Umgang mit der Komplexität der Sprache muß einem gegeben sein. Dann klappt das ohne Mühe und macht Spaß...letztlich auch dem LESER!Nathan » 22 Feb 2016, 15:47 hat geschrieben:Interessant, wie das auch in der deutschen Übersetzung nachvollzogen wurde. Das Wort als Manifest des Gedankens. Er war eines meiner unerreichbaren Vorbilder. Für mich war er immer der Beweis, dass aus Intelligenz, Bildung und Kreativität notwendig Humor folgt.
Umberto Eco ist tot
Re: Umberto Eco ist tot
Re: Umberto Eco ist tot
Dazu gibts ne Anekdote. Interview mit Raimund Fellinger, Lektor bei der edition suhrkamp:Fuerst_48 » 20 Feb 2016, 22:58 hat geschrieben:...Die pragmatische Seite seiner Werke schlägt sich in den Auflagen nieder.R.i.P.
Suhrkamp hat Der Name der Rose von Umberto Eco abgelehnt. Ihre Entscheidung?
Nein. Wir hätten das Manuskript für 15 000 Mark haben können, aber Unseld wollte nur 12 000 bezahlen. Der Hintergrund war, dass wir zwei Bücher von Eco in unserem Wissenschaftsprogramm hatten. Von denen hatten wir nur achthundert Stück verkauft. Da stellte sich die Frage: Wie kommt ein Semiotik-Professor dazu, einen Roman zu schreiben und so viel Geld zu verlangen? Das war Pech.
Hat jemand bei Suhrkamp den Roman gelesen, bevor die Absage verschickt wurde?
Eher nicht.
Aus http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte ... /44215/2/1
Re: Umberto Eco ist tot
Das nenne ich selbstverschuldetes PECH !!!forest » 22 Feb 2016, 17:13 hat geschrieben:Dazu gibts ne Anekdote. Interview mit Raimund Fellinger, Lektor bei der edition suhrkamp:
Suhrkamp hat Der Name der Rose von Umberto Eco abgelehnt. Ihre Entscheidung?
Nein. Wir hätten das Manuskript für 15 000 Mark haben können, aber Unseld wollte nur 12 000 bezahlen. Der Hintergrund war, dass wir zwei Bücher von Eco in unserem Wissenschaftsprogramm hatten. Von denen hatten wir nur achthundert Stück verkauft. Da stellte sich die Frage: Wie kommt ein Semiotik-Professor dazu, einen Roman zu schreiben und so viel Geld zu verlangen? Das war Pech.
Hat jemand bei Suhrkamp den Roman gelesen, bevor die Absage verschickt wurde?
Eher nicht.
Aus http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte ... /44215/2/1
Re: Umberto Eco ist tot
Wow, das kannte ich nocht nicht. Erinnert leise an die Expertise von IBM, man würde weltweit höchstens 1000 Personalcomputer verkaufen können...forest » 22 Feb 2016, 17:13 hat geschrieben:Dazu gibts ne Anekdote. Interview mit Raimund Fellinger, Lektor bei der edition suhrkamp:
Suhrkamp hat Der Name der Rose von Umberto Eco abgelehnt. Ihre Entscheidung?
Nein. Wir hätten das Manuskript für 15 000 Mark haben können, aber Unseld wollte nur 12 000 bezahlen. Der Hintergrund war, dass wir zwei Bücher von Eco in unserem Wissenschaftsprogramm hatten. Von denen hatten wir nur achthundert Stück verkauft. Da stellte sich die Frage: Wie kommt ein Semiotik-Professor dazu, einen Roman zu schreiben und so viel Geld zu verlangen? Das war Pech.
Hat jemand bei Suhrkamp den Roman gelesen, bevor die Absage verschickt wurde?
Eher nicht.
Aus http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte ... /44215/2/1
Der größte geistige Freiraum ist der Raum zwischen den Stühlen
Re: Umberto Eco ist tot
Das ist aus der Liga "Schuß ins eigene Knie!"Nathan » 22 Feb 2016, 19:15 hat geschrieben:Wow, das kannte ich nocht nicht. Erinnert leise an die Expertise von IBM, man würde weltweit höchstens 1000 Personalcomputer verkaufen können...
Re: Umberto Eco ist tot
Hab gerade mal genauer nachgesehen. Es waren nicht tausend sondern sogar nur fünfzig und er war mit seiner Fehlvision nicht alleine:Fuerst_48 » 22 Feb 2016, 19:35 hat geschrieben:Das ist aus der Liga "Schuß ins eigene Knie!"
--> http://www.tecchannel.de/server/hardwar ... ndex6.html
Der größte geistige Freiraum ist der Raum zwischen den Stühlen
Re: Umberto Eco ist tot
Managerfehler sind kein Problem. So einer fährt die Firma an die Wand, bekommt den "golden handshake" und macht sich auf, die nächste "Baustelle" zu eröffnen...Nathan » 22 Feb 2016, 21:29 hat geschrieben:Hab gerade mal genauer nachgesehen. Es waren nicht tausend sondern sogar nur fünfzig und er war mit seiner Fehlvision nicht alleine:
--> http://www.tecchannel.de/server/hardwar ... ndex6.html
Re: Umberto Eco ist tot
Vorher wird noch 20% der Belegschaft entlassen, also der "headcount" in Ordnung gebracht und schon schwebt die Lichtgestalt üppig bonifiziert zum nächsten Desaster.Fuerst_48 » 22 Feb 2016, 22:59 hat geschrieben:Managerfehler sind kein Problem. So einer fährt die Firma an die Wand, bekommt den "golden handshake" und macht sich auf, die nächste "Baustelle" zu eröffnen...
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BTT: Schade, dass es oft eines finalen Ereignisses bedarf um sich wieder an einen Menschen von echter Größe zu erinnern
Der größte geistige Freiraum ist der Raum zwischen den Stühlen
Re: Umberto Eco ist tot
ad BTT : Volle Zustimmung! Traurig, aber wahr...Nathan » 24 Feb 2016, 07:46 hat geschrieben:Vorher wird noch 20% der Belegschaft entlassen, also der "headcount" in Ordnung gebracht und schon schwebt die Lichtgestalt üppig bonifiziert zum nächsten Desaster.
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BTT: Schade, dass es oft eines finalen Ereignisses bedarf um sich wieder an einen Menschen von echter Größe zu erinnern
Re: Umberto Eco ist tot
Ei, sagen Se doch mal einen Satz als Semiotiker und dann den gleichen als Romancier. Keine Erläuterungen bitte, nur als Beispiel.Fuerst_48 hat geschrieben: ad BTT : Volle Zustimmung! Traurig, aber wahr...
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