Tödliche Königsplatzattacke - Erster Teilerfolg der Verteidigung

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ede

Re: Tödliche Königsplatzattacke - Erster Teilerfolg der Verteidigung

#251

Beitrag von ede » Fr 6. Nov 2020, 19:28

leopold hat geschrieben:
Fr 6. Nov 2020, 19:14
Habe ich gelesen. Im Live-Blog der AA stand es aber so, wie von mir formuliert.
Selektives Auswählen je nach Bedarf?



ede

Re: Tödliche Königsplatzattacke - Erster Teilerfolg der Verteidigung

#252

Beitrag von ede » Fr 6. Nov 2020, 19:29

leopold hat geschrieben:
Fr 6. Nov 2020, 19:26
Das Urteil ist für mich in sich und im Vergleich zu anderen Urteilen nicht schlüssig.
Die hohe verhängte Haftstrafe von 4,5 Jahren für einen Jugendlichen (!) liegt sogar drei Monate über der Strafe, die der Spectrum-Prügler erhalten hat, der nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt wurde. Dieser war in Anbetracht der Tatumstände zunächst sogar wegen versuchten Mordes angeklagt, die Tat war erheblich brutaler, das Opfer hat sich im Gegensatz zum Opfer dieses Falles tatsächlich völlig "regelkonform" verhalten und das Ergebnis der Tat unterscheidet sich rein zufällig, da das eine Opfer Glück hatte, das andere nicht. Während der Kö-Schläger nicht damit rechnen konnte, dass sein Opfer stirbt, hat der Spectrum-Schläger das durch eine Orgie der Gewalt billigend in Kauf genommen oder es sogar gewollt. Das passt nicht zusammen.
Dann legen Sie halt Berufung ein.

Gast_8

Re: Tödliche Königsplatzattacke - Erster Teilerfolg der Verteidigung

#253

Beitrag von Gast_8 » Fr 6. Nov 2020, 20:58

ede hat geschrieben:
Fr 6. Nov 2020, 19:29
Dann legen Sie halt Berufung ein.
Die Bemerkung ist nur dazu Leopold xxx. Er hat seine Meinung zum Urteil dargelegt uns Sie ccc.

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Re: Tödliche Königsplatzattacke - Erster Teilerfolg der Verteidigung

#254

Beitrag von leopold » Fr 6. Nov 2020, 21:42

ede hat geschrieben:
Fr 6. Nov 2020, 19:28
Selektives Auswählen je nach Bedarf?
Die AA war mit drei Reportern direkt vor Ort und hat unmittelbar nach der Aussage detailliert berichtet. Das erschien mir deswegen authentischer. Medienkompetenz. :mrgreen:

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Re: Tödliche Königsplatzattacke - Erster Teilerfolg der Verteidigung

#255

Beitrag von leopold » Fr 6. Nov 2020, 21:44

Isidor hat geschrieben:
Fr 6. Nov 2020, 20:58
Die Bemerkung ist nur dazu Leopold xxx. Er hat seine Meinung zum Urteil dargelegt uns Sie ccc.
Passt schon, er ist halt etwas hilflos in der Argumentation.

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Re: Tödliche Königsplatzattacke - Erster Teilerfolg der Verteidigung

#256

Beitrag von SLR » Fr 6. Nov 2020, 22:34

ede hat geschrieben:
Fr 6. Nov 2020, 18:00
... die so groß waren, dass er - unglücklicherweise - totgeschlagen wurde. Selbst schuld.
So interpretiere ich das.
Zynismus ist ebenso wie Hyper-Empathie eine schlechte Grundlage für eine objektive Sichtweise.
(Hab's gerade erst gesehen, ist ja ziemlich versteckt in deinem Beitrag)
Das ist mir klar, dass du das so interpretierst und auch, dass du meinst eine objektive Sichtweise zu pflegen.

Die objektive Sichtweise ging damit los, dass du völlig objektiv kundtatest, dass die Polizei in dem Fall etwas vertusche, weil wohl Flüchtlinge an der Tat beteiligt seien.

Dass du dann nichts daran auszusetzen hattest, wie die Polizei, als sie dessen nicht mehr verdächtig war, ermittelte und in einer öffentlichen Pressekonferenzu FALSCHE Tatsachen behauptete.

Dass du beständig die allerwüsteten Szenarien für den Täter und seine Begleiter entwarfst auch als der Tatvorwurf nicht mehr Totschlag lautete.

Wenn die Frage nach dem Warum schon gestellt wird, dann kann der Eigenpart des Opfers nicht außen vor bleiben.

