Droht Europa die Islamisierung?
Re: Droht Europa die Islamisierung?
So verbrecherisch die Attentate und Morde der islamistischen Terroristen sind und so schrecklich und tragisch es für die Betroffenen und ihre Familien jeweils ist, wir dürfen dabei nicht aus den Augen verlieren, dass es sich dabei in der Gesamtschau der letzten 10 oder 15 Jahre immer noch um Einzelfälle handelt. Wir leben trotz der jahrelangen terroristischen Bedrohung durch den IS in Deutschland und in Europa nach wie vor in großer Sicherheit.
Keinesfalls dürfen die aktuellen Terrortaten nun zum Anlass genommen werden, die unter uns und mit uns lebenden Muslime unter Generalverdacht zu stellen. Gerade die letzten Taten in Frankreich und Österreich haben doch gezeigt, dass die Täter keine Unterschiede machen, dass jeder hier Lebende ein Zufallsopfer sein kann und dass auch jeder zum Helden werden kann - unabhängig von Glauben und Herkunft.
Zudem dürfen wir bei alledem nicht vergessen, dass der heutige Terror des sogenannten Islamischen Staates ein Produkt des völkerrechtswidrigen Krieges ist, den die USA und ihre Verbündeten von 2003 an im Irak und später auch in Syrien geführt haben. Damals wurde aus machtpolitischen Gründen ein zwar totalitär geführtes, aber funktionierendes Land komplett zerstört und Millionen Menschen getötet, in ihrer wirtschaftlichen Existenz vernichtet und zu Flüchtlingen gemacht.
Wir kannten das Leid dieser Menschen jahrzehntelang nur aus dem Fernsehen oder aus der Tageszeitung. Das hat sich nun, sei es durch die Flüchtlingsströme, sei es durch die Terrorangriffe des IS im eigenen Land geändert.
Diese Taten lassen sich zwar durch nichts rechtfertigen, da immer Unschuldige die Opfer sind. Trotzdem sollten wir bei allem Schmerz über die Opfer und bei aller Wut über die Täter nie vergessen, wie vergleichsweise privilegiert wir im Vergleich zu den Kriegsopfern immer noch leben. Unser Leben gerät nur dann ernsthaft in Gefahr, wenn wir uns von den Hetzern auf beiden Seiten gegeneinander aufbringen lassen und nur noch der Hass unser Leben bestimmt.
Keinesfalls dürfen die aktuellen Terrortaten nun zum Anlass genommen werden, die unter uns und mit uns lebenden Muslime unter Generalverdacht zu stellen. Gerade die letzten Taten in Frankreich und Österreich haben doch gezeigt, dass die Täter keine Unterschiede machen, dass jeder hier Lebende ein Zufallsopfer sein kann und dass auch jeder zum Helden werden kann - unabhängig von Glauben und Herkunft.
Zudem dürfen wir bei alledem nicht vergessen, dass der heutige Terror des sogenannten Islamischen Staates ein Produkt des völkerrechtswidrigen Krieges ist, den die USA und ihre Verbündeten von 2003 an im Irak und später auch in Syrien geführt haben. Damals wurde aus machtpolitischen Gründen ein zwar totalitär geführtes, aber funktionierendes Land komplett zerstört und Millionen Menschen getötet, in ihrer wirtschaftlichen Existenz vernichtet und zu Flüchtlingen gemacht.
Wir kannten das Leid dieser Menschen jahrzehntelang nur aus dem Fernsehen oder aus der Tageszeitung. Das hat sich nun, sei es durch die Flüchtlingsströme, sei es durch die Terrorangriffe des IS im eigenen Land geändert.
Diese Taten lassen sich zwar durch nichts rechtfertigen, da immer Unschuldige die Opfer sind. Trotzdem sollten wir bei allem Schmerz über die Opfer und bei aller Wut über die Täter nie vergessen, wie vergleichsweise privilegiert wir im Vergleich zu den Kriegsopfern immer noch leben. Unser Leben gerät nur dann ernsthaft in Gefahr, wenn wir uns von den Hetzern auf beiden Seiten gegeneinander aufbringen lassen und nur noch der Hass unser Leben bestimmt.
Re: Droht Europa die Islamisierung?
