Palästina - 3. Intifada

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leopold
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Re: Palästina - 3. Intifada

#71

Beitrag von leopold » Mo 24. Mai 2021, 09:12

Die Freundschaft zwischen den USA und Israel bröckelt. Interessant ist, welchen Anteil Trump daran hat:
Biden ist ein traditioneller Außenpolitiker. Dass ihm jetzt plötzlich grundlegende Zweifel am Bündnis der USA mit Israel gekommen sein sollen, ist unwahrscheinlich. Ebenso, dass ihm eine Abgeordnete aus Michigan erklären musste, was Israels aggressive Siedlungspolitik anrichtet oder wie schlecht die Lage der palästinensischen Zivilisten in Gaza ist. Bidens Einsatz für eine Waffenruhe bedeutet daher vermutlich nicht, dass der Präsident eine fundamental neue Nahost-Politik machen und von Israel abrücken will.
(...)
Eine solche Lage gab es bisher nie. Israel ist daran gewöhnt, zuweilen mit amerikanischen Präsidenten über Kreuz zu liegen. Doch im Kongress genoss das Land stets soliden, überparteilichen Rückhalt. Gerade auf die Demokraten, denen die Mehrheit der jüdischen Wähler zuneigt, konnte sich Israel immer verlassen.
Doch diese Zeit der Selbstverständlichkeit ist vorbei. Das hat zum einen mit Donald Trump zu tun. Der ehemalige republikanische Präsident hat die USA völlig unverhohlen an der Seite Israels positioniert, er hat Netanjahu jeden Wunsch erfüllt und jede Provokation durchgehen lassen. Dadurch wurde der israelisch-palästinensische Konflikt in den erbitterten amerikanischen Parteienstreit gezogen - mit dem Ergebnis, dass ein wesentlicher Teil der Demokraten allein aus Gegnerschaft zu Trump für die Palästinenser Partei zu ergreifen begann.
https://www.sueddeutsche.de/politik/usa ... -1.5301447



ede

Re: Palästina - 3. Intifada

#72

Beitrag von ede » Mo 24. Mai 2021, 09:45

leopold hat geschrieben:
Mo 24. Mai 2021, 09:12
Die Freundschaft zwischen den USA und Israel bröckelt. Interessant ist, welchen Anteil Trump daran hat:

https://www.sueddeutsche.de/politik/usa ... -1.5301447
"... dass ein wesentlicher Teil der Demokraten allein aus Gegnerschaft zu Trump für die Palästinenser Partei zu ergreifen begann."

Tja, ein Zeichen politischer Selbstbestimmung und rationaler Analyse ist das ja nicht, sondern eher eine Trotzhandlung.
Aber bitte, sollen sie der Hamas ruhig in den A ... kriechen.
Die hat in der palästinensischen Autonomiebehörde derzeit die die Zügel in der Hand, und zwar unangefochten und in nahezu totaler Abhängigkeit von den Mullahs.
Mehr ist dazu nicht zu sagen.

ede

Re: Palästina - 3. Intifada

#73

Beitrag von ede » Mi 2. Jun 2021, 20:09

Heute in der AA.
Mal eine Meinung nicht aus dem deutschen Medien-Meinungs-Pool:
Hat Netanjahu sich zu lange an sein Amt geklammert? Mit einem rechtzeitigen Rückzug hätte er einen Weg für eine Koalition der konservativen und liberalen Kräfte frei machen können.

Sucharewicz: Netanjahu hat viel für das Land getan – bis hin zu den Friedensabkommen mit einigen arabischen Staaten und seiner bravourösen Performance in der Pandemie. Er ist ein verdienter Kämpfer für Israel. Medienbashing aus dem Ausland hat er nicht verdient, kritisiert wird er in Israel ausreichend. Es spricht für die Demokratie in Israel, dass viele das Merkel-Syndrom zeigen: Über ein Jahrzehnt ist genug. Hätte er früher auf sein Amt verzichten sollen? Hätte Merkel...?
Politikberaterin Melody Sucharewicz: „Netanjahu hat viel für das Land getan“
Ich weiß, Insider*- selbst in Israel lebende - haben haben keine Ahnung, der aufrechte Deutsche liebt das vernichtende Urteil aus sicherer Entfernung.
__________
* Melody Sucharewicz wanderte nach ihrem Abitur in München nach Israel aus. Nach einem Auftritt in der Fernsehsendung „The Ambassador“ wurde sie 2006 für ein Jahr zur Sonderbotschafterin Israels ernannt und vertrat das Land unter anderem vor der Uno. Die Politikberaterin hat für das Shimon-Peres-Center gearbeitet, das sich den Frieden im Nahen Osten zur Aufgabe gemacht hat, und für den Netanjahu-Herausforderer Benny Gantz. Die 41-Jährige lebt in Tel Aviv (AA)

