu finden sind :roll: )

Ich las im voraus zu Israel, dass man an der Immigration am Airport, anstelle eines Stempels in den Pass, eine Zusatzkarte verlangen soll. Diese muss man dann bei der Emigration wieder vorweisen. Dies wurde eingeführt, weil es Länder gibt die Probleme wegen solchen Personen die in Israel waren machen.

Nun am Ben Gurion Airport: Bei uns zwei (40Jährig Indonesien mit NL Pass + 72Jährig Schweiz) war es dann so, dass bevor wir den Wunsch anbringen konnten, uns der Pass ohne Stempel aber mit dieser Zusatzkarte kommentarlos wieder auf den Pult legten. Wir konnten gehen!? :-\

Irgendwie möchte ich nun noch herausfinden warum und ob nun bei allen oder willkürlich bestimmt wird, wer Stempel wer Karte bekommt, z. B. wenn man nichts sagt!?

Aha, hab noch etwas gegoogelt, und kann dies hier noch zufügen ...
https://www.n-tv.de/reise/Einreise-nach ... 83571.html

Benutzeravatar
berndgrimm
Beiträge: 1764
Registriert: Sa 10. Okt 2015, 16:39

Re: Ein Atheist in Israel. (März 2018)

#9

Beitrag von berndgrimm » Di 13. Mär 2018, 16:32

Hallo Max!

Ein sehr schöner aufrichtiger Bericht einer Touristenreise eines schweizer Attheisten nach Israel !

Als deutscher Christ der häufig geschäftlich und auch touristisch in Israel unterwegs war
kann ich dir dazu folgendes sagen:

Die Enttäuschung mit der EL AL hätte ich dir ersparen können indem ich dich davor gewarnt hätte!

Die El Al ist die sicherste Airline der Welt aber hat auch den bekanntermassen schlechtesten Service.

Die Kontrollen am Ben Gurion Airport scheinen viel lascher geworden zu sein, denn zu meiner Zeit
(ich war vor 20 Jahren das letzte Mal in Israel) waren sie viel schärfer.

So wurde ich z.B. gefragt ob ich in Israel Sex gehabt hätte und mit wem! War damals aber
ganz normal weil Intifada.

Dabei hatte ich jedesmal eine VIP Abfertigung ohne Wartezeit weil unser israelischer Distributor
mit dem ich heute noch persönlich befreundet bin und regelmässig treffe wenn er in Asien ist
früher beim Mossad war und einige Jahre am Airport eingesetzt war.

Er war ägyptischer Jude und seine Frau marokkanische Jüdin.Sie sprachen beide Arabisch
und er beschäftigte ausschliesslich Palästinenser.Beide waren/sind in der Peace Now Bewegung.
Und er ist natürlich gegen Netanjahu!

Damals war es praktisch nicht möglich einfach Touristentouren in die Palästinenser Gebiete zu machen.

Wir waren trotzdem überall. Nicht nur in Bethlehem und den Jordan Gebieten sondern auch in Gaza.

Es st für mich immer erstaunlich wie sehr du auch nach einmaligem Besuch ein Land oder eine Gegend
so gut erkennst.

Ich war in Israel noch bevor die vielen russischen Juden kamen welche heute die konservative israelische
Politik bestimmen.

Warst du auch in den Wohngebieten der orthodoxen Juden? Die Kampftruppe an der Klagemauer
war bestimmt von denen. Die waren damals das grösste Ärgernis weil sie vom Staat alimentiert werden.

Warst du auch am Schabat in Israel?
Als ich geschäftlich dort war kam ich immer am Freitag aus ATH/IST oder LCA dort an, blieb über
den Schabat weil der Sonntag in Israel ja schon erster Arbeitstag ist.

Ich musste auf Befehl meiner japanischen Bosse immer im Hilton Tel Aviv wohnen weil es eine
Raketenabwehr hatte. Kein Japaner war jemals mit mir in Israel.

