Ein Referent in der Kritik

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SLR
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Ein Referent in der Kritik

#1

Beitrag von SLR » So 6. Dez 2020, 05:05

Seit dem Frühjahr, seit der Stadtrats- und damit Referatsumbilung, ist Rainer Erben auch zuständig für die Gesundheit. Das verwunderte in Coronazeiten schon damals, denn Erben hatte sich in seinem Haupttätigkeitsfeld, dem Umweltreferat, nicht gerade Lorbeeren verdient. Man hatte sich von einem Grünen Referenten doch deutlich mehr Schutz für das städtische Grün erhofft und war teilweise erschüttert, wie lieblos und bürokratisch er verschiedene Baustellen abfertigte. Ein Hund, der zum Jagen getragen werden muss, wie man so schön sagt.

Da Frau Wild sich offenbar der Migranten annehmen wollte (warum eigentlich, hatte man da bei den Grünen auch das Gefühl, die seien bei Erben nicht gut aufgehoben) musste für ihn noch ein Sachgebiet gefunden werden und da meinte man ausgerechnet, das Gesundheitswesen sei das richtige..

Das war eine fatale Entscheidung, wie sich jetzt erweist.

Es fehlt im Gesundheitsamt organisatorisch an allen Ecken und Enden. Die Mitarbeiter beklagen sich, dass sie in ihrer Arbeit behindert sind, weil es nicht genügend Arbeitsausstattung und Lizenzen gibt. Die Anordnung zur Maskenpflicht quasi über den ganzen Stadtwald hinweg, musster er nach empörten Reaktionen der Bevölkerung umgehend bis auf wenige Bereiche zurücknehmen.

In der AA vom Samstang befasst sich Frau Prestle mit dem Thema

https://www.augsburger-allgemeine.de/au ... 58556.html

Sie meint zurecht, dass dieses planlose Agieren das Vertrauen der Bürger in ein stringentes, notwendiges Handeln der Stadt in der Coronakrise erschüttere. Jetzt hat ja bei solchen Gelegenheiten der frühere OB Kurt Gribl gern mal das Heft des Handelns an sich genommen. Frau Weber tut das angeblich auch, nur hat man nicht den Eindruck, dass es dort viel besser aufgehoben wäre.


"Dies ist ein Antiterroranschlag des Asozialen Netzwerkes"

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MrACE
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Re: Ein Referent in der Kritik

#2

Beitrag von MrACE » So 6. Dez 2020, 07:08

Ich habe den Artikel auch gelesen und nur den Kopf geschüttelt. Jedenfalls werfen die Zahlen kein gutes Licht auf die Stadt.
Haller schon in der Jugend, Riedle, Veh und Schuster groß werden sehen und auch noch mit dem FCA an der "Anfield road" gewesen zu sein, mehr geht in einem Augsburger Leben eigentlich gar nicht.
"Augschburger" besser geht eh nicht.

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leopold
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Re: Ein Referent in der Kritik

#3

Beitrag von leopold » So 6. Dez 2020, 09:51

Die Augsburger Grünen sind personell traditionell sehr schwach aufgestellt und es herrscht dort seit Jahrzehnten eine Klüngelwirtschaft, die es praktisch unmöglich macht, dass qualifizierte Personen von Außen nach oben kommen. Die Pöstchen werden untereinander aufgeteilt, nur so war es möglich, dass einer wie Erben überhaupt Referent werden konnte. Dass er nun wiedergewählt wurde, zeigt, dass er innerhalb der Grünen offensichtlich alternativlos ist. Aber dass Erben bei bereits beginnender Coronakrise ausgerechnet mit dem Thema Gesundheit betraut wurde, ist nicht der Fehler der Grünen, sondern der Fehler der Oberbürgermeisterin.

ede

Re: Ein Referent in der Kritik

#4

Beitrag von ede » So 6. Dez 2020, 13:01

Die Coronakrise ernsthaft und konsequent angehen ist halt schon was anders als auf'm Modularfestival und im Klimacamp ein freundliches Gesicht zu machen.

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