Auri » 06 Apr 2016, 13:53 hat geschrieben:Glaub ich nicht.
Ein Bayer schlägt nur dort zu wo es sich auch lohnt.
Es ist ja auch sehr befremdlich wenn ausgerechnet Düsseldorf als Vorbild hingestellt wird und dazu gar noch Beuys bemüht wird.
Jeder über 40 mit ein klein wenig Kunstinteresse wird ob der Schwierigkeiten desselben von Seiten der Kunstakademie und der Landesregierung wissen und das nicht ganz vergessen haben.
Mir ist jedenfalls seit den Sechzigern bis heute kein dirigistischer Eingriff gegen die freie Kunst bekannt als in Düsseldorf.
Im übrigen sei dann auch mal erwähnt, dass die Kunstförderung in Bayern einen ganz anderen Stellenwert als in NRW hat, über einige Jahrhunderte hinweg und natürlich erst recht heute.
Siehe so ganz am Rande auch die Förderung des Stadttheaters in Augsburg mit über 100 Millionen.
In Bayern hatte man für Kunst schon immer etwas über, davon zeugen auch viele Bauten und Werke, in Köln im übrigen auch, Düsseldorf kann ich da nur als extremen Gegensatz in Verbindung bringen was eine Stückweit sicher auch die gegenseitige Abneigung Köln/Ddorf erklärt.
Lustiger Einwand aus einer Ecke, aus der heraus Päpste und andere Protagonisten der Einfalt jene mit Klagen überziehen, die bei der Bewertung des päpstlichen Treibens ihrer künstlerischen Freiheit frönen. Die Titelbilder der "Titanic" waren schon immer hohe Kunst, zu hoch für religiöse Faschisten und Doktrinäre des Kleinbürgertums. Soviel also zu dirigistischen Versuchen von "Christen", sich vor Hohn und Spott zu bewahren, was gar nicht gelingen KANN! Als ob Religion etwas mit "Demokratie" zu schaffen hätte.......
Warum Bruder Johannes mit der schicken Jacke, die sich hinten schließen läßt, in der Heila gelandet wäre, können Sie sich garantiert denken. Diesen superseelige Psychopathen zum Präsidenten zu machen, hat der Pastorenrepublik gut zu Gesicht gestanden. Der war nie auch nur halb so präsidiabel wie Ingo Appelt.
Von der angeblichen "Abneigung" zwischen Köln und Düsseldorf verstehen Sie nichts, weil die sich aus der Gegnerschaft der Kölner und Düsseldorfer Bürger gegen den herrschsüchtigen Erzbischof von Köln rekrutiert, was Ihnen, lieber auri, natürlich nicht gefallen kann. 1288 hatte sich der Großmufti von Köln ob seiner Anmaßungen eine Abreibung verdient, die ihm von den Kölnern unter Mithilfe Düsseldorfer Fischer (die mit den großen Händen) verabreicht wurde. Es war also mitnichten Köln gegen Düsseldorf, es waren Kölner und Düsseldorfer gegen den Erzbischof.
Wäre der Sturm auf die Stadt in einer eigenen Form der Springprozession ausgeführt worden, dann wäre es eine Kunstform geworden, sich im Sinne der Freiheit gegen Unterdrücker springend fortzubewegen.