Ich habe später aber lieber in der Ferienwohnung unseres Distributors in Herzlya gewohnt.
Dort bekam ich auch Kontakt zu den Eingeborenen.

Israel hatte schon damals eine hohen Standard gemessen an seinen arabischen Nachbarn.

Das Essen war gut, fast so wie in den arabischen Nachbarländern aber mit osteuropäischem Einschlag.

Die Preise waren ziemlich teuer, nicht so hoch wie in der Schweiz und der Service war schlecht
wegen der Gewerkschaften!
Aber wir waren häufig in arabischen oder palästinensischen Restaurants
wo beides besser war.

Zum Frühstück war ich häufig in einem Cafe welches von paläsinensischen
Christen geführt wurde die auch Schweine züchteten und Schinken und Wurst servierten!

Im Hilton war Alles koscher weil dort viele Ami Juden nächtigten und am Schabat gab es kein
warmes Essen.

Ich fand den Schabat immer sehr erholsam obwohl soviel Israeli im Auto unterwegs waren.

Als Deutscher der das Glück hatte aus einer Nicht Nazi Familie zu stammen war ich auch
auf eigenen Wunsch in Yad Vashem der Holocaust Gedenkstätte und Museum.

Da mein Grossvater für 7 Jahre selber im KZ war obwohl er Deutscher,kein Jude,kein Zigeuner
kein Homsexueller war sondern nur am falschen Platz seinen Mund aufgemacht hat
war Yad Vashem für mich nach Buchenwald und Dachau sicherlich kein Schock.

Ich war mit unserem Distributor natürlich auch bei seinen Grosskunden und wurde dort
als Deutscher besonders in die Mangel genommen.Besonders von älteren Ashkenazim,
dies sind europäischstämmige Juden die heute noch in Israel bestimmen.

Ich kam aber immer gut dabei weg. Zumindest äusserlich.

Was ist in Israel noch sehenswert:

Die Golan Höhen, zumindest wegen des hervorragenden Weines dort.

Das Tote Meer obwohl es stinkt und die Resorts dort sehr teuer sind.

Ein echter noch funktionierender Kibbuz.

Was sich nicht lohnt:
Eilat am Roten Meer. Teuer und nicht schön. Die Israelis fahren über die Grenze nach Taba
in Ägypten oder Aqaba in Jordanien oder fliegen lieber nach Sharm El Sheikh oder Hurghada.
Hä?

Benutzeravatar
thai.fun
Beiträge: 3281
Registriert: Fr 9. Okt 2015, 19:30
Wohnort: Zürich

Re: Ein Atheist in Israel. (März 2018)

#10

Beitrag von thai.fun » Di 13. Mär 2018, 23:42

berndgrimm hat geschrieben:Hallo Max!
... Ein sehr schöner aufrichtiger Bericht einer Touristenreise eines schweizer Attheisten nach Israel !...
... Es ist für mich immer erstaunlich wie sehr du auch nach einmaligem Besuch ein Land oder eine Gegend
so gut erkennst. ...
Danke, ... ich glaube darum wurde ich im Sicherheitsdienst auch immer wieder nach oben befördert ... ;)

Hey Bernd, du hast ja echt viel gesehen und Erfahrung. Hab mit Genuss deine Erfahrungen aufgesogen. Von allem was du erwähnst hab ich schon gehört, aber das Interesse an diesem "geraubten Land" ist für mich nach wie vor fast 0. Zu-viel hab ich in 70Jahren von dort her das Kopfschütteln bekommen. Aber eben, ich bin ja nur meiner besseren Hälfte wegen nach Israel. Eine Gute Tat für sie, die ja in Indonesien als Christin verfolgt wurde und nun ein Highlight (Facebook) für ihr Dorf dort ist, dass es jemand von ihnen ans Grab Christi geschafft hat ...

Gruss Max


Hab noch ein Schnappschuss ... Dass ein Jude für mich ein Kopfstand macht? Zzzz Zzzz :jubel:

Bild

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste