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Die »Covid-aus-dem Labor«-Kontroverse eskaliert
Natürlich gibt es auch viele Leute
mit einem Brett vor dem Hirn, die die Hintergründe einfach
nicht sehen wollen!
Es kursiert die Behauptung, das Sars-CoV-2-Virus wäre aus einem Labor in China entwichen. Das macht Teilen der Wissenschaft Sorgen: Die internationale Zusammenarbeit bei der Pandemie-Bekämpfung wird dadurch erschwert und einem Online-Mob Munition gegeben.
Und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir das Zeug den Chinesen zu verdanken haben!
Die Unterzeichner nehmen dabei Bezug auf die erste Phase einer von der WHO gesponserten Covid-19-Untersuchung zu dieser Frage. Sie hatte im März 2021 einen Zwischenbericht veröffentlicht, der den Fokus mehr auf einen Virus-Ursprung aus einem Tier gelegt hatte als auf ein mögliches Entweichen aus einem Labor. Der Bericht kartierte beispielsweise einen großen Markt im chinesischen Wuhan und ermittelt so, dass die meisten nachgewiesenen Sars-CoV-2-Proben in der Nähe von Markständen aufgetaucht sind, an denen Tiere verkauft wurden. Viele Virologen sagen, dass dieser Forschungsfokus gerechtfertigt ist: Immerhin nehmen die meisten neu auftretenden Infektionskrankheiten nach einem Spillover aus der Natur ihren Anfang, wie man es etwa bei HIV, Zika und Ebola gesehen hat. Genomuntersuchungen deuten auch darauf hin, dass ein Sars-CoV-2-ähnliches Virus seinen Ursprung in Hufeisenfledermäusen (Rhinolophus spp.) hatte, bevor es sich auf ein unbekanntes Tier ausbreitete, das den Erreger dann an Menschen weitergab. Die Untersuchung kam zu dem Schluss, dass ein tierischer Ursprung viel wahrscheinlicher ist als ein Laborleck.
Wer glaubt wird selig
und wer nicht glaubt, kommt auch in den Himmel.
Wissenschaftler sind uneins
Mit Beginn der Weltgesundheitsversammlung am 24. Mai werden Forderungen nach weiteren Nachforschungen noch einmal lauter. Die Vereinigten Staaten haben inzwischen die WHO aufgefordert, eine »transparente, wissenschaftlich fundierte« Phase-2-Studie zum Ursprung des Coronavirus durchzuführen, und US-Präsident Joe Biden gab bekannt, er habe neben den staatlichen US-Laboren auch den Geheimdienst angewiesen, »Druck auf China« auszuüben, um die Teilnahme an einer Untersuchung sicherzustellen. Die WHO, die nicht die Befugnis hat, eine Untersuchung in China ohne die Erlaubnis des Landes durchzuführen, prüft derzeit Vorschläge für diese nächste Phase der Aufklärung des Virus-Ursprungs.
Dies könne dazu führen, dass chinesische Wissenschaftler und Beamte weniger bereit sind, Informationen zu teilen, meint der Virologe. Zudem könnten in einer solchen Stimmungslage auch US-Zuschüsse für Forschungsprojekte ins Visier geraten, die in China durchgeführt werden – eine Sorge, die wieder andere Wissenschaftler umtreibt.