Vorweg: Ich habe die Sendung nicht gesehen, nur am Morgen in der für mich unverdächtigen FR die Kritik dazu gelesen. Darum habe ich ja auch daraus ZITIERT und nicht so getan, als ob das auf meinem eigenen Mist gewachsen wäre.SLR hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 11:29Man kann ja nur das bewerten, was kritisiert wurde und das was der Herr Plagiatsjäger da zutage gefördert hatte, war halt nischt. Es war lächerlich, es sei denn man hat die Grünen auf dem Kieker und will die Baerbock demontieren.
Deshalb ist die zitierte 'Analyse' wohlfeil.
Einem neutralen Beobachter stellt sich die Frage, wieso ein gewiefter und erfahrener Plagiatsjäger zuerst nur solche Stellen veröffentlicht, die man als urheberrechtlich komplett unbedenklich bewerten kann, wenn nicht muss. Hat er die kritischeren Passagen nicht gefunden? Wollte er die Grünen in die Falle locken?
Ich bleibe dabei: Die ganze Sache ist von den 'Aufklärern' her mindestens so link und unredlich, wie die Erstellung des Buches maximal ungeschickt.
Du wirst doch wohl nicht glauben, dass ich dir die Rolle des neutralen Beobachters abnehme.
Und da ist gar nichts "wohlfeil". Dass selbst das grüne Hausblatt taz auf Abstand zu Baerbock ging, kann ja wohl nicht bagatellisiert werden.
Ich bin der Meinung (und ich bin nicht neutral, aber darum geht es gar nicht, sondern es ist für mich etwas ganz Selbstverständliches, das über Parteien - und Ideologiestreit stehen sollte) :
Wenn man schon in einem Forum (das wahrlich kein wissenschaftliches ist, weder das hier noch das andere) erwartet oder verlangt - was auch als Selbstverpflichtung den allermeisten Foristen klar ist - bei nicht-eigenen Gedanken und Meinungen, vor allem natürlich bei wörtlichen Übernahmen, die Quelle zu verlinken oder zumindest auf den Autor bzw. die Quelle hinzuweisen (wie XY heute in der AA geschrieben hat), dann sollte das auch für eine Annalena Baerbock ein Maßstab sein. Ein Aneinanderreihen von mehr oder weniger abgekupferten Gedanken, meist zeilen- bzw. sätzelang, sollte nicht als Standard gelten, es sei denn, man will aus populären und aus den Medien bekannten Versatzstücken wirklich nichts anderes als eine schnellgestrickte Trivialbroschüre raushauen. Aber es wurden ja auch durchaus originäre und unverwechselbare Passagen aus Studien, also wissenschaftlichen Arbeiten, zeilen- und satzweise ungeniert im copy and paste-Verfahren übernommen, von einigen kleineren Änderungen durch Satzzeichen oder durch das Ersetzen einzelner Wörter mal abgesehen.
Man kann sich natürlich darüber streiten, ob das relevant ist für jemand, der den Anspruch hat Kanzler(in) zu werden.
Man kann sich aber kaum darüber streiten bei einer Kandidatin, die vorher schon ihren Lebenslauf bzw. ihre akademische Laufbahn ungeniert aufgeschönt hatte zur "Völkerrechtlerin" - ohne jedes juristisches Staatsexamen, also selbsternannt.