Nörgler am Spielfeldrand

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ede

Re: Nörgler am Spielfeldrand

#11

Beitrag von ede » Mi 7. Jul 2021, 13:45

SLR hat geschrieben:
Mi 7. Jul 2021, 11:29
Man kann ja nur das bewerten, was kritisiert wurde und das was der Herr Plagiatsjäger da zutage gefördert hatte, war halt nischt. Es war lächerlich, es sei denn man hat die Grünen auf dem Kieker und will die Baerbock demontieren.

Deshalb ist die zitierte 'Analyse' wohlfeil.

Einem neutralen Beobachter stellt sich die Frage, wieso ein gewiefter und erfahrener Plagiatsjäger zuerst nur solche Stellen veröffentlicht, die man als urheberrechtlich komplett unbedenklich bewerten kann, wenn nicht muss. Hat er die kritischeren Passagen nicht gefunden? Wollte er die Grünen in die Falle locken?

Ich bleibe dabei: Die ganze Sache ist von den 'Aufklärern' her mindestens so link und unredlich, wie die Erstellung des Buches maximal ungeschickt.
Vorweg: Ich habe die Sendung nicht gesehen, nur am Morgen in der für mich unverdächtigen FR die Kritik dazu gelesen. Darum habe ich ja auch daraus ZITIERT und nicht so getan, als ob das auf meinem eigenen Mist gewachsen wäre.

Du wirst doch wohl nicht glauben, dass ich dir die Rolle des neutralen Beobachters abnehme.
Und da ist gar nichts "wohlfeil". Dass selbst das grüne Hausblatt taz auf Abstand zu Baerbock ging, kann ja wohl nicht bagatellisiert werden.

Ich bin der Meinung (und ich bin nicht neutral, aber darum geht es gar nicht, sondern es ist für mich etwas ganz Selbstverständliches, das über Parteien - und Ideologiestreit stehen sollte) :

Wenn man schon in einem Forum (das wahrlich kein wissenschaftliches ist, weder das hier noch das andere) erwartet oder verlangt - was auch als Selbstverpflichtung den allermeisten Foristen klar ist - bei nicht-eigenen Gedanken und Meinungen, vor allem natürlich bei wörtlichen Übernahmen, die Quelle zu verlinken oder zumindest auf den Autor bzw. die Quelle hinzuweisen (wie XY heute in der AA geschrieben hat), dann sollte das auch für eine Annalena Baerbock ein Maßstab sein. Ein Aneinanderreihen von mehr oder weniger abgekupferten Gedanken, meist zeilen- bzw. sätzelang, sollte nicht als Standard gelten, es sei denn, man will aus populären und aus den Medien bekannten Versatzstücken wirklich nichts anderes als eine schnellgestrickte Trivialbroschüre raushauen. Aber es wurden ja auch durchaus originäre und unverwechselbare Passagen aus Studien, also wissenschaftlichen Arbeiten, zeilen- und satzweise ungeniert im copy and paste-Verfahren übernommen, von einigen kleineren Änderungen durch Satzzeichen oder durch das Ersetzen einzelner Wörter mal abgesehen.
Man kann sich natürlich darüber streiten, ob das relevant ist für jemand, der den Anspruch hat Kanzler(in) zu werden.
Man kann sich aber kaum darüber streiten bei einer Kandidatin, die vorher schon ihren Lebenslauf bzw. ihre akademische Laufbahn ungeniert aufgeschönt hatte zur "Völkerrechtlerin" - ohne jedes juristisches Staatsexamen, also selbsternannt.
Zuletzt geändert von ede am Mi 7. Jul 2021, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.



ede

Re: Nörgler am Spielfeldrand

#12

Beitrag von ede » Mi 7. Jul 2021, 13:47

leopold hat geschrieben:
Mi 7. Jul 2021, 13:12
Interessant ist ja vor allem, wer das Thema unbedingt am Kochen halten will - auch hier im Forum.
... und genauso interessant ist, wer mit aller Kraft den Deckel draufdrückt, auch hier im Forum. Wahrscheinlich alles neutrale Beobachter :engel:

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SLR
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Re: Nörgler am Spielfeldrand

#13

Beitrag von SLR » Mi 7. Jul 2021, 14:07

Das ist ziemlich egal, ob du mir den neutralen Beobachter abnimmst. Ich stehe nicht im Verdacht ein Parteigänger der Grünen zu sein. Ich stehe ihnen aber auch nicht in allem negativ gegenüber.

Baerbockfan bin ich mit Sicherheit nicht, aber mir stoßen solche Spielchen sauer auf.

Du legst doch sonst immer wert auf exaktes Lesen, dann tue das bitte auch jetzt. Es ist eine linke Tour, die Grünen dafür zu kritisieren, dass sie von Rufmord sprachen als es Rufmord war, weil das was als 'schweres Plagiat' öffentlich gemacht wurde, keines war.

