Sie peitschen selbst
Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,
mit Populisten ist es wie mit den Moden: Sie kommen und gehen. Es ist noch gar nicht so lange her, da riefen Kommentatoren das Ende des Abendlandes aus, weil skrupellose Demagogen und gerissene Selbstdarsteller ein demokratisches Land nach dem anderen in den Abgrund zu reißen drohten. Viele dicke Schlagzeilen brachte das ein und viel Gesprächsstoff in den Talkshow-Runden.
Der Populismus hat sich verselbstständigt und radikalisiert. Er braucht keine charismatischen Einpeitscher mehr, nun peitscht das Fußvolk selbst. Man muss deshalb nicht gleich das Ende des Abendlandes ausrufen, aber mit Wachsamkeit allein ist es auch nicht mehr getan. Demokratien müssen sich verteidigen, sonst welken sie. Ein verdorrter Baum aber hält Stürmen nicht mehr stand, sondern kippt irgendwann um.
Lauter Blöde marschieren da!