Der Braungebrannte zum Bleichen, geh aus meinem Schatten!Lucky-lucky » 20 May 2016, 01:52 hat geschrieben:...
»Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich«.“ ...
thai.fun
Der Braungebrannte zum Bleichen, geh aus meinem Schatten!Lucky-lucky » 20 May 2016, 01:52 hat geschrieben:...
»Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich«.“ ...
Und ob. Wer Ärger mit dem Kartellamt hat betrügt manchmal oder hat betrogen. Insbesondere wenn es um Preisabsprachen oder artverwandte Delikte geht. Wenn Gestzesbrecher Vorbilder sind - nicht bei mir, denn ich brauche grundsätzlich keine Vorbilder.Nathan » 23 May 2016, 15:57 hat geschrieben:Das ist nicht logisch. Das Kartellamt ist nicht das Gesundheitsamt oder das Finanzamt. Kartellrechtliche Probleme sagen absolut nichts aus über den Führungsstil eines Unternehmens und die Behandlung der Mitarbeiter!
Jetzt red koan Schmarrn. "Gesetzesbrecher", "Vorbild", "hat betrogen"...jaja, mag ja alles sein, aber, wie bereits gesagt, das lässt keine Aussage über den Status der MA in der Firma zu oder sehen Sie einen Zusammenhang zwischen "rechtlich einwandfrei" und "sozial eingestellt"?ikarus » 23 May 2016, 17:40 hat geschrieben:Und ob. Wer Ärger mit dem Kartellamt hat betrügt manchmal oder hat betrogen. Insbesondere wenn es um Preisabsprachen oder artverwandte Delikte geht. Wenn Gestzesbrecher Vorbilder sind - nicht bei mir, denn ich brauche grundsätzlich keine Vorbilder.
Hier kann man etwas über die Causa Rossmann nachlesen:
http://www.bundeskartellamt.de/SharedDo ... _Bier.html
Ein Arbeiter wurde vor Gericht gefragt, ob er die weltliche oder kirchliche Form des Eides benutzen wolle.Nathan » 23 May 2016, 15:55 hat geschrieben:Wirklich genial Ich wundere mich immer wieder, wie Herr Brecht schon damals gewusst hat, was ich viele Jahre später denken würde!
Danke. Ein Vorurteil, so es denn eines war, ist nun zu einem fundierten Urteil transformiert (worden).Nathan » 23 May 2016, 18:29 hat geschrieben:Jetzt red koan Schmarrn. "Gesetzesbrecher", "Vorbild", "hat betrogen"...jaja, mag ja alles sein,
....
Wie dies?ikarus » 24 May 2016, 08:03 hat geschrieben:Danke. Ein Vorurteil, so es denn eines war, ist nun zu einem fundierten Urteil transformiert (worden).
Eigentlich wundert einen nichts mehr ... es kommt immer noch schlimmer als man denkt.Deutsche Arbeitgeber haben schon 1,5 Millionen Mitarbeitern Teilzeitverträge mit flexiblen Einsatzzeiten aufgedrückt. Ministerin Andrea Nahles schaut dem Vormarsch der "Arbeit auf Abruf" tatenlos zu [...]
Die alleinerziehende Mutter lebt am Rande des Existenzminimums – obwohl sie einen festen Arbeitsvertrag hat: bei Toys"R"Us, einer amerikanischen Spielwarenkette mit 65 Filialen in Deutschland. König hat, wie 90 Prozent der Angestellten in den Filialen von Toys"R"Us, einen Job mit "flexibler Teilzeit".
Das bedeutet, dass sie vom Arbeitgeber nur eine Mindeststundenzahl zugesichert bekommt. Gleichzeitig muss sie sich jedoch dafür bereithalten, jederzeit mehr zu arbeiten – und kann sich deshalb keinen Zweitjob suchen. Von dem Modell profitiert das Unternehmen, denn es muss seine Leute nur bezahlen, wenn die Läden voll sind. Wenn keine Kunden da sind, schaut der Angestellte in die Röhre.
Die gleiche Masche wenden auch andere Arbeitgeber in Deutschland an. Bundesweit sind bereits etwas über anderthalb Millionen Menschen betroffen von den "kapazitätsorientierten variablen Arbeitszeiten", kurz Kapovaz. Dies hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin auf Anfrage der "Welt" berechnet.
Neben Toys"R"Us nutzen auch andere Handelsketten das Instrument, das dem Unternehmen Flexibilität verschafft und den Angestellten häufig an den Rand des Existenzminimums drängt. Kik zum Beispiel – ein entsprechender Arbeitsvertrag liegt der Redaktion vor. Auch Esprit, H&M und die süddeutsche Bekleidungskette Breuninger arbeiteten bereits mit ähnlichen Konstruktionen.
Und auch überall sonst, wo die Auslastung stark schwankt, wird Arbeit auf Abruf offenbar für Firmen attraktiver: in der Gastronomie etwa, dem Tourismus oder auch der Pflege. In Altenheimen soll eine steigende Zahl von Pflegern nur noch solche Arbeitsverträge bekommen.
Die niedrigen Arbeitslosenzahlen – 2,744 Millionen im April, rund 100.000 weniger als ein Jahr zuvor – sind letztlich erkauft. Erkauft dadurch, dass die Politik einen Graubereich im Niedriglohnsektor offen hält, in dem Menschen in Jobs zweiter Klasse arbeiten. Auf sie werden betriebswirtschaftliche Risiken abgewälzt. Eben durch Kapovaz-Verträge. Oder durch bestimmte Tochtergesellschaftskonstruktionen.
Dem wird wohl niemand widersprechen.Nathan » 30 May 2016, 14:00 hat geschrieben:Eine traurige Wahrheit und Danke für die genaue Schilderung. "Kapovaz" klingt nicht nur so, als wäre es ein nur mit der transsibirischen Eisenbahn erreichbarer Gulag, es fühlt sich auch praktisch so an und vor allem zeigt es sehr deutlich, von wem wir wirklich regiert werden. Allerdings möchte ich dringend festhalten, dass mir noch der mieseste Spätkapitalismus sehr viel lieber ist als etwa ein neuer Faschismus.
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