Glückwunsch und nur so kann's gehen. Richtig. Der Hebel sitzt im Kopf. Es bedarf des unbedingten Entschlusses, an dem nicht gewackelt werden darf. Eine kleine Ausnahme führt meist zurück zur Sucht. Ohne den schönen Erfolg schmälern zu wollen - Rauchen ist von den gesellschaftlich anerkannten 'Drogen' noch am leichtesten abzulegen. Als Nichtraucher wird man akzeptiert - als Nichttrinker muss man sich beständig rechtfertigen (etwas besser geworden in den letzten Jahren). Auch ist der Alkohol schwieriger zu meiden, weil gerne mal versteckt in Speisen und vor allem auch in Medizin. Gaaaaanz schwierig wird es mit Sucht nach Süßem, Kohlehydraten überhaupt. Aber das ist eine andere Geschichte...thai.fun » 16 Jan 2016, 12:03 hat geschrieben: 38. Meine Woche Raucher Entwöhnung.
Mich hat der Gedankenblitz im Urlaub an der Jomtien Beach getroffen. Da sass ich so in meinem Liegestuhl und smokte meine 4. Marlboro Menthol. Vor mir auf dem Tischchen den üblichen Morgen-Kaffee. In meinem Leben gab es kaum Alkohol. Plötzlich wühlte etwas in meinem Hirn. Ich schaute hinter mich und vor mich und minutenlang Links und minutenlang Rechts an der km langen Beach entlang und suchte Raucher wie ich! Da gab es um die Zeit morgens um 11uhr keine. (Bilder 14uhr) Plötzlich schämte ich mich. Ich sah neben mir die 3 Ziggistummel die ich zum löschen schon halb im Sand vergraben habe.... Ich Sauhund!
Ich schaute nach rechts...
Ich schaute nach links...
Irgendwas hat sich in meinem Hirn nun verklemmt. Ich konnte den ganzen Tag nichts mehr anderes denken als, so geht das nicht mehr weiter, ich muss aufhören zu Rauchen. Noch bevor ich von der Jomtien Beach weg ging, hatte ich einen Felsenfesten Plan in meinem Kopf. Grundlage waren alle meine erfolglosen zum Teil teuren Versuche früher!
Ich nahm mir vor die Woche Ferien die ich noch nach meiner Rückkehr in der Schweiz habe zu nutzen. Ich war ja Single. Ich kaufte ausser Ziggis alle nötige. Machte alles um mich 1Woche in meiner Wohnung einzusperren. In der Woche wusch ich alle stinkenden Vorhänge, putze alles blitzblank, warf alle Aschenbecher weg und liquidierte alles was nach der Woche Arrest an das Rauchen erinnern könnte. Ich rief an meiner Arbeitsstelle an, dass ich auf keinen Fall irgendwie in meiner noch letzten- Ferienwoche einspringen werde.
Wer nun denkt ich wäre da händeringend Suchtentzugsartig in der Wohnung herum -getiegert- oder -gefingert irrt. Da muss schon an der Beach in Thailand in meinem Kopf ein Schalter auf Nicht-Rauchen umgekippt sein. Heute denke ich, so muss das bei allen sein. Im Hirn sitzt der „Schalter“. Es braucht denn Willen den "Schalter" zu lokalisieren im Falle er mal bei den Umweltzwängen auf Rauchen gekippt ist! Ich denke da auch an meinen Sohn dem ich 1000 CHF versprach wenn er bis zum 20ten Geburtstag nicht Raucht. Mit 19 fing er wegen einer Freundin an zu Rauchen mit 21 hörte er wegen einer neuen Freundin für immer wieder auf. Ich hab 1000.- gespart, resp. selber verraucht.
Nun am ersten Arbeitstag an meiner Tankstelle, waren als ich kam gerade 3 Türken, incl. mein Angestellter, im Tankstellen Raum und rauchten ihre grässlichen Kräuter. Es waren Rauchschwaden wie damals in den neuerdings erstellten Rauchkabinen in Flughäfen. Ich sass so da, und wartete auf den ersten Kunden den ich bedienen musste und hoffte die Raucher verschwinden. Beides kam nicht so schnell. Und je länger je mehr wurde mir bewusst, dass nicht mal meine Finger zuckten oder Gedanken juckten, jetzt eine Rauchen. Ich nahm mir einfach Felsenfest vor, immer wenn sich eine Gelegenheit ergäbe, einfach pickelhart immer zur ersten Zigarette nein zu sagen. Das blieb bis heute über 10Jahre später so. Genauso, wie ich noch heute entgegen allen Erwartungen wenig Zigarettenrauch gerne schmecke. Ja der Mensch ist schon irgendwie komisch gestrickt. Ob der liebe Gott als er uns gestrickt hat, zum Stricken geraucht hat…
Nochmal Daumen hoch für Willen und Durchhaltevermögen.