Tatsächlich mussten schon einige (unglückliche) Umstände zusammen kommen.
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Re: Tödliche Königsplatzattacke - Erster Teilerfolg der Verteidigung

#257

Beitrag von SLR » Fr 6. Nov 2020, 22:39

leopold hat geschrieben:
Fr 6. Nov 2020, 19:26
Das Urteil ist für mich in sich und im Vergleich zu anderen Urteilen nicht schlüssig.
Die hohe verhängte Haftstrafe von 4,5 Jahren für einen Jugendlichen (!) liegt sogar drei Monate über der Strafe, die der Spectrum-Prügler erhalten hat, der nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt wurde. Dieser war in Anbetracht der Tatumstände zunächst sogar wegen versuchten Mordes angeklagt, die Tat war erheblich brutaler, das Opfer hat sich im Gegensatz zum Opfer dieses Falles tatsächlich völlig "regelkonform" verhalten und das Ergebnis der Tat unterscheidet sich rein zufällig, da das eine Opfer Glück hatte, das andere nicht. Während der Kö-Schläger nicht damit rechnen konnte, dass sein Opfer stirbt, hat der Spectrum-Schläger das durch eine Orgie der Gewalt billigend in Kauf genommen oder es sogar gewollt. Das passt nicht zusammen.
Ich empfinde die Handlung des Spectrum-Täters auch als deutlich gewalttätiger.

Aber wann passt bei vergleichenden Gerichtsurteilen schon was zusammen.

https://www.augsburger-allgemeine.de/ne ... 11841.html
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Re: Tödliche Königsplatzattacke - Erster Teilerfolg der Verteidigung

#258

Beitrag von leopold » Sa 7. Nov 2020, 07:40

SLR hat geschrieben:
Fr 6. Nov 2020, 22:39
Ich empfinde die Handlung des Spectrum-Täters auch als deutlich gewalttätiger.

Aber wann passt bei vergleichenden Gerichtsurteilen schon was zusammen.

https://www.augsburger-allgemeine.de/ne ... 11841.html
Unglaublich. Wer mag da noch glauben, dass die nun verhängte Strafe nicht stark damit zusammenhängt, dass das Opfer einer "aus dem eigenen Stall" ist und dass sich Polizei , Staatsanwaltschaft und Justiz anfangs völlig vergaloppiert haben. Mit dem nun verhängten Urteil sollen diese Fehler offensichtlich nachträglich gerechtfertigt werden.
Mich würde interessieren, wie der Fall behandelt worden wäre, wenn die Jugendlichen untereinander in ähnlicher Weise in Streit geraten wären und der tödliche Schlag einen der ihren getroffen hätte.

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Re: Tödliche Königsplatzattacke - Erster Teilerfolg der Verteidigung

#259

Beitrag von SLR » Sa 7. Nov 2020, 08:23

leopold hat geschrieben:
Sa 7. Nov 2020, 07:40
Unglaublich. Wer mag da noch glauben, dass die nun verhängte Strafe nicht stark damit zusammenhängt, dass das Opfer einer "aus dem eigenen Stall" ist und dass sich Polizei , Staatsanwaltschaft und Justiz anfangs völlig vergaloppiert haben. Mit dem nun verhängten Urteil sollen diese Fehler offensichtlich nachträglich gerechtfertigt werden.
Mich würde interessieren, wie der Fall behandelt worden wäre, wenn die Jugendlichen untereinander in ähnlicher Weise in Streit geraten wären und der tödliche Schlag einen der ihren getroffen hätte.
Vermutlich deutlich geringer. Zwar hat der Vorsitzende Richter im Vorfeld gesagt, dass das Gericht nicht dazu da sei, Erwartungen zu erfüllen, aber man hat dann doch das Gefühl, dass er zumindest nicht zu sehr von ihnen abweichen will.

Zwar hat jeder Fall seine Eigenheiten - in diesem hat das Verhalten des Täters in der Haft sicher keine unbedeutende Rolle gespielt und dafür trägt er ausschließlich selbst die Verantwortung - aber gerade wenn man diese beiden Urteile gegenüberstellt ist die Diskrepanz schon auffällig.
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Re: Tödliche Königsplatzattacke - Erster Teilerfolg der Verteidigung

#260

Beitrag von ede » Sa 7. Nov 2020, 09:05

Und nun kommen die Verschwörungstheorien.
Eigentlich sollte klar sein, dass eine verhängte Strafe nicht Abziehbildchen sein kann für ein scheinbar ähnliche Strafe.
Richter sind halt keine personifizierten Algorithmen, und das ist gut so.

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