Elektroautos - eine echte Alternative?

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Auri

Elektroautos - eine echte Alternative?

#1

Beitrag von Auri » Fr 4. Dez 2015, 23:08

Porsche hat heute angekündigt, seinen ersten E-Sportwagen auf den Markt zu bringen.
Von den Mobilitätswerten passt Elektro schön langsam im vergleich zu Verbrennungsmotoren.
Knackpunkt ist noch der relativ hohe Anschaffungswert. Durch höhere Stückzahlen wird sich da aber die nächsten Jahre einiges tun.

Porsche will bis zum Ende des Jahrzehnts einen Elektro-Sportwagen mit einer Fahrleistung von mehr als 600 PS auf den Markt bringen. Dafür würden im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen mehr als 1.000 Arbeitsplätze entstehen und rund 700 Millionen Euro investiert, ........ Der Viertürer mit vier Einzelsitzen solle aus dem Stand auf 100 Kilometer pro Stunde in unter 3,5 Sekunden beschleunigen können und eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern haben.

Mit einer eigens entwickelten 800-Volt-Ladeeinheit stünden die im Unterboden des Fahrzeugs integrierten Lithium-Ionen-Batterien schon nach 15 Minuten Ladezeit wieder für 80 Prozent der Reichweite zur Verfügung

http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-12/e ... on-e-tesla



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berndgrimm
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Re: Elektroautos - eine echte Alternative?

#2

Beitrag von berndgrimm » Sa 5. Dez 2015, 04:07

Bild
Der Tesla faehrt ja nun schon viele Jahre in Kalifornien mit Erfolg
als E-Sportwagen herum.
Dabei spielt der hohe Preis weniger eine Rolle.
Mehr jedoch beim Stadtwagen.
Ich hatte die Gelegenheit den Nissan LEAF 2 Wochen zu fahren
und bin begeistert.
Die Beschleunigung ist Spitze man gewinnt jeden Ampelstart ohne Reifenquietschen.
Der Wagen faehrt sehr leise und auch die kuenstlichen Geraeusche zur
Fussgaengerwarnung stoeren nicht.
Die Reichweite von 150km reichte mir vollkommen aus.
Ich bin einmal 267 km bis zum Batterie Schutzende gefahren
und konnte nach 30 Minuten schon wieder zurueck fahren.
Dazu benoetigt es jedoch eine Schnellladung an der E Tankstelle!
Das Ding kann aber auch an jeder Schuco Steckdose geladen werden.
Ladezeit dann bis zu 10 Stunden.
Wenn es den LEAF in Thailand geben wuerde, wuerde ich ihn sofort fahren.
Der relativ hohe Preis verhindert natuerlich eine schnelle Verbreitung.
Und gerade in Thailand wo das Benzin derzeit nur ca 70Cent kostet
hat er keine Chance.
Ausserdem ginge hier ein grosser Teil der Batterieleistung fuer
die Air Condition drauf.
Es ist 5.12. 10 Uhr und wir haben 34 Grad im Schatten!Inder Sonne im Auto locker 60Grad!
Bild
Der durchsichtige LEAF ...
Hä?

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Banshee
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Re: Elektroautos - eine echte Alternative?

#3

Beitrag von Banshee » Sa 5. Dez 2015, 09:59

Auri » 04 Dec 2015, 23:08 hat geschrieben:Der Viertürer mit vier Einzelsitzen solle aus dem Stand auf 100 Kilometer pro Stunde in unter 3,5 Sekunden beschleunigen können...
Wozu nur?!

Ich bin weit davon entfernt, neidisch zu sein, um das mal gleich klarzustellen. Mit meiner Suzuki Katana und meinem Saab 9000 Turbo waren auch schwachsinnige Beschleunigungsorgien möglich. Aber wozu solche Konzepte? Wieso muss man mit aller Gewalt Geräte und Teile konzipieren und herstellen, die solchen Kräften standhalten? Wieso investiert man die Energie, die ein solcher Gewaltstart kostet, nicht lieber in Reichweite oder Komfort?
Auch wenn man solche Beschleunigungen nicht nützt und meist nicht nützen kann, müssen Bauteile doch so dimensioniert sein, dass sie diese ermöglichen. Das ist pure Verschwendung von Ressourcen.

Der Preis und die kümmerliche Reichweite sind nicht allein Grund genug, ein E-Mobil derzeit noch abzulehnen. Es ist auch unter ökologischen Erwägungen (noch) abzulehnen, denn es wird lediglich der Auspuff ins E-Werk verlegt. Klar ist auch, dass Etikettenschwindel betrieben wird, wenn man behauptet, nur "Öko"-Strom zu nutzen, da die allermeisten Stromprovider mangels Speichermöglichkeit von erneuerbaren Energien zumindest einen Mix liefern. Auch das E-Mobil selbst dürfte kaum als Speicher dienen, selbst dann, wenn ich mal unterstelle, dass jemand trotz begrenzter Zahl Ladezyklen seinen Rasenmäher oder E-Grill mit Energie aus dem Fahrzeug zu speisen bereit ist.

Außerdem sind Batterien nicht umweltfreundlich herstellbar und schon gar nicht entsorgbar. Insofern stößt mich eine solche "Innovation" eher ab.

Felidae
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Re: Elektroautos - eine echte Alternative?