Kein vernünftig denkender Mensch stellt die hier lebenden Muslime unter Verdacht. Aber mit entsprechender Vernunft ausgestattet sollte man schon wahrnehmen und alarmiert sein, dass nicht nur die Angriffe der islamistischen Terroristen, sondern auch die Hass-Predigten vieler (nicht aller) in Europa tätigen Imame im Namen ihrer Religion erfolgen und auf deren Grundlage auch gerechtfertigt werden. Und diese Botschaften erreichen viele Muslime, die selbst nie jemand töten würden.leopold hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 14:59So verbrecherisch die Attentate und Morde der islamistischen Terroristen sind und so schrecklich und tragisch es für die Betroffenen und ihre Familien jeweils ist, wir dürfen dabei nicht aus den Augen verlieren, dass es sich dabei in der Gesamtschau der letzten 10 oder 15 Jahre immer noch um Einzelfälle handelt. Wir leben trotz der jahrelangen terroristischen Bedrohung durch den IS in Deutschland und in Europa nach wie vor in großer Sicherheit.
Keinesfalls dürfen die aktuellen Terrortaten nun zum Anlass genommen werden, die unter uns und mit uns lebenden Muslime unter Generalverdacht zu stellen. Gerade die letzten Taten in Frankreich und Österreich haben doch gezeigt, dass die Täter keine Unterschiede machen, dass jeder hier Lebende ein Zufallsopfer sein kann und dass auch jeder zum Helden werden kann - unabhängig von Glauben und Herkunft.
Einer aus "immer noch Einzelfällen" zusammengebastelten "Gesamtschau der letzten 10 oder 15 Jahre" möchte ich schlicht und einfach eine nackte Zahl, denselben Zeitraum betreffend - entgegenhalten:
rund 300 Tote in Frankreich und gut 200 Tote in europäischen Ländern (GB, B, S, E, Ö, D) sowie in Russland und in der Türkei - alles durch islamitischen Terror.
Und Sie reden "immer noch" von Einzelfällen und relativieren, was das Zeug hält. Wir leben immer noch in großer Sicherheit. Klar, wir leben immer noch in großer Sicherheit. Wie schön für die, die noch nicht betroffen waren.
Das ist beschämend und ohne Empathie für die Opfer, die Tausenden von teils sehr schwer Verletzten und deren Angehörige.
EDIT:
Gar nicht erwähnt habe ich, dass Sie wie ich wissen, dass etliche islamische Staaten diesen Terror gegen die westliche Kultur mit Geld und Waffen und Unterschlupfmöglichkeiten großzügig unterstützen, allen voran Saudi-Arabien.
Finden Sie nicht auch, das der islamistische Terror ein strukturelles Problem des Islam ist ? Gibt es überhaupt einen unpolitischen Islam?
Re: Droht Europa die Islamisierung?
Ihre Antwort wäre glaubwürdiger, wenn Sie nicht nur die 500 Opfer des islamistischen Terrors in Europa erwähnt, sondern auch den Millionen Opfern des amerikanischen und russischen Imperialismus im Irak und in Syrien seit 2003 einen einzigen Satz gewidmet hätten. Für uns ist jeder Anschlag in Europa eine Katastrophe, für das, was dort täglich passiert, haben wir nur ein Achselzucken übrig. Aber auch dort leben Menschen, die für das, was mit ihnen passiert, rein gar nichts können.ede hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 18:13Kein vernünftig denkender Mensch stellt die hier lebenden Muslime unter Verdacht. Aber mit entsprechender Vernunft ausgestattet sollte man schon wahrnehmen und alarmiert sein, dass nicht nur die Angriffe der islamistischen Terroristen, sondern auch die Hass-Predigten vieler (nicht aller) in Europa tätigen Imame im Namen ihrer Religion erfolgen und auf deren Grundlage auch gerechtfertigt werden. Und diese Botschaften erreichen viele Muslime, die selbst nie jemand töten würden.
Einer aus "immer noch Einzelfällen" zusammengebastelten "Gesamtschau der letzten 10 oder 15 Jahre" möchte ich schlicht und einfach eine nackte Zahl, denselben Zeitraum betreffend - entgegenhalten:
rund 300 Tote in Frankreich und gut 200 Tote in europäischen Ländern (GB, B, S, E, Ö, D) sowie in Russland und in der Türkei - alles durch islamitischen Terror.
