Kabarett - wie ernst darf es sein?

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forest

Re: Kabarett - wie ernst darf es sein?

#31

Beitrag von forest » So 10. Jan 2016, 12:56

Augsburger Puppenkiste passt Merkel-Marionette an

Bis zuletzt hatten die Augsburger nur die Frisur erneuert. Von der Schnittlauch-Nichtfrisur der Umweltministerin zur Staatsmänninnen-Föhnwelle. Jetzt ist sie also zur Rekordkanzlerin respektive Kapitänin herangewachsen. Geschnitzt wurde die neue Figur von Florian Moch. Sie ist 45 Zentimeter groß und aus Lindenholz. Die Pupillen sind wie immer Schusternägel, weil die im Bühnenlicht reflektieren wie echte Augen.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/augsb ... -1.2809646



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augustus
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Re: Kabarett - wie ernst darf es sein?

#32

Beitrag von augustus » So 10. Jan 2016, 16:10

SophieLaRoche » 09 Jan 2016, 12:30 hat geschrieben:Die kannte ich noch nicht - aber ob das einen ganzen Abend trägt?

[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=xD2pBNr3LH4[/bbvideo]
Ich habe mir die erste Viertelstunde angeschaut und habe immer darauf gewartet, dass die mal den Mund aufmachen. :lol:
Aber das geht ja wohl bis zum Schluss so durch wie ich in der letzten Einstellung gesehen habe.
Das wäre mir dann doch etwas zu langweilig, obwohl witzig gemacht. Aber es gibt wohl keinerlei Aussage, nur Geplänkel mit den Zuschauern?

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berndgrimm
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Re: Kabarett - wie ernst darf es sein?

#33

Beitrag von berndgrimm » Di 16. Feb 2016, 14:24

http://www.3sat.de/mediathek/index.php? ... &obj=56974

Ich habe mir leider erst heute diese Aufzeichnung der Sendung zum 50 jährigen Jubiläums
des Mainzer "unterhaus" mit Urban Priol, Georg Schramm, Jochen Malmsheimer, Frank-Markus Barwasser und Arnulf Rating
angesehen.
Kann ich jedem nur empfehlen. Ist nur noch 2 Tage in der Mediathek!
Hä?

bbuchsky
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Re: Kabarett - wie ernst darf es sein?

#34

Beitrag von bbuchsky » Di 16. Feb 2016, 16:50

berndgrimm » 16 Feb 2016, 14:24 hat geschrieben:http://www.3sat.de/mediathek/index.php? ... &obj=56974

Ich habe mir leider erst heute diese Aufzeichnung der Sendung zum 50 jährigen Jubiläums
des Mainzer "unterhaus" mit Urban Priol, Georg Schramm, Jochen Malmsheimer, Frank-Markus Barwasser und Arnulf Rating
angesehen.
Kann ich jedem nur empfehlen. Ist nur noch 2 Tage in der Mediathek!
Dem Herrn Schramm ist es im Verlauf der Zeit immer weniger gut gelungen, die Verzweiflung über die Blödheit seiner Mitmenschen und der Politiker, die diese wählen, zu verbergen.
Mir dienen seine Ansprachen als Kommentar zur Lage der Nation, schon lange nicht mehr als Kabarett.

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Zool
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Re: Kabarett - wie ernst darf es sein?

#35

Beitrag von Zool » Di 16. Feb 2016, 19:45

bbuchsky » 16 Feb 2016, 16:50 hat geschrieben:Dem Herrn Schramm ist es im Verlauf der Zeit immer weniger gut gelungen, die Verzweiflung über die Blödheit seiner Mitmenschen und der Politiker, die diese wählen, zu verbergen.
Mir dienen seine Ansprachen als Kommentar zur Lage der Nation, schon lange nicht mehr als Kabarett.
Ich hatte mir die Sendung über die Mediathek Montagmorgen angetan und ein Lachen blieb mir nebst Frühstück regelmäßig im Halse stecken vor allem bei Schramm.
Er ist genau der Spezilaist dafür den Finger exakt so in die Wunde zu legen dass man sich nun wirklich nicht mehr vorkommt wie ein Wiederstandskämpfer nur weil man ins Kabarett gegangen ist. Die Ausrede zählt beim besten Willen nicht mehr sollten Nachfolgegenerationen mal fragen was man dagegen getan hätte.
Kabarettistisch gut war Malmsheimer mit seiner irren Wortjongliererei, ging aber leider etwas unter durch die Wirkung von Schramm.
Hätte ich jemals vorher gewusst was auf mich zukommt hätte ich niemals etwas angefangen.

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Re: Kabarett - wie ernst darf es sein?

