Bargeldlimit von 5000.-Euro

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leopold

Re: Bargeldlimit von 5000.-Euro

#41

Beitrag von leopold » Di 16. Feb 2016, 18:44

Die "Wirtschaft" hat daran überhaupt kein Interesse, außer vielleicht die Bankwirtschaft. Da ist aktuell nichts dran und deswegen ist es auch völlig überflüssig Stimmung zu machen - gegen die EU, gegen die Bundesregierung oder gar gegen die Politik im Allgemeinen.
Hatten Sie nicht behauptet, die EU wolle ab 2018 das Bargeld abschaffen. Ich hätte gerne einen Beleg - wenn's geht einen seriösen. :D
Zuletzt geändert von leopold am Di 16. Feb 2016, 18:49, insgesamt 2-mal geändert.



外国人

Re: Bargeldlimit von 5000.-Euro

#42

Beitrag von 外国人 » Di 16. Feb 2016, 18:46

Danke für die Blumen, Sophie, aber das "Schriftzeichen" geht schwer davon aus, daß es älter ist als Aurie.

Man kann auch den Geruch von Pferdeäpfeln der Kutschen vermissen, mit denen man sich in der guten alten Zeit fortbewegt hat. Muß man aber nicht.

SophieLaRoche

Re: Bargeldlimit von 5000.-Euro

#43

Beitrag von SophieLaRoche » Di 16. Feb 2016, 19:09

leopold » 16 Feb 2016, 18:44 hat geschrieben:Die "Wirtschaft" hat daran überhaupt kein Interesse, außer vielleicht die Bankwirtschaft. Da ist aktuell nichts dran und deswegen ist es auch völlig überflüssig Stimmung zu machen - gegen die EU, gegen die Bundesregierung oder gar gegen die Politik im Allgemeinen.

Die Kosten für den Geldtransport würden sich die Unternehmen schon gerne sparen, meinen Sie nicht?

>>Demnach muss der Handel den größten Kostenbatzen schultern. Rund 6,7 Milliarden Euro kostet der Umgang mit Bargeld den Einzelhandel. Neben Personalkosten fallen nicht nur Transportkosten an. Auch die richtige Lagerung und die Versicherung der Barreserven kostet die Händler Geld.<<


Zahlen aus 2013


Und Ihre pseudoreligiöse Verehrung der EU ist auch übertrieben. Der auf die Finger zu sehen ist höchste Bürgerpflicht.
Hatten Sie nicht behauptet, die EU wolle ab 2018 das Bargeld abschaffen. Ich hätte gerne einen Beleg - wenn's geht einen seriösen. :D
Nein, hatte ich nicht. Das Gegenteil zu belegen, wird Ihnen schwer fallen.

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thai.fun
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Re: Bargeldlimit von 5000.-Euro

#44

Beitrag von thai.fun » Di 16. Feb 2016, 23:10

Auch von meiner Seite etwas dazu...

Ich war am Anfang meiner Sicherheitskarriere Geldtransport-Chauffeur. Ich habe bei meinem Austritt der Firma MAT SECURITAS EXPRESS AG (MSE) ein Lebenslange Schweigepflicht auferlegt bekommen. Soviel kann ich Euch verraten. Bargeldtransporte waren die langweiligsten. So von Bank zu Bank. Ihr glaubt ja nicht wie schon damals 1983 mit Gold aus der ganzen Welt in der Schweiz umgegangen wurde. Das war schon fast Abenteuer für uns Sicherheitsbegleiter und Money-Transporter.

Vor allem die fast täglichen Kuriere damals oft aus Libanon, Israel, Afrika und und und in Flugzeugen und oder am Airport-Zoll abholen. Diese über den Zoll begleiten, die ihre Gold-Nuggets Zahngold und weiß ich was in für Formen auf dem Körper in Koffern usw. in die Schweiz brachten und die wir z. B. zur Einschmelze begleiten mussten! Über regelmäßige wöchentliche Flüge die Tonnenweise Goldbarren nach Zürich brachten. Da gab es noch die Wöchentlichen LKW Transporte mit Silber z. B. von Dover zu uns in unsere Riesigen Unterirdischen Lager nähe Airport Zürich brachten.

Auch ich könnte ein Buch schreiben was da so abläuft wovon der Laie nicht mal Ahnung hat. Alle meinen nur immer es sei Bargeld. Aber nur schon was an Kunst, Diamanten, Aktien und sonstigem Wertvollem täglich umher geschoben wird, es ist einfach unglaublich und nur in Milliardenwerten zu beziffern.

