Tag der Arbeit

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SLR
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Tag der Arbeit

#1

Beitrag von SLR » Fr 1. Mai 2020, 09:26

Heute ist 1. Mai und damit Tag der Arbeit.

Viele bangen in diesen Zeiten um die ihrige, für andere ist sie härter als sonst, manche sehen ihr Schaffen erstmals richtig gewürdigt und anerkannt, wenn auch nicht angemessen bezahlt.

Doch was hat es mit dem Feiertag eigentlich auf sich:

Ich gestehe, ich wusste es auch nicht. Arbeiteraufstände hätte ich gefragt, genuschelt.

Nicht klar war mir jedenfalls, dass die internationale Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung im Jahr 1886 ihren Anfang in Chicago nahm.

Am Rande einer Streik-Kundgebung am Haymarket kam es zu Krawallen mit Toten und Verletzten.

Eigentlich war bis zu diesem Zeitpunkt der 1. Mai der Stichtag für Vertragsabschlüss oder -aufhebungen und damit verbunden nicht selten Arbeitsplatz- und/oder Wohnungswechsel, des auch 'Moving Day' genannt.

Die neuen Verträge sollten einen Achtstundenarbeitstag festschreiben, dafür traten 400.000 Beschäftige aus 11.000 Betrieben in den Streik.

Die Demonstration in Chicago war die größte des Landes. 80.000 Menschen beteiligten sich an ihr. Zwei Tage später jedoch kam es zu Gewalt als die Polizei Streikposten angriff und es dabei Besagte Tote und Verletzte gab.


Diese Demonstration in Chicago war die größte Landes: 80.000 Menschen zogen Arm in Arm mit ihren Gewerkschaftsfahnen durch die Straßen der Stadt am Michigansee. Es waren friedliche Proteste. Arbeiter protestierten dagegen auf dem Haymarkt (Heumarkt).

Die Demonstration neigte sich schon dem Ende zues waren nur noch etwa 200 Protestierende vor Ort, da trafen 176 bewaffnete Polizisten ein. Die Lage eskalierte. Es wurde eine Bombe gezündet, die ein Massaker auslöste. Von wem sie stammte, wer sie zur Explosion brachte ist bis heute ungeklärt. Die Polizisten gerieten in Panik und feuerten wild um sich. Sie trafen dabei auch eigene Leute. Sieben Polizisten und vier Arbeiter starben.

Am nächsten Tag herrschte Kriegsrecht im ganzen Land. Arbeiterführer wurden verhaftet, ihre Häuser gestürmt und Gewerkschaftszeitungen verboten. Weltweit nutzten Regierungen die Ereignisse, um gegen Gewerkschaften vorzugehen.

Vergeblich. Der Kampf für den Achtstundentag ließ sich nicht mehr stoppen. 19 Monate später entschieden Gewerkschaften in St. Louis, unter ihnen auch deutsche Einwanderer, erneut Streiks und Kundgebungen durchzuführen. Die Proteste blieben nicht auf die USA beschränkt, noch im selben Jahr188 forderten auch die französischen Gewerkschaften die Arbeitsstundenobergrenze.


Drei Jahre später riefen linke Parteien der Zweiten Sozialistischen Internationalen dazu auf, den 1. Mai zum „Kampftag der Arbeiterklasse“ zu machen. 1890 gab es erstmals weltweit Massendemonstrationen.

Soweit die Historie.

2020 überlagert die Corona-Pandemie den traditionellen Feiertag der Gewerkschaften. Auf große Umzüge und Kundgebungen mit vielen Menschen müssen sie am 1. Mai verzichten.

Der DGB hat seine Aktionen am Tag der Arbeit weitgehend ins Internet verlegt - mit Gesprächsrunden, Musik und Interviews unter dem Motto „Solidarisch ist man nicht alleine!“. Dabei geht es angesichts von in die Höhe geschnellter Kurzarbeit auch um die Auswirkungen der Pandemie für die Beschäftigten.

Die Polizei will am 1. Mai mit einem Großaufgebot die Corona-Einschränkungen in der Hauptstadt durchsetzen und größere Menschenansammlungen konsequent auflösen. Der Tag stehe ganz im Zeichen des Infektionsschutzes, kündigte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) an. Demonstrationen dürften nicht „zum Ischgl von Berlin werden“, hatte der SPD-Politiker betont. Bei Partys in dem österreichischen Skiort hatten sich zahlreiche Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert und weitere Menschen angesteckt.

Etwa 5000 Polizisten werden am Freitag im Einsatz sein; 1400 davon sollen aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei kommen. Rund 20 Versammlungen mit jeweils bis zu 20 Teilnehmern wurden laut Geisel genehmigt. Die Teilnahme an nicht genehmigten Demonstrationen sei derzeit eine Straftat.

Am Abend des 1. Mai wollten linke und linksradikale Gruppen statt der üblichen großen Demonstrationen in Kreuzberg spontane Protestaktionen veranstalten. Zu den Ankündigungen sagte der Innensenator: „Wir sind vorbereitet.“

Die Polizei werde mit Augenmaß vorgehen, „sie wird verhältnismäßig vorgehen, aber sie wird auch konsequent vorgehen“, hatte Geisel im Parlament bekräftigt. Die in den Vorjahren praktizierte Politik der ausgestreckten Hand und Deeskalation durch die Polizei wird laut Geisel nicht so einfach funktionieren.

Text zum Großteil entnommen https://www.welt.de/geschichte/article2 ... ertag.html


"Dies ist ein Antiterroranschlag des Asozialen Netzwerkes"

Bogdan

Re: Tag der Arbeit

#2

Beitrag von Bogdan » So 3. Mai 2020, 08:57

Es gab einen Überfall auf ein Team des ZDF.

