Ich stell den Beitrag mal hier rein, weil er vor allem die Clubs der ersten und zweiten Liga betrifft.
Fußend auf einem viertelstündigem Bericht im WDR-Magazin
Sport inside berichtet die AA heute recht prominent auf der Titelseite des Sportteils von einer allgemeinen 'Unsitte', um es mal sehr zurückhaltend auszudrücken, der deutschen Proficlubs.
Sie bezahlen nämlich die Nachwuchstrainer im unteren Alterssegment ausgesprochen schäbig und wahrscheinlich nicht einmal im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben.
Leider mit dabei und hier exemplarisch (weil Trainer bereit waren auszusagen, allerdings nicht in Erscheinung treten wollten) genannt meine beiden Lieblingsvereine, der FC Bayern und der FCA. Während Bayern gleich gar nicht reagierte auf Anfragen, antwortete man beim FCA man halte sich an Vorschriften.
Nun, das kennt man ja. Der Mindestlohn wir aufm Papier schon gezahlt für die Stunden, die abgerechnet werden (dürfen). Nur legt man den Angestellten nahe, die Abrechnung so zu gestalten, dass so viele Stunden geleistet wurden, wie bei einem Job auf 450-Euro-Basis gearbeitet werden kann, um noch ML zu erhalten. Die Stunden werden also mit jeder Erhöhung des ML weniger - solche faulen Säcke aber auch...
Man sollte doch meinen, dass dem Vorzeigeclub FCB an seinen jungen Talenten, die sie ja auch schon zum Teil mit riesigen Ablösesummen nach München locken. so viel gelegen ist, dass er sie nur bestgeschulten und befähigsten Trainern anvertraut. Aber diesen will er nichts bezahlen, denn...
...denn es sei eine Ehre für den FCB arbeiten zu dürfen, und wenn Trainer x sich anstellt und dumme Fragen.. dann warten hinter ihm 1000 andere, die den Job machen wollen. So schaut's aus. Im Lebenslauf zur Trainerkarriere eine Anstellung beim FCB stehen zu haben ist mehr wert als so ein popeliger Mindestlohn... so sehen es laut den Aussagen der Trainer die Clubbosse. Da muss man sich dann auch nicht wundern, dass diese eine Affinität zu Katar haben.
Hat man sich vor Kurzem schon gewundert über die Sache mit den rassistischen Äußerungen, die ein Jugendtrainer der Bayern immer wieder getätigt haben soll, ohne dass man sich im Club groß darum scherte (inzwischen ist der Trainer geschasst), wundert man sich nun nochmal und verstärkt. Kann es wirklich sein, dass der mildtätige UH seine Jugendtrainer ausbeutet? Weil anders kann man das ja nicht bezeichnen. Mit den Spielen und Reisen am Wochenende, die ihnen aber nicht vergütet werden, kommen die gut und gerne auf 30 Stunden in der Woche. Eigentlich eine hauptamtliche Tätigkeit, die der 'arme' FCB sich aber nicht leisten kann/will. Ja, klar haben das früher 'Ehrenamtliche' umsonst gemacht. Aber die Zeit ist halt nicht stehen geblieben. Die Trainer haben alle Arbeitsverträge und für diese gelten die gesetzlichen Vorschriften.
Beim FCA dürfte es ähnlich laufen. Da hat man vllt. ein wenig mehr Nachsicht, was die Gemengelage angeht. Trotzdem kann es nicht sein, dass es auf die paar zehntausend Euro ankommt, um die man die Trainer prellt. Anders lässt sich das nicht ausdrücken.
Die sind stolz drauf, wenn sie in den Vereinsklamotten rum laufen dürfen.. heißt es von einem Ex-Herthaner, der sich viele Jahr lang ausbeuten ließ, um jetzt in der sechsten Liga mehr zu verdienen als bei der Ausbildung der kommenden Stars bei Hertha.
Vllt. käme ja bei der Arbeit mit den Kids auch mehr raus, wenn die Trainer sich alleine auf einen Beruf konzentrieren könnten, der ihnen den Lebensunterhalt sichert, statt zwei Jobs nebeneinander ausüben zu müssen und dabei wohl noch das Privatleben zu ruinieren.
Hoffentlich kann die Berichterstattung eine Änderung bewirken helfen.