#4

Beitrag von Felidae » Sa 5. Dez 2015, 16:03

Der Prosche-Veredler Ruf aus dem Allgäu hat schon vor Jahren (2008) einen 911er mit Elektromotor ausgestattet. Reichweite um die 250 km. Allerdings gefällt mir dieses Konzept mit der Elektromobilität auch nur, wenn z.B. die Energie über Solarpanel des Carports erzeugt wird, und dazu auch bei der Fahrzeugherstellung auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit geachtet werden würde. Auch wie Banshee schon geschrieben hat, ist die Sache mit der Herstellung der Batterien und deren späteren Entsorgung mehr als fragwürdig.


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Re: Elektroautos - eine echte Alternative?

#6

Beitrag von Felidae » Sa 5. Dez 2015, 16:36

Aber auch nur fast - war megaenttäuscht als ich den ersten an einer Tankstelle an der Superzapfsäule sah :confus:

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Fuerst_48
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Re: Elektroautos - eine echte Alternative?

#7

Beitrag von Fuerst_48 » Sa 5. Dez 2015, 17:34

Entweder sind die noch nicht ausgereift genug, oder man hält die Konzepte absichtlich zurück!

SophieLaRoche

Re: Elektroautos - eine echte Alternative?

#8

Beitrag von SophieLaRoche » So 6. Dez 2015, 06:53

Banshee » 05 Dec 2015, 09:59 hat geschrieben:Wozu nur?!


Der Preis und die kümmerliche Reichweite sind nicht allein Grund genug, ein E-Mobil derzeit noch abzulehnen. Es ist auch unter ökologischen Erwägungen (noch) abzulehnen, denn es wird lediglich der Auspuff ins E-Werk verlegt. Klar ist auch, dass Etikettenschwindel betrieben wird, wenn man behauptet, nur "Öko"-Strom zu nutzen, da die allermeisten Stromprovider mangels Speichermöglichkeit von erneuerbaren Energien zumindest einen Mix liefern. Auch das E-Mobil selbst dürfte kaum als Speicher dienen, selbst dann, wenn ich mal unterstelle, dass jemand trotz begrenzter Zahl Ladezyklen seinen Rasenmäher oder E-Grill mit Energie aus dem Fahrzeug zu speisen bereit ist.

Außerdem sind Batterien nicht umweltfreundlich herstellbar und schon gar nicht entsorgbar. Insofern stößt mich eine solche "Innovation" eher ab.
Das ist alles richtig. Dennoch ist es ein Unding, dass wir für die Fortbewegung noch Öl verschwenden. Die Sonne liefert jeden Tag soviel Energie auf der Erde ab, dass wir unabhängig vom Klimawandel schnellstmöglich damit aufhören müssen, nicht endliche Ressourcen zu verschwenden. Welcher Weg da der beste ist, kann ich nicht erahnen. Bin kein Techniker. Nur enttäuscht, dass die Menschheit noch nicht viel weiter ist. Das Batterienproblem ist sicherlich auch eines (wieder eine Abhängigkeit von endlichen Bodenschätzen?).

bbuchsky
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Re: Elektroautos - eine echte Alternative?

#9

Beitrag von bbuchsky » So 6. Dez 2015, 07:44

Es ist bedauerlich, dass wir unsere zukünftige Mobilität vom Wirken vorteilssuchender Clowns wie diesem Wissmann und den hoffnungslos unterqualifizierten Bundesverkehrsministern abhängig machen.
Es ist eine einfache Milchmädchenrechnung:
Addiere alle zu transportierenden Güter und Wege, rechne Zuwächse ein und heraus kommt:
Es wird unmöglich sein, die erforderliche elektrische Leistung aus Batterien zu schöpfen, weil es schlicht nicht genug Material für die Inhaltsstoffe dieser Batterien gibt.
Man wird also mit fortgesetzter Elektrifizierung zunehmende Beschaffungsprobleme haben, man wird absehbar nicht um eine Kraftmaschine herumkommen, die einen nicht-fossilen Brennstoff verbrennt oder umwandelt. Wasserstoff bietet Energiegehalt und die Technik ist beherrrschbar. Die Entwicklung wurde von der Diesel-Hysterie eingebremst, mit den zu registrierenden Folgen - Lungenerkrankungen, Smog, Betrug.....

Clou: Unsere KFz-Hersteller wollen das Gleiche wie die Energieriesen, nämlich Investitionen nicht selber leisten müssen. Lieber soll der Steuerzahler investieren, die Gewinne machen wir dann schon noch selbst..... Wie beim Atomstrom werden es staatliche Auflagen sein, die den Bau und Betrieb verteuern, also soll der Staat doch investieren. Wenn der Auflagen in Richtung Brennstoffzelle und Elektroantrieb erläßt (hierfür sind Ressourcen ohne Ende verfügbar), hat er auch für die Finanzierung der Umstellung zu sorgen.
Um nichts anderes geht es dem Herrn Wissmann.
Man ist heute als Autobauer eben mehr Dienstleister als innovativer Produzent, Dienstleister haben günstigere Tarifordnungen......

SophieLaRoche

Re: Elektroautos - eine echte Alternative?

#10

Beitrag von SophieLaRoche » So 6. Dez 2015, 08:17

Ja, leider wollen heute alle immer nur verdienen, nicht die Menschheit weiterbringen.

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