Soll ich euch mal etwas aus den Schuhen plaudern? Ich denke ich kann das, wenn ich keine Orte und Namen nenne.
Da erhält der Teamleiter eines Panzerwagens, damals waren immer 3 Agenten ein Woche lang zusammen im selben Wagen, den Auftrag in die Untergeschosse einen Zürcher Großbank zu Fahren. Dort luden wir ca.8Tonnen Nummerierte Goldbarren auf unser Fahrzeug. Fuhren damit über ein Grenze ins nahe Ausland. Verzollten alles ordnungsgemäß als Ausfuhr. Machten im Ausland im Fahrzeug eine kleine Pause, und fuhren am gleichen Zoll wieder in die Schweiz zurück und machten die offizielle Einfuhr. Fuhren wieder in die selbe Bank zurück und luden alles ab. Feierabend. Und warum das alles? In etwa, um die damalige Mehrwertsteuer auf Gold das mehr als 4 Jahre in Banken lagert zu umgehen. Kappische... :idea:

Da gab es "nur so nebenbei"die Dame die zwei Bilder im Wert von ca 800.000 SFR nach Zürich in die Lager brachte, und mir als Begleiter vor dem Rückflug schon in der First-Class nach Boston sitzend eine kleine Kartonschachtel in die Hand drückte und meinte. "Ach könnten sie das noch ihrem Chef übergeben, ich hab das ganz vergessen". Als ich dann den Chef fragte was da drin war, sagte der, "ich mach ihnen eine Lieferschein bringen sie das in die Diamanteinschleiferei nach Lausanne, es sind Werkzeug-Diamanten im Wert von etwa 17 Millionen Franken. Eben, "nur so nebenbei".

Da gab es den Auftrag an mich mit leerem LKW in Luzern bei der noch lebenden ex-Freundin von Picasso zu melden. 1std. später fuhr ich wieder leer zurück und hatte das Gefühl mein Auftrag war schlicht und einfach, ein paar Bilder an den Wänden umzuhängen und mit dieser Einsamen Dame etwas zu plaudern.

Da hatte ich den Auftrag, mit Waffengewalt wenn nötig, 6 Bilder von der Wand weg in einem Haus einer Familie nähe Basel laut Gerichtsbeschluss aus einem Erbe zu beschlagnahmen und in ein neu erstelltes Museum in St.Moritz zu bringen.

Da hatte ich den Auftrag mit dem großen Spezial LKW in ganz Europa, vorwiegend Spanien, viel Leihgaben- "Schinken" (ich nenne nun mal diese Teuren Bilder oft im Versicherungs-Wert von Millionen so) zusammen zu sammeln und an die alljährliche Art Basel zu bringen und 2 Wochen später wieder zurück. Nicht so nennenswert, wenn da im Arbeitsvertrag nicht so-was wie "wenn geschossen wird ist der Kunstgegenstand vor allem zu schützen, da unersetzlich. Hisse in etwa, steh vor das Bild, oder so! Nun ich war schon z/ersetzlich, oder so!

Da hatte ich den Auftrag 3Japaner mit Rolls-Royce im Baur Lac Hotel Zürich abzuholen, in unsere Bilder-Tresore mit x-Milliardenwerten zu bringen, so das sie für ein paar Minuten ihre 5 hier wahrscheinlich "schwarz gelagerten" Bilder im Wert von Millionen bestaunen zu können. Das da so nebenbei bemerkt (von hunderten Bildern) auch gesuchte "Schinken" von Hitler lagerten, darf ich schon nicht mehr erwähnen. ... :mrgreen:

Auch hatte unsere Firma nur schon in der Zeit als ich dabei war, 3 Bewaffnete Transporter Überfälle. Einem Kollegen von mir schossen sie z. B. ein dumm dumm Geschoss zwischen Kopf und erhobenen Händen in den Panzerwagen, usw. ...

Da sitzt der Chauffeur der niemals das Fahrzeug verlassen darf, wenn noch Transportgut an Bord ist, einsam und schläfrig hinter dem Steuer, während seine zwei Team-Kollegen in einem Nahen Café eine Rauchpause machten. Er schaut durch halb geschlossene Lieder zwei Motorradfahrern zu die scheinbar einen Defekt am Hinterrad hatten. Nun just in dem Moment als die zwei Kollegen kamen hatten die Motorradfahrer Maschinenpistolen und 2Min später zwei Säcke mit Inhalt auf ihrem Motorrad. Zwei Fristlos Entlassungen und unendliche Verhaltensregeln an die 120Mann starke Mannschaft waren die folge.