Und Sie reden "immer noch" von Einzelfällen und relativieren, was das Zeug hält. Wir leben immer noch in großer Sicherheit. Klar, wir leben immer noch in großer Sicherheit. Wie schön für die, die noch nicht betroffen waren.
Das ist beschämend und ohne Empathie für die Opfer, die Tausenden von teils sehr schwer Verletzten und deren Angehörige.
EDIT:
Gar nicht erwähnt habe ich, dass Sie wie ich wissen, dass etliche islamische Staaten diesen Terror gegen die westliche Kultur mit Geld und Waffen und Unterschlupfmöglichkeiten großzügig unterstützen, allen voran Saudi-Arabien.
Finden Sie nicht auch, das der islamistische Terror ein strukturelles Problem des Islam ist ? Gibt es überhaupt einen unpolitischen Islam?
Re: Droht Europa die Islamisierung?
Droht Europa die Islamisierung? Vielleicht so wie in der USA eine Evangelisierung, der schon ca. 80mio Evangelikaner die Trump so verherrlichen. Was ist besser, der Islamist oder Evangelist? Bei beiden sind es, wie bei allen Religionen, Diktaturen oder Machtzentren, "nur" die Religionsführer und Extremisten sowie deren Terroristen. Die Schafe unten blöken nur ...
Re: Droht Europa die Islamisierung?
Hm, wo haben die Evangelikalen schon reihenweise Anschläge ausgeführt? Mit insgesamt Hunderten von Toten?thai.fun hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 19:15Droht Europa die Islamisierung? Vielleicht so wie in der USA eine Evangelisierung, der schon ca. 80mio Evangelikaner die Trump so verherrlichen. Was ist besser, der Islamist oder Evangelist? Bei beiden sind es, wie bei allen Religionen, Diktaturen oder Machtzentren, "nur" die Religionsführer und Extremisten sowie deren Terroristen. Die Schafe unten blöken nur ...
Re: Droht Europa die Islamisierung?
Ach, wie war das denn immer?leopold hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 18:53Ihre Antwort wäre glaubwürdiger, wenn Sie nicht nur die 500 Opfer des islamistischen Terrors in Europa erwähnt, sondern auch den Millionen Opfern des amerikanischen und russischen Imperialismus im Irak und in Syrien seit 2003 einen einzigen Satz gewidmet hätten. Für uns ist jeder Anschlag in Europa eine Katastrophe, für das, was dort täglich passiert, haben wir nur ein Achselzucken übrig. Aber auch dort leben Menschen, die für das, was mit ihnen passiert, rein gar nichts können.
Irakische Dissidenten und Regimekritiker, ebenso syrische und lybische (hab ich welche vergessen?) holten sich gerne finanzielle und waffentechnische und auch militärische Unterstützung vom Westen - und von Russland -, die natürlich immer gerne einsprangen, denn dort gibt es ja Öl und Einflusssphären. Die Staaten waren danach zehnmal schlimmer dran als vorher, aber war das nur die Schuld des Westens und Russlands?
Im Nahen Osten war der Nachbar nahezu immer der Feind, schon vor dem 1. und 2.WK und danach sowieso. Und Hilfe aus Europa war erwünscht. Selbst Hitler! Siehe Türkei. Und danach die USA (Persien).
Re: Droht Europa die Islamisierung?
"Zu Themen wie Abtreibung, Sex vor der Ehe und Homosexualität verbreiten sie ihre ablehnende konservative Haltung. Vermeintlichen Abweichlern drohen sie mit dem Höllenfeuer. Und mit der Bildung von paramilitärischen Milizen wollen sie sich mit Waffengewalt gegen Nichtgläubige, Kommunisten und Muslime wehren.
Also, Sie meinen, die benützen sie ihre Rassenhass- Waffen- Ku Klux Klan- und Rechts Extrem- Gewalten nicht, mehr?
Re: Droht Europa die Islamisierung?