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FCAler
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Re: Palästina - 3. Intifada

#74

Beitrag von FCAler » Do 3. Jun 2021, 08:42

https://www.t-online.de/nachrichten/id_ ... -pakt.html

Brisanter Pakt
]Nein, machen Sie sich keine Sorgen, mir hat niemand etwas in den Kaffee getan.
Wir müssen lediglich ein paar Namen austauschen, um wieder auf dem Boden der Tatsachen anzukommen, und uns schnell noch in ein anderes Land versetzen: nach Israel nämlich. Dort angekommen, fügen wir der Parade der Absurditäten erst mal ein paar weitere hinzu. Premierminister Benjamin "Bibi" Netanjahu, der fast genauso viele Jahre im Amt für sich verbuchen kann wie die Bundeskanzlerin, hangelt sich eifrig von Neuwahl zu Neuwahl, ohne eine stabile Regierungsmehrheit zustande zu bekommen. Seine Hingabe gilt jedoch nicht nur der politischen Verantwortung, sondern auch der Möglichkeit, in das Getriebe der Justiz zu greifen und den Staatsanwälten das Leben schwer zu machen. Denn der Herr Premier ist seit anderthalb Jahren der Korruption angeklagt, in einem komplizierten Prozess, der noch Jahre dauern dürfte. Eine Hexenjagd sei das, tönt der Bibi, ein Coup der Justiz gegen einen starken Premierminister. Die nationale Sicherheit sei in Gefahr. Denn ohne ihn falle Israel radikalen Palästinenser zum Opfer. Ohne ihn gehe es nicht.

Doch, geht es wohl, schallt es aus dem Lager der anderen Parteien herüber.

Beim Blick auf das Anti-Bibi-Bündnis, das sich gestern Abend in einem spektakulären Schritt gebildet hat, sollte man allerdings Vorsicht walten lassen, damit einem vor Überraschung nicht die Kaffeetasse aus der Hand fällt: In vorderster Reihe entdecken wir einen Mann namens Naftali Bennett, Chef einer Zwergpartei vom rechten Rand, der einst als Netanjahus Büroleiter dessen Aufstieg organisierte. Über läppische sieben Sitze verfügt sein Verein im Parlament. Doch das Zünglein an der Waage kann kraftvoll sprechen. So hat Herr Bennett seinen künftigen Partnern das Recht abgerungen, als erster den Posten des Premierministers übernehmen zu dürfen, bis er nach zwei Jahren dem Boss der viel größeren liberalen Partei Jesch Atid weichen soll. In der Gemischtwarenkoalition finden sich außerdem die traditionelle Linke, die politische Mitte und eine moderat-islamistische Partei, die von israelischen Arabern ins Parlament gewählt worden ist und deren ideologische Wurzeln nicht so weit entfernt von denen der Hamas-Bewegung sind. Ja, die Islamisten unterstützen tatsächlich ein Bündnis, in dem ein rechter Hardliner den Ton angibt: Man muss das zweimal sagen, so weit hergeholt ist es.
:info:

https://www.augsburger-allgemeine.de/po ... 09056.html

Lapid bildet in Israel historische Koalition
Erstmals seit zwölf Jahren ist in Israel eine Regierung ohne den rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gebildet worden.
Nur der FCA und der FSV Wehringen
https://ichbineinwehringer.jimdofree.com

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leopold
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Re: Palästina - 3. Intifada

#75

Beitrag von leopold » Do 3. Jun 2021, 09:21

Die beste Nachricht ist, dass die Zeit des korrupten Netanjahu endlich abgelaufen ist. Lange wird aber auch diese Regierung nicht bestehen, Israel ist nicht regierbar.