Zitat:
Laut Polizei handelte es sich bei den Festgenommenen um vier Männer im Alter von 24, 25 und 31 Jahren sowie um zwei 25 beziehungsweise 27 Jahre alte Frauen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte sich nicht weiter zu möglichen Hintergründen der Tat oder der Identität der Festgenommenen äußern. Nach dpa-Informationen sind die sechs nun Freigekommenen dem linken Spektrum zuzurechnen.
Quellle des Zitates

Gewalt kommt vom linken und vom rechten Rand. Leider werden in Krisenzeit diese Ränder zu nehmen.

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FCAler
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Re: Tag der Arbeit

#3

Beitrag von FCAler » So 3. Mai 2020, 20:21

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... e-aus.html

Polizei geht von geplantem Angriff auf ZDF-Team aus

Die Bösen, sind nicht immer unbedingt nur die "Rechten" sondern genauso auch die "Linken" Banden! :joint:
Zwischen beiden Randgruppen, drehe ich da kaum die Hand um.
:no:
Nach dem Angriff auf das Team der ZDF-"heute-show" am Rande einer Demo in Berlin werden neue Details bekannt. Täter sollen mit Fahrrädern und einem Auto geflohen sein.

Der brutale Angriff auf ein Team der ZDF-Satiresendung "heute-show" mit mehreren schwer Verletzten in Berlin lief nach Einschätzung der Polizei nicht spontan ab. Das gehe aus Schilderungen von Zeugen der Tat hervor, sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Berlin an diesem Sonntag. Die Zeugen hätten Beamte der Bundespolizei auf den Vorfall aufmerksam gemacht. Als die Beamten eintrafen, waren die Täter den Angaben zufolge bereits geflüchtet.

"Das sieht alles aus nach einer gezielten Aktion, einer – in Anführungszeichen – Racheaktion für diese Dreharbeiten", sagte auch Berlins Regierender Bürgermeister dem "Deutschlandfunk" unter Berufung auf Informationen des Innensenators. Er hoffe, der Angriff werde ein juristisches Nachspiel haben.

Zeugen berichten von Flüchtenden
Alle in einen Sack und immer feste druff! :joint:
Nur der FCA und der FSV Wehringen
https://ichbineinwehringer.jimdofree.com

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Wasan
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Re: Tag der Arbeit

#4

Beitrag von Wasan » Mo 4. Mai 2020, 17:30

Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht ob Impfgegner und Protestierer gegen die Coronamasnahmen dem Linken Spektrum zuzurechnen sind.
Für mich sind das zunächst einmal grosse Spinner.

Die heuteshow ist unter Linken ja im Gegensatz zu den Rechten auch Kult und Michel Abdollahi, der in Augschburg ja mit seinem Schwamm vor der Citygalerie eher nicht so erfolgreich war doch mit zahlreichen Aktionen gegen Rechts und für Verständnis für den Islam nicht gerade ein Freund der Rechten, eher ein ganz, ganz grosses rotes Tuch.
Ich find den Typ aber grossartig
https://www.youtube.com/watch?v=-GRgNVXWGFw

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Wasan
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Re: Tag der Arbeit

#5

Beitrag von Wasan » Mo 4. Mai 2020, 18:19

Zum Eingangsbeitrag von Sophie möchte ich nur anmerken, dass der 1. Mai schon seit vielen Jahrhunderten neben dem 19.3. der Tag von Josef, dem Zimmermann, Ziehvater von Jesus ist. Also, das mit dem Tag der Arbeit gibts am 1.5. schon sehr viel länger, da hat noch niemand an eine Gewerkschaft gedacht.

Bogdan

Re: Tag der Arbeit

#6

Beitrag von Bogdan » Mo 4. Mai 2020, 22:31

Wasan hat geschrieben:
Mo 4. Mai 2020, 18:19
Zum Eingangsbeitrag von Sophie möchte ich nur anmerken, dass der 1. Mai schon seit vielen Jahrhunderten neben dem 19.3. der Tag von Josef, dem Zimmermann, Ziehvater von Jesus ist. Also, das mit dem Tag der Arbeit gibts am 1.5. schon sehr viel länger, da hat noch niemand an eine Gewerkschaft gedacht.
:haha: :lach:
Zitat:

Gedenktage: 19. März und 1. Mai

Neben dem Josefstag am 19. März wird seit 1955 auch der 1. Mai als "Josef der Arbeiter" gefeiert. Papst Pius XII. hat den seit 1889 als "Kampftag der Arbeiter" begangenen Tag als Zeichen der Aussöhnung mit der Arbeiterschaft eingeführt. Damit soll der Heilige geehrt, aber auch die Würde der menschlichen Arbeit bewusst gemacht werden. Josef ist Patron der gesamten Kirche (seit 1870), von Mexiko, den Philippinen, Kanada, Peru, Böhmen, der Steiermark, von Kärnten und Tirol, des Bistums Osnabrück und des Erzbistums Köln. Außerdem ist er der Patron der Ehepaare und der Familien, der Kinder und Jugendlichen, der Erzieher, der Zimmerleute, Holzfäller, Tischler, Handwerker, Arbeiter, Ingenieure, zudem Schutzheiliger in Wohnungsnot, in Versuchungen und verzweifelten Lagen sowie für einen friedlichen Tod.
Quelle des Zitates

Ihre Darstellung ist ins Glaubensfrage also wie immer hanebüchender Unfug.

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