#36

Beitrag von voltaire » Di 16. Feb 2016, 23:30

berndgrimm » 16 Feb 2016, 14:24 hat geschrieben:http://www.3sat.de/mediathek/index.php? ... &obj=56974

Ich habe mir leider erst heute diese Aufzeichnung der Sendung zum 50 jährigen Jubiläums
des Mainzer "unterhaus" mit Urban Priol, Georg Schramm, Jochen Malmsheimer, Frank-Markus Barwasser und Arnulf Rating
angesehen.
Kann ich jedem nur empfehlen. Ist nur noch 2 Tage in der Mediathek!
Danke für den Link!
Irgendwie wirken sie alle ziemlich frustriert, leider.
Ich traure D. Hildebrand nach, der mit einfacheren Sätzen mehr Menschen ansprach.
Bei der Gelegenheit eine Buchempfehlung: Hildebrandt / Willemsen, Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, Fischer Verlag

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Re: Kabarett - wie ernst darf es sein?

#37

Beitrag von Nathan » Mi 17. Feb 2016, 01:12

voltaire » 16 Feb 2016, 23:30 hat geschrieben:Danke für den Link!
Irgendwie wirken sie alle ziemlich frustriert, leider.
Ich traure D. Hildebrand nach, der mit einfacheren Sätzen mehr Menschen ansprach.
Bei der Gelegenheit eine Buchempfehlung: Hildebrandt / Willemsen, Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, Fischer Verlag
Daran sind Menschen wie SIE schuld, ja Sie, Sie Kuschelkasper und Appeasementologe, die sich in höflichem Ton an rassistische Arschlöcher wenden, die aber eine ganz andere Sprache sprechen. Sie haben es versäumt, den neuen Staatsfeind beizeiten zu studieren, seine Sprache zu lernen. Ihre Sprache versteht er nicht, der lacht nur über Ihr Gelalle. Diese Menschen denken in primitivsten Schemata und da kommen Sie dann daher und fordern Höflichkeit und Respekt vor dieser rassitischen Kuh! Natürlich bricht der arme Schramm über seinem Manuskript zusammen, wenn er solches Treiben der Salondemokraten registrieren muss.
Mannmann... :no:
Der größte geistige Freiraum ist der Raum zwischen den Stühlen

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Re: Kabarett - wie ernst darf es sein?

#38

Beitrag von berndgrimm » Mi 17. Feb 2016, 02:57

voltaire hat geschrieben:Irgendwie wirken sie alle ziemlich frustriert, leider.
Ich traure D. Hildebrand nach, der mit einfacheren Sätzen mehr Menschen ansprach
Damals hat Kabarett ja auch noch etwas bewirkt.
Obwohl auch die damalige Kabarettisten Generation frustriert war weil sie zu wenig erreichten.
Mir gefällt Georg Schramm mit seinen Texten sehr . Schade dass er schon aufgehört hat.

Heute gibt es ein Inflation an Kabarettisten aber ich finde die Qualität der meisten ganz gut.
In den 60er Jahren gab es nur 2-3 Fernsehprogramme und nur 3-4 Kabarettsendungen im Jahr!
Heute kann man jeden Tag Kabarett sehen....
Hä?

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Re: Kabarett - wie ernst darf es sein?

#39

Beitrag von bbuchsky » Mi 17. Feb 2016, 08:15

berndgrimm » 17 Feb 2016, 02:57 hat geschrieben:Damals hat Kabarett ja auch noch etwas bewirkt.
Obwohl auch die damalige Kabarettisten Generation frustriert war weil sie zu wenig erreichten.
Mir gefällt Georg Schramm mit seinen Texten sehr . Schade dass er schon aufgehört hat.

Heute gibt es ein Inflation an Kabarettisten aber ich finde die Qualität der meisten ganz gut.
In den 60er Jahren gab es nur 2-3 Fernsehprogramme und nur 3-4 Kabarettsendungen im Jahr!
Heute kann man jeden Tag Kabarett sehen....
Sie meinen sicher die "Berichterstattung" von Phoenix und die Übertragungen aus dem Bundestag, die Berichte über die Aktivitäten des Bundesaußenministers und der Verteidigungsministerin, gelle?

Schramm wäre immer noch mein Wunschkandidat für den Posten des Bundespräsidenten, allerding darf als sicher gelten, dass er die Position ablehnen würde, um nicht jeden Tag von elenden Schwachköpfen umgeben zu sein.

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Nathan
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Re: Kabarett - wie ernst darf es sein?

#40

Beitrag von Nathan » Mi 17. Feb 2016, 10:34

bbuchsky » 17 Feb 2016, 08:15 hat geschrieben:Sie meinen sicher die "Berichterstattung" von Phoenix und die Übertragungen aus dem Bundestag, die Berichte über die Aktivitäten des Bundesaußenministers und der Verteidigungsministerin, gelle?

Schramm wäre immer noch mein Wunschkandidat für den Posten des Bundespräsidenten, allerding darf als sicher gelten, dass er die Position ablehnen würde, um nicht jeden Tag von elenden Schwachköpfen umgeben zu sein.
Ich wollte es schon ganz direkt schreiben: Die beste Satire ist die Realsatire. Aber ein attraktives Beispiel erklärt gleich, worum es geht.

Der Schramm würde das nicht machen. Ich fühle mit ihm. Was man so täglich zu lesen bekommt ist die reinste verbale Körperverletzung. *grummel*
Der größte geistige Freiraum ist der Raum zwischen den Stühlen

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