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Re: Palästina - 3. Intifada

#76

Beitrag von leopold » Do 3. Jun 2021, 09:32

ede hat geschrieben:
Mi 2. Jun 2021, 20:09
Heute in der AA.
Mal eine Meinung nicht aus dem deutschen Medien-Meinungs-Pool:


Ich weiß, Insider*- selbst in Israel lebende - haben haben keine Ahnung, der aufrechte Deutsche liebt das vernichtende Urteil aus sicherer Entfernung.
__________
* Melody Sucharewicz wanderte nach ihrem Abitur in München nach Israel aus. Nach einem Auftritt in der Fernsehsendung „The Ambassador“ wurde sie 2006 für ein Jahr zur Sonderbotschafterin Israels ernannt und vertrat das Land unter anderem vor der Uno. Die Politikberaterin hat für das Shimon-Peres-Center gearbeitet, das sich den Frieden im Nahen Osten zur Aufgabe gemacht hat, und für den Netanjahu-Herausforderer Benny Gantz. Die 41-Jährige lebt in Tel Aviv (AA)
Diese junge Dame hat wohl schnell erkannt, mit welcher politischen Position sie in Netanjahus Israel Karriere macht und ihr gutes Aussehen hat ihr dabei sicher nicht geschadet und die fehlende Erfahrung wettgemacht: :D
„Das ist dilettantisches Geschwätz“, polterte der 84-Jährige am Freitagabend in der öffentlich-rechtlichen Talkshow „3 nach 9“. Es ging um den den Krieg im Gaza und die Propaganda einer eigentümlichen Israel-Botschafterin auf Zeit. Diese hatte mit plumper Agitation Scholl-Latour in ein Israel-feindliche Ecke gestellt.
(...)
Scholl-Latour antwortete, aber offensichtlich war die Wahrheit zu unbequehm. Nämlich dass  der Staat Israel mit seiner so genannten Offensive einen großen Fehler begehe, indem statt der Hamas, die bekämpft werden soll, eine seit Jahrzehnten „wie in der Sardinenbüchse zusammengepferchte“ Bevölkerung trifft. Ein Fehler, der Israel, so Scholl-Latour, letztlich selbst schweren Schaden zufügen wird.
Dies ist die Position zahlreicher unabhängiger Experten und auch die der Uno, die Israel per Resolution zum Rückzug aus Gaza aufgefordert hat. 
https://meedia.de/2009/01/19/scholl-lat ... e-gelockt/

ede

Re: Palästina - 3. Intifada

#77

Beitrag von ede » Do 3. Jun 2021, 17:24

leopold hat geschrieben:
Do 3. Jun 2021, 09:32
Diese junge Dame hat wohl schnell erkannt, mit welcher politischen Position sie in Netanjahus Israel Karriere macht und ihr gutes Aussehen hat ihr dabei sicher nicht geschadet und die fehlende Erfahrung wettgemacht: :D


https://meedia.de/2009/01/19/scholl-lat ... e-gelockt/
Jaja, die Position der UNO ... überrascht das?
Was haben Sie denn da bei Google ausgegraben? Ein Bericht über eine Talkshow, zwölfeinhalb Jahre alt.
Da stand diese Frau am Beginn ihrer Karriere, nachdem sie 2006 ein TV-Casting gewonnen hatte.
Und danach?
Ich wiederhole aus meinem obigen Zitat:
Die Politikberaterin hat für das Shimon-Peres-Center gearbeitet, das sich den Frieden im Nahen Osten zur Aufgabe gemacht hat, und für den Netanjahu-Herausforderer Benny Gantz. Die 41-Jährige lebt in Tel Aviv (AA)
Was hat das mit Netanjahu zu tun?
Was unterstellen Sie ihr da?
Und dazu noch "ihr gutes Aussehen" ... klingt doch verdammt nach einem Bodensatz von männlichem Chauvinismus ...

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leopold
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Re: Palästina - 3. Intifada

#78

Beitrag von leopold » Do 3. Jun 2021, 18:41

ede hat geschrieben:
Do 3. Jun 2021, 17:24
Jaja, die Position der UNO ... überrascht das?
Was haben Sie denn da bei Google ausgegraben? Ein Bericht über eine Talkshow, zwölfeinhalb Jahre alt.
Da stand diese Frau am Beginn ihrer Karriere, nachdem sie 2006 ein TV-Casting gewonnen hatte.
Und danach?
Ich wiederhole aus meinem obigen Zitat:

Was hat das mit Netanjahu zu tun?
Was unterstellen Sie ihr da?
Und dazu noch "ihr gutes Aussehen" ... klingt doch verdammt nach einem Bodensatz von männlichem Chauvinismus ...
Ich frage mich nur, was Sie auf die Idee bringt, dass diese Dame eine objektive Sicht auf die Probleme in Israel und Palstina verbreitet. Sie stammt aus einem zionistischen Elternhaus, bezeichnet sich selbst als überzeugte Zionistin, sieht die Ursache allen Übels im Iran und bei den Palästinensern und tingelt seit Jahren als zionistische Propagandistin durch die Talkshows. Jede Kritik an Israel wird dabei in aggressivem Ton und wenig faktenbasiert als Antisemitismus abqualifiziert, wie auch das Beispiel Scholl--Latour zeigt. An Ihrer Medienkompetenz müssen Sie noch arbeiten, ede.

