MrACE hat geschrieben: ↑Di 22. Jun 2021, 15:11
Wie stark der Sport mit Politik verwoben ist, habe ich als Besucher der olympischen Spiel 1980 in Moskau hautnah miterlebt.
Und immer schon haben Politiker auf den Sport Einfluss genommen, mehr als eine bunte Beleuchtung.
Der Boykott der olympischen Spiele war aber das Ergebnis der machtpolitischen Auseinandersetzung zwischen den USA und der UdSSR (vor allem wegen des Einmarsches russischer Truppen in Afghanistan) und läutete das Endstadium des Kalten Krieges ein.
Was aber jetzt immer wieder auf Sportveranstaltungen, Theaterbühnen und sonst wo stattfindet, sind Kampagnen gegen Rassismus und Homophobie sowie die Gleichstellung und aller möglichen Geschlechter, also im eigentlichen Sinne keine politischen Ziele.
Man sollte das Kampagnen-Rad nicht überdrehen, so dass es sich verselbständigt und zum Pflichtritual wird. Aber dann steht es eh schon vor dem Aus.
Nicht jeder Promi oder OB muss sich unbedingt dazu bekennen oder etwas Augenfälliges tun, und nicht jeden interessiert, was diese Promis dazu zu sagen haben.
Nicht so lustig ist es halt für die in diese Kampagnen involvierten Sportler selbst, die dann nicht selten zwischen den Stühlen sitzen und sich gezwungen fühlen, dabei mitzumachen, obwohl sie selbst aufgrund ihrer Kultur, Religion und Sozialisation differenziertere oder abweichende Ansichten dazu haben.