So würde ich ein Buch füllen, wenn ich den dürfte. Aber bleiben wir beim Bargeld. Die Tausender Noten in Schweizerfranken wird es noch lange geben. Wurde eben gerade beschlossen. Also ade 500er Euro-Noten, so ein Blödsinn. ... Brüssel eben... :no:

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Re: Bargeldlimit von 5000.-Euro

#45

Beitrag von Gast_1 » Mo 22. Feb 2016, 21:57

Terror-Finanzierung und Kriminalität
Experte: Bargeld-Obergrenze ist "Quark"
22.02.2016, 14:00 Uhr | bv , t-online.de

http://www.t-online.de/wirtschaft/boers ... uark-.html

Politiker haben angeblich ein neues Instrument gefunden, um die Terrorismus-Finanzierung und die organisierte Kriminalität zu bekämpfen: Eine Obergrenze von 5000 Euro für Bargeldgeschäfte. Das Thema erregt die Gemüter, zumal gleichzeitig - und aus ähnlichem Grund - über die Abschaffung des 500-Euro-Scheins diskutiert wird. Allein: Die Maßnahmen liefen größtenteils ins Leer
Der Linzer Finanzwissenschaftler Friedrich Schneider bezeichnet die Bargeld-Obergrenze im Gespräch mit t-online.de als "Quark". Sie bringe überhaupt nichts. Terroristen könnten sich etwa über das Hawala-System finanzieren oder über andere Arten des "underground bankings".

Hawala ist eine Art des Geldtransfers wie ihn auch Western Union oder Moneygram anbieten - nur im Geheimen. Man zahlt an einen Vertrauensmann die gewünschte Summe. Dieser informiert seinen Geschäftspartner am Zielort. Und dort kann sich der Empfänger das Geld dann abholen - ausgezahlt aus dem Guthaben des Partners oder den Einzahlungen anderer Kunden. Es fließt also physisch kein Bargeld von A nach B, stattdessen werden quasi Salden verrechnet. Die Anbieter vertrauen einander.

Terror ist nicht teuer

Wolle man die Geldströme des Terrorismus austrocknen, müsse man das Bargeld im gesamten mittleren Osten abschaffen. "Aber das ist natürlich völlig illusorisch", sagt Schneider. Terror sei auch nicht unbedingt besonders teuer: Die Anschläge von Paris im November 2015 haben höchstens 20.000 Euro gekostet, vielleicht auch nur 10.000 Euro, schätzt der Experte für Schattenwirtschaft.

Auch die organisierte Kriminalität würde laut Schneider durch eine Bargeld-Obergrenze lediglich um 1 bis 3 Prozent zurückgedrängt. Hier laufe das meiste längst bargeldlos - etwa über Prepaid-Karten. Dass Mafiosi mit großen Mengen Bargeld hantierten, gebe es nur noch im Fernseh-Krimi. "Und das glauben die Leute dann", so Schneider.
Geldwäsche und Cyber-Kriminalität

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Re: Bargeldlimit von 5000.-Euro

#46

Beitrag von Gast_1 » Mo 22. Feb 2016, 22:03

TV-Talk bei Anne Will
Bargeld-Grenze in Wahrheit deutlich unter 5000 Euro?
22.02.2016, 14:42 Uhr | Von Marc L. Merten, t-online.de

http://www.t-online.de/wirtschaft/id_77 ... euro-.html

Will die deutsche Bundesregierung an ein Grundgesetz, das offiziell keines ist? Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble möchte Bargeld-Zahlungen beschränken. Offiziell ab 5000 Euro - doch die Diskussion in der ARD bei Anne Will am Sonntag hat klar gemacht: In Wahrheit würde eine solche Obergrenze deutlich niedriger liegen. Und das von vorne herein - nicht erst in einigen Jahren, wie ohnehin schon befürchtet wird.
Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung effizient bekämpfen - das ist die Argumentation, warum künftig eine Obergrenze für Bargeld-Käufe eingeführt werden soll. Obergrenze, da ist schon wieder dieses Wort. Erst bei der Flüchtlingsdiskussion, nun beim Thema Bargeld: "Obergrenze" hat schon jetzt das Potenzial zum Unwort des Jahres 2016. Zumal die Mehrheit der deutschen Bürger gegen eine Obergrenze für Bargeld-Transaktionen ist - dies der deutschen Regierung aber offenbar egal zu sein scheint.