ede

Re: Palästina - 3. Intifada

#79

Beitrag von ede » Do 3. Jun 2021, 19:58

leopold hat geschrieben:
Do 3. Jun 2021, 18:41
Ich frage mich nur, was Sie auf die Idee bringt, dass diese Dame eine objektive Sicht auf die Probleme in Israel und Palstina verbreitet. Sie stammt aus einem zionistischen Elternhaus, bezeichnet sich selbst als überzeugte Zionistin, sieht die Ursache allen Übels im Iran und bei den Palästinensern und tingelt seit Jahren als zionistische Propagandistin durch die Talkshows. Jede Kritik an Israel wird dabei in aggressivem Ton und wenig faktenbasiert als Antisemitismus abqualifiziert, wie auch das Beispiel Scholl--Latour zeigt. An Ihrer Medienkompetenz müssen Sie noch arbeiten, ede.
Ich glaub, eher Sie an Ihrer.
Bilden Sie sich doch nicht immer ein, dass Sie der Oberchecker sind. Denken Sie es sich, aber behalten Sie diesen Größenwahn für sich.

Was ist schlimm, ein Zionist zu sein, sich also für einen unabhängigen jüdischen Staat einzusetzen?
Das heißt ja nicht zwingend, für die Erweiterung der Grenzen Israels zu kämpfen.

Was ist schlimm oder falsch an der Einschätzung der Rolle des Iran? Seit die Mullahs an der Macht, sind sie maßgeblich in einen kriegerischen Konflikt nach dem anderen verwickelt, zuletzt unterstütz(t)en sie den IS und die Hamas und schicken in nahezu jeden regionalen Konflikt im Nahen Osten ihre Eliteeinheiten der Revolutionsgarde - Jemen, Irak, Libanon, Libyen usw. Der Iran ist nicht nur der Unruhestifter in dieser Region, sondern auch eine der blutigsten Diktaturen der Welt.

Die "zionistische Propagandistin" trat zuletzt im Mai 2019 bei Anne Will und genau ein Jahr zuvor in "Hart aber fair" auf. Nennt man das "durch Talkshows" tingeln"?

Und warum werfen Sie ihr überhaupt mangelnde Neutralität vor?
Wäre sie Journalistin, könnte man das in gewisser Weise erwarten. Aber wer tritt denn in diesen Talkshows mit dem Anspruch, neutral zu sein, auf? Selbst die Moderatoren halten sich eher selten als regelmäßig an das Gebot der Neutralität.
Im Übrigen behauptete ich ja nicht, dass M. Sucharewicz eine objektive Sicht auf die Probleme gebe, sondern ich schrieb:
Mal eine Meinung nicht aus dem deutschen Medien-Meinungs-Pool: (...)
Ich weiß, Insider*- selbst in Israel lebende - haben haben keine Ahnung, der aufrechte Deutsche liebt das vernichtende Urteil aus sicherer Entfernung.
Warum musste ich Ihnen, wie schon so oft, Teile eines von mir verfassten Beitrages ein zweites Mal vor die Nase halten, weil Sie meine Aussagen bewusst verfälscht haben?
Warum können Sie nicht anständig und seriös diskutieren?

Und recherchieren Sie in Zukunft besser, bevor Sie solche bornierten Verrisse von sich geben.

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Re: Palästina - 3. Intifada

#80

Beitrag von leopold » Fr 4. Jun 2021, 07:46

ede hat geschrieben:
Do 3. Jun 2021, 19:58
Ich glaub, eher Sie an Ihrer.
Bilden Sie sich doch nicht immer ein, dass Sie der Oberchecker sind. Denken Sie es sich, aber behalten Sie diesen Größenwahn für sich.

Was ist schlimm, ein Zionist zu sein, sich also für einen unabhängigen jüdischen Staat einzusetzen?
Das heißt ja nicht zwingend, für die Erweiterung der Grenzen Israels zu kämpfen.
Schlimm nicht, aber klar interessengeleitet und deswegen ist sie auch ein Fan von Netanjahus Politik. Die Dame ist keine "Insiderin", sondern eine knallharte Lobbyistin des Zionismus und der Siedlerbewegung in Israel. Ein seriöser Journalist wie Scholl-Latour dagegen sah immer beide Seiten, deswegen hat sie ihn damals vor einem Millionenpublikum niedergemacht.

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