Mein Gott, Ihr erster Satz gilt ebenso und genauso für jeden gläubigen Muslim, ganz zu schweigen von Salafisten und Islamisten.thai.fun hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 23:22"Zu Themen wie Abtreibung, Sex vor der Ehe und Homosexualität verbreiten sie ihre ablehnende konservative Haltung. Vermeintlichen Abweichlern drohen sie mit dem Höllenfeuer. Und mit der Bildung von paramilitärischen Milizen wollen sie sich mit Waffengewalt gegen Nichtgläubige, Kommunisten und Muslime wehren.
Also, Sie meinen, die benützen sie ihre Rassenhass- Waffen- Ku Klux Klan- und Rechts Extrem- Gewalten nicht, mehr?
Und für den Rest: Haben Sie Belege (ja, wieder mal die lachhafte Beweislast !!!) für terroristische der Evangelikalen indem USA, in der muslimischen Welt, in Europa.
Ja, sie sind stockkonservativ, rassistisch, fanatisch, besitzen Waffen (wie jeder Ami) ... aber sie mit islamistischen Terroristen zu vergleichen, ist der pure Irrwitz.
Re: Droht Europa die Islamisierung?
Korrigiere: nicht Türkei, sondern zuerst Osmanisches Reich (=islamischer Kolonialismus und Imperialismus)ede hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 19:38Ach, wie war das denn immer?
Irakische Dissidenten und Regimekritiker, ebenso syrische und lybische (hab ich welche vergessen?) holten sich gerne finanzielle und waffentechnische und auch militärische Unterstützung vom Westen - und von Russland -, die natürlich immer gerne einsprangen, denn dort gibt es ja Öl und Einflusssphären. Die Staaten waren danach zehnmal schlimmer dran als vorher, aber war das nur die Schuld des Westens und Russlands?
Im Nahen Osten war der Nachbar nahezu immer der Feind, schon vor dem 1. und 2.WK und danach sowieso. Und Hilfe aus Europa war erwünscht. Selbst Hitler! Siehe Türkei. Und danach die USA (Persien).
Vertrag mit Deutschem Reich im 1.WK, deutsch-türkischer Freundschaftsvertrag 1941
Re: Droht Europa die Islamisierung?
Ergänzung zu ## 126 u.129
In diesem Zusammenhang muss auch der seit Jahrhunderten schwelende und oft kriegerisch ausgetragene Konflikt zwischen Iran (ehemals Persien) und Irak (damals Teil Mesopotamiens) . Die Ursache für den acht Jahre dauernden 1.Golfkrieg (1980-88) war die Kampf um die Hegemonie im Nahen/Mittleren Osten, und natürlich auch um die Kontrolle des Erdölumschlaglätze am persischen Golf. Aber schon Jahrhunderte zuvor gab es Feindschaft und kriegerische Konflikte um die Vorherrschaft zwischen den lokalen Herrschern im damaligen Mesopotamien und dem Persischen Reich. Und das änderte sich auch nicht, als Mesopotamien vom Osmanischen Reich geschluckt wurde.
Dass dann zwischen dem 1. und 2.WK und nach dem 2.WK die Großmächte ins Spiel kamen, veränderte die Lage nicht groß ja befriedete die Region sogar für einige Zeit. Zum Krieg kam es erst, als der Schah gestürzt wurde und die Mullahs zurückkamen.
In diesem Zusammenhang muss auch der seit Jahrhunderten schwelende und oft kriegerisch ausgetragene Konflikt zwischen Iran (ehemals Persien) und Irak (damals Teil Mesopotamiens) . Die Ursache für den acht Jahre dauernden 1.Golfkrieg (1980-88) war die Kampf um die Hegemonie im Nahen/Mittleren Osten, und natürlich auch um die Kontrolle des Erdölumschlaglätze am persischen Golf. Aber schon Jahrhunderte zuvor gab es Feindschaft und kriegerische Konflikte um die Vorherrschaft zwischen den lokalen Herrschern im damaligen Mesopotamien und dem Persischen Reich. Und das änderte sich auch nicht, als Mesopotamien vom Osmanischen Reich geschluckt wurde.
Dass dann zwischen dem 1. und 2.WK und nach dem 2.WK die Großmächte ins Spiel kamen, veränderte die Lage nicht groß ja befriedete die Region sogar für einige Zeit. Zum Krieg kam es erst, als der Schah gestürzt wurde und die Mullahs zurückkamen.
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