Und natürlich ist es vor allem dem Umstand geschuldet, dass man wie einst bei Schulz nach dem Hochjazzen nun lieber doch nicht will, dass die Grünen zu viel Macht und Einfluss gewinnen könnten.
"Dies ist ein Antiterroranschlag des Asozialen Netzwerkes"

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Re: Nörgler am Spielfeldrand

#14

Beitrag von ede » Mi 7. Jul 2021, 16:05

SLR hat geschrieben:
Mi 7. Jul 2021, 14:07
Das ist ziemlich egal, ob du mir den neutralen Beobachter abnimmst. Ich stehe nicht im Verdacht ein Parteigänger der Grünen zu sein. Ich stehe ihnen aber auch nicht in allem negativ gegenüber.

Baerbockfan bin ich mit Sicherheit nicht, aber mir stoßen solche Spielchen sauer auf.

Du legst doch sonst immer wert auf exaktes Lesen, dann tue das bitte auch jetzt. Es ist eine linke Tour, die Grünen dafür zu kritisieren, dass sie von Rufmord sprachen als es Rufmord war, weil das was als 'schweres Plagiat' öffentlich gemacht wurde, keines war.

Und natürlich ist es vor allem dem Umstand geschuldet, dass man wie einst bei Schulz nach dem Hochjazzen nun lieber doch nicht will, dass die Grünen zu viel Macht und Einfluss gewinnen könnten.
Du solltest auch Wert auf exaktes Lesen lesen.
Soweit ich mich erinnere, haben weder Weber noch später auch Heidingsfelder (der Baerbock zunächst verteidigt hatte), von „schwerem Plagiat“ gesprochen. Sondern von im Einzelfall eher kleineren und nicht so gravierenden Verstößen gegen das Urheberrecht. Was Weber aber anklagte, war die Vielzahl der nachgewiesenen längeren Übernahmen, meist zu 90 - 100 % wörtlich. Und Heidingsfelder schenkte erst um, als er selbst auf nicht ausgewiesene längere Zitate aus einer wissenschaftlichen Studie stieß.
Auch ich selbst habe nicht von „schwerem Plagiat“ geschrieben, sondern ich habe aus meiner Sicht erklärt, warum ich persönlich diese wiederholte Abschreiberei für schamlos und respektlos halte. Ganz zu schweigen von der über absoluten Bagatellisierung durch die Führung der Grünen und den Verlag. Als ob zwanzigfaches Abschreiben von anderen das Normalste auf der Welt wäre.
So etwas stößt mir sauer auf.

Der von den Grünen vorgebrachte Vorwurf des Rufmords ist überzogen, weil da niemand etwas erfunden und gewaltig aufgebauscht hat. Es liegen ja durchaus gute Gründe vor, Baerbock ein leichtfertiges und unbedarftes Hantieren mit den Gedanken anderer vorzuwerfen. In wenigen Fällen sogar an der roten Linie zur Urheberrechtsverletzung, oder auch darüber hinaus. Heidingsfelder ist ja kein Hetzer.
Der Vorwurf der Rufschädigung wäre angebrachter.

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Re: Nörgler am Spielfeldrand

#15

Beitrag von leopold » Mi 7. Jul 2021, 16:22

Da schreibt sich ja einer glatt die Finger wund in seinem Furor. :mrgreen: Eigentlich hatte ich den Strang für unbedeutende Absteiger der Politik angelegt wie Maaßen, Palmer und Wagenknecht.

Gast_9

Re: Nörgler am Spielfeldrand

#16

Beitrag von Gast_9 » Mi 7. Jul 2021, 17:09

Baerbock ist bereits Vergangenheit. Mal sehen wann sie's merkt.

ede

Re: Nörgler am Spielfeldrand

#17

Beitrag von ede » Mi 7. Jul 2021, 18:05

leopold hat geschrieben:
Mi 7. Jul 2021, 16:22
Da schreibt sich ja einer glatt die Finger wund in seinem Furor. :mrgreen: Eigentlich hatte ich den Strang für unbedeutende Absteiger der Politik angelegt wie Maaßen, Palmer und Wagenknecht.
"Furor" ist ebenso maßlos übertrieben wie "Rufmord".
Offensichtlich spricht man als GRÜNER nur noch in Superlativen nach unten und oben.

Hallo Leopold, vielleicht wird ja der Strang noch was für Baerbock, wenn da noch mehr so dubiose Sachen ans Licht kommen :mrgreen:
Zuletzt geändert von ede am Mi 7. Jul 2021, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Nörgler am Spielfeldrand

#18

Beitrag von leopold » Mi 7. Jul 2021, 18:06

sbc hat geschrieben:
Mi 7. Jul 2021, 17:09
Baerbock ist bereits Vergangenheit. Mal sehen wann sie's merkt.
Der Wahlkampf ist noch lang und Laschet und Scholz sind nicht gerade Überflieger. Die Grünen haben den Vorteil, dass sie die einzige Partei sind, die schlüssige Antworten auf die drängenden Fragen der Zukunft anbieten.
Gerade heute hat die Deutsche Umwelthilfe wieder drei Klagen eingereicht, um der CSU bei der Klimapolitik Dampf zu machen. Mit Ankündigungen allein kommt Söder auf Dauer eben nicht durch und die Grünen stehen bereit.

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