leopold hat geschrieben: ↑Mo 30. Nov 2020, 18:52
Es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob man den Vorgang Attentat , Anschlag (wie die AA heute) oder Terroranschlag nennt. Natürlich ist es Terror, wenn die Israelis im Iran seit Jahresbeginn im Dutzend Menschen umbringen, Fabriken und öffentliche Gebäude anzünden oder sprengen. Was sonst?
Muss ich noch lange auf die Liste der seit Jahresbeginn "im Dutzend" von Israelis umgebrachten Menschen im Iran warten? Vielleicht könnten Sie sie doch noch die angezündeten öffentlichen Gebäude und Fabriken ergänzen. Sie haben da sicher bessere Informationen als ich, womöglich sogar durch geheimdienstliche Informanten, denn ich habe außer der Ermordung des Quds-Häuptlings Soleimani und fünf seiner Begleiter und dem Attentat auf den Atombomben-Entwickler nichts dazu gefunden.
Gefunden habe ich z.B. nur dies, in der
taz, jawoll, in der
taz, alles aus dem laufenden Jahr.
ABER JETZT AUCH MAL LESEN, BEVOR SIE ANTWORTEN !!!
Hisbollah in Deutschland: Teherans gefährliche Handlanger
Auch in Deutschland agitiert die Hisbollah gegen Israel und die USA. Der Staat sollte ihr mit Härte begegnen (...)
Auch in Deutschland ist die Hisbollah präsent, wo allerdings nur der militärische Flügel als Terrororganisation gelistet wird. Knapp eintausend offen für die Hisbollah tätige Aktivisten dürfen Spenden sammeln und für ihre Sache agitieren, darunter der Kampf gegen Israel, den „kleinen Teufel“, wie es in der Hisbollah-Charta heißt, und gegen den „großen Teufel“, die USA. Beide gelte es zu vernichten. Dass die Bundesrepublik zwischen der politischen und der militärischen Abteilung der Hisbollah unterscheidet, entbehrt nicht zuletzt mit Blick auf die Hamas, die längst komplett als Terrororganisation gelistet wird, jeder Logik.
Wenn Sie sich bzw. mich fragen, was die Hisbollah mit den Revolutionsgarden, genauer gesagt deren
special forces für Auslandseinsätze zu tun hat, müssen Sie weiterlesen. Leider, es ist etwas lang, aber gut recherchiert und mit BELEGEN.
Bedrohung Israels durch Iran :Der Feind steht vor der Tür
Lange hat Teheran sich darauf beschränkt, Stellvertreter für sich attackieren zu lassen, vor allem die libanesische Hisbollah, die ihr religiös und ideologisch sehr nahesteht. Doch nun stehen in Syrien iranische Elitetruppen – die Einheiten der al-Kuds, die zu den Revolutionsgarden gehören. Aus der indirekten Konfrontation ist eine direkte geworden.
Israel hat Dienstagnacht Stellungen der al-Kuds nahe Damaskus bombardiert: Waffenlager, Stützpunkte und Stellungen mit Boden-Luft-Raketen. Zuvor waren iranische Geschosse auf die Golanhöhen abgefeuert worden. Die jüngste Eskalation gehört zu einem Schattenkrieg, der schon seit Längerem geführt wird und der jederzeit zu einem heißen Konflikt werden könnte.
Verstoß gegen Atomdeal :Iran beschleunigt Urananreicherung
ISFAHAN/DUBAI dpa/rtr/ap | Der Iran startet eine neue Reihe von 30 modernen Zentrifugen, die den Prozess der Urananreicherung wesentlich beschleunigen sollen. Das hat der Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, am Montag – und damit am 40. Jahrestag des Sturms von Studenten auf die US-Botschaft in Teheran – bekanntgegeben. Das Land fährt damit die Einhaltung seiner Verpflichtungen aus dem Atomabkommen weiter zurück.
Es wird wohl eine der wenigen guten und konsequenten Entscheidungen Trumps bleiben, aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 ausgestiegen zu sein. Alle wussten, dass der Iran heimlich weiter an der Atombombe bastelt, und man belohnte dieses "Entgegenkommen" mit einem Verzicht auf Sanktionen. Dass Trump eine Neuverhandlung des Abkommens forderte und die Forderung mit Sanktionen bekräftigte, war richtig. Es ist die Sprache, die die Mullahs verstehen.
Konsequent, weil gegen die imperialistischen Bestrebungen des Iran in Nahen Osten gerichtet - aber natürlich nicht menschenfreundlich und human - war auch die
Tötung des General Soleimani, weil dieser als Kommandeur der Quds-Einheit, einer Unterabteilung der iranischen Revolutionsgarde, die Spezialeinsätze
außerhalb des Iran durchführte.
Linke und die Ermordung von Soleimani :Doppelte Standards
Nachdem vor knapp zwei Wochen der iranische General Qasim Soleimani von einer US-Drohne getötet wurde, zeigte sich ein Teil der deutschen Linken empört. Es verbreitete sich das bekannte antiimperialistische Narrativ von den aggressiven USA und dem Opfer Iran.
Nur ist Soleimani nicht irgendein unschuldiger Mann, der zur falschen Zeit am falschen Ort war. Er war Befehlshaber der iranischen Quds-Einheiten und kontrollierte und koordinierte zahlreiche Kriege im Nahen Osten. Soleimani war kein Opfer, sondern ein Akteur, der die iranische Expansion in der Region vorangetrieben hat.
Wenn nun also auf Twitter der Hashtag #nowarwithiran verbreitet wird, sollte auch daran erinnert werden, dass die Quds-Einheiten, deren Ziel die Zerstörung Israels ist, bereits in Syrien, dem Irak, Libanon und Jemen kämpfen.
Wenn Linke das militärische Vorgehen der USA anprangern, zu Iran aber schweigen, dann sind das doppelte Standards. Als 2018 iranische Revolutionsgarden einen Raketenangriff auf eine Veranstaltung der Demokratischen Partei Kurdistan-Iran (DPKI) in der irakisch-kurdischen Stadt Koya verübten und 17 Menschen starben, war das Teilen der Linken keinen Hashtag, keinen Aufschrei wert.
Was die Brutalität und Effektivität angeht, standen die Quds-Einheiten dem IS um kein Yota nach.
So, jetzt habe ich Ihnen aber viiiel Arbeit erspart.