"Deutschland ist ein Hort von Kriminellen"

Wer am Sonntagabend bei Anne Will zuschaute, bekam den Eindruck, Deutschland wäre ein Eldorado für Mafiosi, Drogenkartelle, Terroristen und ganz generell für jedwede Kriminelle, die vogelfrei tun und lassen können, was sie wollen. Oder, wie Michael Meister von der CDU es ausdrückte: "Wir müssen etwas dagegen tun, dass Deutschland ein Hort von Kriminellen ist." Der Parlamentarische Staatssekretär im Finanzministerium war der offizielle Vertreter der Regierung, das Sprachrohr Schäubles. Was er sagte, war entlarvend. Nicht nur, weil er die deutschen Bürger mit dieser Äußerung unter einen Generalverdacht stellte - und das auch noch offen und für jeden verständlich.

Offiziell geht es Meister und Co. um Geldwäsche und Terrorismus, das Eindämmen krimineller Handlungen, um Deutschland sicherer zu machen. Die Pläne sehen vor, dass oberhalb von 5000 Euro keine Transaktionen mehr bar vorgenommen werden können - und zwar europaweit. "Wir müssen in der EU eine einheitliche Richtlinie finden", sagte Meister. Man habe kein Interesse daran, das Bargeld ganz abzuschaffen oder die Grenze nur anfangs bei 5000 Euro zu belassen und später Stück für Stück zu senken. Doch genau in diesem Punkt wurde Meisters Unaufrichtigkeit deutlich. "Unsere Idee sind 5000 Euro. Andere Länder liegen deutlich darunter."
"Die Grenze geht noch wesentlich weiter runter"

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Robert17
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Re: Bargeldlimit von 5000.-Euro

#47

Beitrag von Robert17 » Do 17. Nov 2022, 09:32

Es ist lobenswerte, dass man stärker gegen die organisierte Kriminalität vorgehen will.
Wahrscheinlich werden den Maßnahmen ins Leere laufen. Bisher haben die Clans/Mafia
immer einen Weg gefunden, diese Maßnahmen zu umgehen.
Ob man das einheitliche Register auf die Reihe bekommt, wage ich zu bezweifeln.
Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Meldung Spiegel

Frage zur Speicherung der IP-Adressen.
Kann man sich mit der Benutzung eines VPN dagegen schützen? :confus:
Ein anderes Verbrechen recht fertig nicht das eigene Verbrechen. :info:

Chinesenfrei
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Re: Bargeldlimit von 5000.-Euro

#48

Beitrag von Chinesenfrei » Do 17. Nov 2022, 13:35

Robert17 hat geschrieben:
Do 17. Nov 2022, 09:32
Frage zur Speicherung der IP-Adressen.
Kann man sich mit der Benutzung eines VPN dagegen schützen? :confus:
Im Prinzip ja, das Problem dabei ist, daß viele VPN-Dienste kostenpflichtig sind und die Nutzer über deren Bezahldaten möglicherweise doch wieder identifizierbar sind.
末日临近。

Robert17
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Re: Bargeldlimit von 5000.-Euro

#49

Beitrag von Robert17 » Mi 11. Jan 2023, 08:52

Mit dem Smartphone zahlt man am schnellsten

Eine Ersparnis von 4,7 Sekunden im Durchschnitt.
Ironie an:
Wahnsinnige Zeitersparnis.
Ironie aus.

Für alle, die es brauchen. Immer schön die Bankdaten durch die Gegend funken.
Okay, ich brauche keine Angst zu haben. Ich werde es nicht mehr erleben, dass
das Bargeld komplett abgeschafft wird.
Ein anderes Verbrechen recht fertig nicht das eigene Verbrechen. :info:

Chinesenfrei
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Re: Bargeldlimit von 5000.-Euro

#50

Beitrag von Chinesenfrei » Do 12. Jan 2023, 12:04

Robert17 hat geschrieben:
Mi 11. Jan 2023, 08:52
Für alle, die es brauchen. Immer schön die Bankdaten durch die Gegend funken.
Seit wann funkt man bei Bezahlung mit dem Smartphone die Bankdaten durch die Gegend? Im Gegenteil kennt der Kreditor nicht mal die Kreditkartennummer, die ich im Smartphone zur Bezahlung hinterlegt habe. Datenschutz maximal.
末日临近。

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